Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
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Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Moin!
Ich als Fan von möglichst wenig Chemie im Essen, bin gerade etwas schockiert (wenn auch nicht sonderlich überrascht) das in vielen Wein, Cider und Ginger Beer Rezepten in amerikanischen Foren, dazu geraten wird durch Chemie die Nachgä#rung zu unterbinden.
Häufig lese ich etwas von "Campden tablets" oder anderen Chemikalien.
Speziell im Bereich des Niederprozentigen, wie z.B. Cider und Gingerbeer, wird oft erst die Gärung mit Chemie beendet um anschließend die Restsüße einstellen zu können.
Mal die Frage an die Experten hier, funktioniert das? Ist das zielführend? Ist das ungesund? Da müssen doch riesen Mengen verwendet werden damit das wirkt... oder?
..... ehrlich gesagt, ich werds wohl eh nicht probieren, aber interessieren tut mich das schon. Wenn ich was Niederalkoholische brauen möchte, mach ich das zeitlich geplant und in kleinen Mengen, süße nach und stell es kalt. Dann hab ich n paar Tage in denen die süße "konstant" bleibt und ich kann es trinken.
VG!
Ich als Fan von möglichst wenig Chemie im Essen, bin gerade etwas schockiert (wenn auch nicht sonderlich überrascht) das in vielen Wein, Cider und Ginger Beer Rezepten in amerikanischen Foren, dazu geraten wird durch Chemie die Nachgä#rung zu unterbinden.
Häufig lese ich etwas von "Campden tablets" oder anderen Chemikalien.
Speziell im Bereich des Niederprozentigen, wie z.B. Cider und Gingerbeer, wird oft erst die Gärung mit Chemie beendet um anschließend die Restsüße einstellen zu können.
Mal die Frage an die Experten hier, funktioniert das? Ist das zielführend? Ist das ungesund? Da müssen doch riesen Mengen verwendet werden damit das wirkt... oder?
..... ehrlich gesagt, ich werds wohl eh nicht probieren, aber interessieren tut mich das schon. Wenn ich was Niederalkoholische brauen möchte, mach ich das zeitlich geplant und in kleinen Mengen, süße nach und stell es kalt. Dann hab ich n paar Tage in denen die süße "konstant" bleibt und ich kann es trinken.
VG!
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Das ist nichts anderes als Kaliumpyrosulfit. Was ist das, was das kann, und was es nicht kann steht auf der Homepage
Ferner siehe auch:
viewtopic.php?f=85&t=11638
Jetzt kann man natürlich in empörte Schnappatmung ausbrechen wenn unsere Angstindustrie in irgend einem Produkt fast homöopathische Rückstände eines "gespritzten" Pestizids findet (dank der modernen Analytik dürften die Meldungen nicht abreißen), nüchtern betrachtet ist das allerdings eine irrationale Überreaktion, zumindest solange die Grenzwerte eingehalten werden.
Und bei der "Chemie" im Essen solltest du den Alkohol im Hinterkopf behalten: Neurotoxisch, kanzerogen, Alkoholismus, nur um ein paar "Highlights" zu nennen
Ferner siehe auch:
viewtopic.php?f=85&t=11638
Da hier die Aussage mitschwingt, so genanntes "natürliches" Essen wäre "chemiefrei" bzw. dass "Natur" irgendwie "harmlos" weil "chemiefrei" wäre: Da das einfach nicht stimmt kann ich das nicht unkommentiert lassen. Die potentesten Gifte hat Mutter Natur geschaffen, nicht der Mensch. Jedes Tier und vor allem jede Pflanze ist eine riesige Chemiefabrik, von der niemand genau weiß, was da im Detail alles produziert wird. Beispiel Pestizide: Auch das ist keine menschlichen Erfindungen, die Palette der von Pflanzen "ganz natürlich" produzierten Pestizide ist endlos; darunter sind Substanzen, deren Giftigkeit bekannt ist, aber viele sind in ihrer Wirkung überhaupt nicht erforscht und werden wohl auch nie erforscht werden. Vermutlich eher mehr als 99,9% aller Pestizide, die wir mit der täglichen Nahrung zu uns nehmen, sind "natürlichen" Ursprungs (gemeint ist: Sie werden von der Nahrungspflanze selbst gebildet): Bon Appétit!Ich als Fan von möglichst wenig Chemie im Essen
Jetzt kann man natürlich in empörte Schnappatmung ausbrechen wenn unsere Angstindustrie in irgend einem Produkt fast homöopathische Rückstände eines "gespritzten" Pestizids findet (dank der modernen Analytik dürften die Meldungen nicht abreißen), nüchtern betrachtet ist das allerdings eine irrationale Überreaktion, zumindest solange die Grenzwerte eingehalten werden.
Und bei der "Chemie" im Essen solltest du den Alkohol im Hinterkopf behalten: Neurotoxisch, kanzerogen, Alkoholismus, nur um ein paar "Highlights" zu nennen
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Da muss ich mich meinem Vorredner anschließen.
Ich bin ein großer Fan von selbst hergestellter Kosmetik. Shampoo, Creme und sogar Zahnpflege - alles in Eigenregie aus verschiedenen Bestandteilen gerührt. Aber was musste ich in diesem Zusammenhang lernen? Chemie - überall!
Einziger Vorteil: Ich weiß genau, WAS drin ist.
Seither haben ich eine differenzierte Sichtweise zu beispielsweise Konservierungsmitteln. Lieber gut konserviert als die falschen Schimmelpilze auf der Haut oder im Magen.
Ich bin ein großer Fan von selbst hergestellter Kosmetik. Shampoo, Creme und sogar Zahnpflege - alles in Eigenregie aus verschiedenen Bestandteilen gerührt. Aber was musste ich in diesem Zusammenhang lernen? Chemie - überall!
Einziger Vorteil: Ich weiß genau, WAS drin ist.
Seither haben ich eine differenzierte Sichtweise zu beispielsweise Konservierungsmitteln. Lieber gut konserviert als die falschen Schimmelpilze auf der Haut oder im Magen.
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Klar, sehe ich auch so. besonders interessant finde ich die Fraktion die nur Bio ist, wegen Angst vor Schädlingsbekämpfungsmitteln und sich dann haufenweise das "gesunde" Vollkornbrot rein schiebt. Voll mit pflanzeneigenen Pestiziden und anderen Antifraßmitteln... naja, anderes Thema.
Ich finde die "so wenig wie möglich aber so viel wie nötig" Variante am besten. Man kann ja auch nicht alle Konservierungsmittel und Zusätze über einen Kamm scheren, in sofern hast auch du Recht Onza, wichtig ist WAS drin ist und in welcher Menge.
Und da beim Wein das Ganze auch ohne Hefeabtötungschemie funktioniert, würde ich doch eher dahin tendieren
VG!
Ich finde die "so wenig wie möglich aber so viel wie nötig" Variante am besten. Man kann ja auch nicht alle Konservierungsmittel und Zusätze über einen Kamm scheren, in sofern hast auch du Recht Onza, wichtig ist WAS drin ist und in welcher Menge.
Und da beim Wein das Ganze auch ohne Hefeabtötungschemie funktioniert, würde ich doch eher dahin tendieren
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Über Sinn und Unsinn einer reinen Rohkosternährung ließe sich auch leidenschaftlich diskutieren... müssen wir aber nicht
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
klar - der mensch ist für rohkosternährung garnicht ausgelegt. der mensch braucht hochkalorische nahrung, möglichst vorher aufgeschlossen, u.a. fermentiert. deswegen viel mehr wein trinken
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Ich meine, irgendwann mal auf N24 oder n-tv eine Doku über die Evolution gesehen zu haben. Eine der Aussagen, die mir nachhaltig im Kopf hängen geblieben ist war, dass erst durch die Fähigkeit zu kochen der Mensch ein Gehirn entwickeln konnte, dass ihn zu dem macht, was er ist. Das hängt damit zusammen, dass der menschliche Körper vier mal mehr Nährstoffe aus der gleichen Nahrung extrahieren kann, wenn sie gekocht ist. Den Energiebedarf des menschlichen Gehirns eines Homo Sapiens Sapiens alleine mit Rohkosternährung zu decken wäre theoretisch zwar möglich, praktisch aber extrem umständlich...Fruchtweinkeller hat geschrieben:Über Sinn und Unsinn einer reinen Rohkosternährung ließe sich auch leidenschaftlich diskutieren... müssen wir aber nicht
Wohl bekommts.
Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
der heutige mensch könnte sich nicht nachhaltig von rohkost allein ernähren - der verdauungstrakt ist nicht dafür ausgelegt.
man weiß aus funden frühmenschlicher zeit, dass mit zunehmender gehirnsleistung sich das verdauungssystem geändert hat, hin zu hochkalorischer nahrung. also es war nicht immer so
man weiß aus funden frühmenschlicher zeit, dass mit zunehmender gehirnsleistung sich das verdauungssystem geändert hat, hin zu hochkalorischer nahrung. also es war nicht immer so
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
rein auf die Gehirnleistung bezogen, scheint es mir heutzutage immer noch ne Menge Rohköstler zu geben
- Fruchtweinkeller
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Re: Wenig Alc. % - Hefe abtöten mit chemischen Mitteln
Es gibt sogar Fütterungsversuche dazu, aber auf die wollte ich gar nicht hinaus; durch das Kochen bzw. durch das Erhitzen werden auch einige pflanzliche Giftstoffe (aber natürlich nicht alle) neutralisiert. Unter diesem Aspekt bekommt der Rohkostler vielleicht mehr Vitamine, aber sicher auch "mehr Gift" auf den Teller.
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