Weiße, feste Schicht am Boden des Gärballons

gwc
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Weiße, feste Schicht am Boden des Gärballons

Beitrag von gwc »

Einen schönen guten Abend, Freunde des guten Geschmacks!

Auf die Idee mit dem Probieren bin ich heute auch gekommen :D Musste mir aber erst noch ne Pipette besorgen.

Restsüße ist nach meiner und Vaters Meinung nicht mehr vorhanden. Ist ein trockener Wein, aber auch nicht so ungenießbar, wie immer gesagt wird.

Der Alkoholgehalt beträgt laut Vinometer 12 Vol-% (ich nutze Burgunder-Reinzuchthefe).
Hab die Hefe wohl echt unterschätzt, scheint Zeit zum Nachzuckern zu sein :)

Dann auch schon meine nächste Frage:
Wieviel Zucker soll ich jetzt dazugeben und in welcher Form? In Wasser lösen geht ja nicht mehr, da das Endvolumen schon eingestellt ist.

Viele Grüße
Andreas

/edit: Jetzt hab ich mal 100g nachgeschüttet, weils mir doch bissel mulmig ist, wenn ich da jetzt nochmal ein halbes Kilogramm Zucker nachschütte, wenn der ungefähre Alkoholgehalt schon bei 12 % liegt.

[Dieser Beitrag wurde am 02.10.2009 - 18:18 von gwc aktualisiert]
Columbo55
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Beitrag von Columbo55 »

Lies dich ruhig mal auf der FWK Seite unter dem Kapitel Zucker ein ;) .

Dort kannst du entnehmen wiviel Zucker du noch benötigst um auf die maximalen Prozente deiner Hefe zu kommen.

Ich mache das ganze immer nach Gefühl ohne große rechnerei, und bis jetzt lief immer alles gut ?-| .

Alkoholgehalt messen, Verkosten, Nachzuckern, Gären lassen...Alkoholgehalt messen....und ggf. wieder etwas Nachzuckern bis die Alkoholtoleranzgrenze der Hefe erreicht, und die gewünschte Restsüsse vorhanden ist.

So mach ich das.....

[Dieser Beitrag wurde am 02.10.2009 - 19:06 von Columbo55 aktualisiert]

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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Ich machs auch ohen große Rechnerei: Liter feststellen, mal 10 und mal 2, dann habe ich die Menge Zucker in g für 1%. Abwiegen, rein und schütteln.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Josef
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Beitrag von Josef »

So eine simpele Rechnung, das ich da nicht selbst drauf gekommen bin. ?-|
gwc
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Beitrag von gwc »

Die Seiten hab ich mir schon alle durchgelesen. Laut der Rechnung bräuchte ich insgesamt 3.380 g Zucker.
Mich irritiert halt bloß, dass der Endwert des Alkohols schon ziemlich erreicht ist.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

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gwc
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Beitrag von gwc »

Dann hab ich ja fleißige Hefe am werkeln :)
Danke für die Ratschläge!

Grüße
Andreas
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Beitrag von gwc »

fibroin hat geschrieben: Ich machs auch ohen große Rechnerei: Liter feststellen, mal 10 und mal 2, dann habe ich die Menge Zucker in g für 1%. Abwiegen, rein und schütteln.
Hallo!

Heute hab ich mir die Zuckerseite nochmal durchgelesen und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Bezieht sich deine Formel nicht auf den Gesamtzuckergehalt? Also Fruchtzucker + nachträglich zugefügter Zucker?

Wenn ich da meine 3 kg Zucker nach und nach reinkippe, hab ich dann nicht schon zu viel Zucker drinnen?

Bei dem Beispiel werden am Anfang auch 3 kg errechnet, die insgesamt vergoren werden, bis der Alkoholgehalt von 15 % gebildet wurde. Weiter unten im Beispiel wird aber nochmal der Zuckergehalt des reinen Safts errechnet und beachtet. Folglich fehlen am Schluss noch 2 kg zusätzlicher Zucker, abzüglich des Fruchtzuckergehalts in den Beeren.

Hab ich das so richtig verstanden?
Falls ja, kann ich dann überhaupt mit dieser einfachen Formel rechnen, wenn ich den Fruchtzuckergehalt nicht kenne?

Momentan fehlt mir da der Durchblick :schlecht:

Viele Grüße
Andreas
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Beitrag von tiga »

hallo Andreas,
warum so viel rechnen?
Du kennst die Tolleranzgrenze der Hefe. Wenn keine Restsuesse mehr schmeckbar ist und der Alkoholgehalt noch deutlich unter der Grenze liegt, gibt man fuer 1% Alkohol Zucker hinzu. Sind es nur noch 1-2% bis zur Tolleranzgrenze, nimmt man nur die Haelfte.
Bei diesem Vorgehen ist es total wurscht wieviel Zucker in den Fruechten ist.

Wenn es dann irgendwann nicht mehr gaert, Stellt man den Restzucker ein und gut.
Vorsicht ist bei sehr sauren Ansaetzen geboten, da man da den Zucker oft nicht richtig schmeckt
Gruss
Jan

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Der Überblick fehlt mir im Moment auch, ich weiß nicht was du meinst.
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Beitrag von fibroin »

gwc hat geschrieben:Bezieht sich deine Formel nicht auf den Gesamtzuckergehalt?
In keinem Fall. Nur auf die Menge des Zuckers der Nachzuckerung. Was vorher gelaufen ist, das ist Geschichte. Der unbekannte Fruchtzucker ist dann schon vergoren.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von gwc »

Ich glaub, ich hab mich da zu sehr von Alkoholtoleranzen erschrecken lassen. Hatte erst nur in der Tabelle von FWK.de nachgesehen und da sind für Burgunder 9 bis 12 % angegeben.

Mein Weinansatz hat allerdings schon 13 % und liegt damit über der Angabe, deswegen war ich etwas in Sorge mit dem zusätzlichen Zucker. Dann hab ich nochmal auf die aufgehobene Packung der Reinzuchthefe geschaut und da steht dann, dass die Hefe bis zu 18 % schaffen kann.

Viele Grüße
Andreas
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