Frage zum Zuckerbedarf der Hefe

[Metdruidenlehrling]

Hallo meine Freunde,

Folgende Situation: Mein "Gärstarter" der ja etwas länger gären muss, damit der Alkoholgehalt des vorherigen Metes nahe liegt, hat seine Gärung nach stürmischen Schäumen langsam aufgegeben. Ich habe erstmal 100 g Zucker zugegeben auf einen Liter Apfelsaft. Da dieser nach ca 5-6 Tagen verbraucht zu sein scheint, habe ich nochmals 100g hinzugegeben.

Nun zur Frage:

Ich möchte wissen, wie lange es dauert bis sich die Hefe mit dem neu zugemengtem Zucker bedient und die Gärung wieder aufnimmt, bzw wieder ein Blubbern zu sehen ist.

Danke schonmal

[fibroin]

Endlos kann man doch nicht Zucker zufügen.
Wie groß ist denn der Gärstarter?
Hast du Apfelsaft benutzt?

Angenommen, der Gärstarter ist 0,5 l, dann würde nur der Zucker für ca. 20% reichen, der Zucker des Apfelsaftes ist zusätzlich. Der Ansatz wäre dann maßlos überzuckert.

Da blubbert dann nix mehr.

[Metdruidenlehrling]

Um Himmels Willen... nein..

Der Ansatz ist 1,2 Liter groß, Apfelsaft ist drin.

100g Zucker haben fantastisch gegärt. Mir ist sogar fast das Gärrörchen explodiert beim Schwenken. Daher hab ich nochmal Zucker draufgelegt, da die maximale Alkgrenze sicher noch nicht erreicht ist.

Nun frage ich mich einfach wann es beginnt weiter zu gären.

[fibroin]

Zuckerzugaben sind berechenbar. Damit sollte man sich frühzeitig auseinander setzen.

Für 1,2 l Gäransatz Apfelsaft mit 200 g Zucker könnte man auf etwa 14 % kommen. Da in den obigen Prozenten es weniger intensiv zugeht, wirds jetzt langsamer gehen. Habe Geduld.

[Metdruidenlehrling]

Nur mein Problem ist, dass er garnichts mehr macht und eher das Wasser saugt, als verdrängt

Und dabei hab ich die 100g erst heute dazu gegeben.. also müsste er jetzt erst bei ca 7% liegen..

[Dieser Beitrag wurde am 15.07.2010 - 21:54 von Metdruidenlehrling aktualisiert]

[Josef]

Ich würde den Starter schleunigst etwas verdünnen, bevor die letzte Hefe am Zucker verreckt.

[Fruchtweinkeller]

Ohne es wirklich getestet zu haben sage ich aus dem Bauch heraus: Die Hefe im Gärstarter sollte nicht mit allzu hohen Alkoholwerten gestresst werden. Der Gehalt lebender, teilungsfähiger Zellen nimmt ja bekannter maßen im Laufe der Gärung ab. Und auf die lebenden Hefchen kommt es uns ja beim Starter an.

[Metdruidenlehrling]

Birgit meinte der Starter sollte mehr Alk. haben als der Wein selbst.. aber ok. Ich verdünne dann mal..

Langsam hab ich die Nase voll von diesem Problem-met. Nun klappt nicht mal der Rettungsversuch richtig.

[fibroin]

Der Starter hätte aber geklappt. Nur deine zweite Zuckergabe war reichlich viel und vollständig überflüssig.
Jetzt musst du basteln. Das ist schlecht. Kann es sein, dass du dir in der Zwischenzeit nicht genug Hintergrundwissen angelesen hast? Es sieht jedenfalls so aus.

[Fruchtweinkeller]

Richtig, zum Beheben einer Gärstockung ist es optimal wenn die Hefe aus dem Neuansatz an den Alkohol gewöhnt wurde. 100g-Gaben auf gut 1 L sind aber einfach zu viel um den Alkholgehalt feinfühlig einzustellen. Es macht ja keinen Sinn wenn der Gärstarter unvergorenen Zucker mitbringt und die Hefe damit Probleme hat.

[Metdruidenlehrling]

Nur endete die Gärung noch VOR der zweiten Zuckerzugabe. Und um meinen alten Problem-Met zu beleben, bräuchte ich doch einen gut Gärenden Starter, und keinen fertigen Apfelfederweiser..

Es ist einfach viel wissen. Und laut rechnung ergeben pro Liter 20,5g Zucker = 1% Alkohol. Demnach konnte ich nicht wissen, dass es zu viel ist. Nennt sich Erfahrungswert...

Ich schätze ich muss mir eine neue Hefe kaufen und den Starter neu machen.. Bei mir Enden die Gärungen einfach so abrubt, wo sie eigentlich nicht sollten. Zucker ist da, Gärung ohne ende aber vorzeitig gibt es einfach auf und ich steh wieder hier im Forum und gehe euch auf den Keks. Deprimierend..

[Birgit]

Hast Du den Alkoholgehalt gemessen bevor du den Zucker zugegeben hast?

Hast Du den Starter denn jetzt schon verdünnt und wie viel?

Gruß Birgit