Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Antworten
GreenMint74
0 Liter Wein
0 Liter Wein
Beiträge: 3
Registriert: 12 September 2016 17:43

Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von GreenMint74 »

Hallo,

ich habe derzeit einen Rhabarberweinansatz mit Portweinhefe im Gärfass. Es "blubbt" derzeit nur noch ca. 1x alle 30-40 Sekunden. Ich habe mit einem Kitzinger Vinometer den Alkoholgehalt gemessen und komme auf für mich überraschende 20 %! Ich habe die Messung 5x wiederholt, immer mit identischem Ergebnis. Ich lese überall, dass die Portweinhefe maximal 15% toleriert?
Eine zweite Frage wäre: die Gärung scheint ja immer noch nicht abgeschlossen, da es wie oben erwähnt immer noch "blubbt". Kann ich die Gärung irgendwie abbrechen? Falls ja, wie?

Mit freundlichen Grüssen,
Timo
Upgrayedd
50 Liter Wein
50 Liter Wein
Beiträge: 85
Registriert: 14 Juli 2018 10:38

Re: Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von Upgrayedd »

Hast du das Vinometer mal "kalibiriert", also mal eine Kontrollmessung mit einer Flüssigkeit gemacht, deren Alkohol-Gehalt du ausreichend genau kennst? Wenn es z.B. bei einem trockenen Kaufwein, der laut Etikett 12% hat, auch 20% anzeigt, wird vermutlich das Vinometer nicht ganz verlässlich sein :D Aber so kann man sich näherungsweise ran tasten - wirklich genau ist so ein "Schätzeisen" eh nicht.

Ansonsten stehen auf der Homepage ja ein paar Gebrauchs-Tipps fürs Vinometer. 20% erscheinen mir nämlich wirklich außerordentlich viel, selbst bei gutem Willen und hohem Druchhaltevermögen seitens der Hefe.
Benutzeravatar
Martinve7
250 Liter Wein
250 Liter Wein
Beiträge: 267
Registriert: 13 Dezember 2015 19:12
Wohnort: Homberg Ohm

Re: Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von Martinve7 »

Also ich habe ja die "Messungen" mit dem Vinometer schon länger aufgegeben, und messe nur exakt, was ich an Zucker zugebe. Und da war bei Portweinhefe, die ich ausschließlich benutze, bei 15% Schluss.
Gruß
Martin
Benutzeravatar
Chesten
2500 Liter Wein
2500 Liter Wein
Beiträge: 3487
Registriert: 22 Mai 2012 00:00
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von Chesten »

Wie gesagt dein Vinometer (wie jedes Messgerät) hat einen eingebauten Messfehler.
Außerdem ist das Messprinzip eines Vinometers sehr anfällig für Fehler!
In der Regel sind Messgeräte für Zimmertemperatur ausgelegt. Je nach dem Wem man fragt 20 , 23 oder 25°C.
Bei den aktuellen Temperaturen hier im SCHLAAAND ;) ! Mit ca. 40 °C kann dein Vinometer nur Mist messen !

Klar etwas zu messen gibt Sicherheit aber man muss auch das Ergebnis richtig hinterfragen können !
Ich benutze das Vinometer fast einfach nur noch aus "Spaß".
Du kannst mittels der Nachzuckermethode auch deine Weine ohne Vinometer herstellen nur mit deiner Zunge.

Auf der Homepage steht beschrieben wie man berechnen kann aus der Gesamtzuckermenge den maximalen Alkoholgehalt.
Kurz gesagt für ca. 1 vol% braucht die Hefe ca. 20 g/L Haushaltszucker.
Jetzt kannst du überschlagen wie viel Zucker in deinen Ansatz ist und ob dann die 20vol% auch plausibel sind.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31341
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Re: Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Genau. Eine Hefe im Wein macht auch schon einmal 16% oder kratzt an den 17%, 20% sind eher unrealistisch.
Wie man Gärungen beendet steht im Kapitel "Zucker".
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
Bahnwein
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 956
Registriert: 27 September 2014 21:52
Wohnort: Radolfzell

Re: Alkohol Toleranzgrenze Portweinhefe

Beitrag von Bahnwein »

Portweinhefe hat bei meinem ersten Zwetschgenwein 17,6% geschafft. Der Wert stammt aus einem Labor.
Antworten

Zurück zu „sonstige Fragen zur Hefe“