Vermehrerung/Lagerung von Hefe aus Flüssigkultur lohnenswert?

Jonny
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Vermehrerung/Lagerung von Hefe aus Flüssigkultur lohnenswert?

Beitrag von Jonny »

Erstmal ein hi an alle in diesem wunderbaren forum :D
Nachdem mir der fruchtweinkeller wirklich lust auf ein paar eigene wein experimente gemacht hat habe ich mich entschieden einen einfachen apfelwein (naturtrüber apfelsaft als grundlage) anzusetzen. Im besten und einzigen kleinen laden mit weinzubehör in meiner umgebung gab es zwar trockenhefe, jedoch keine bestimmte art (über eine alkoholtoleranz habe ich nichts herauszubekommen).Meine wahl fiel zwangsweise auf"vierka" flüssighefe (sherry). Im geschäft wurde die hefe nicht im kühlschrank gelagert sondern bei raumtemperatur. Deshalb wurde der zucker von mir nur potionsweise in den gährstarter gegeben (ist das eine geignete vorsichtsmaßnahme?) Nach 18 stunden im gährstarter war eine gute schaumbildung zu beobachten, insbesondere beim schütteln.
Da ich nicht plane für jeden 5 oder 10 liter ballon wieder flüssighefe zu kaufen muss ich mich jetzt entscheiden, ob ich trotz hoher versandkosten und geringem bedarf trockenhefe bestelle und diese vermehre und einfroste, oder selbiges mit hefe aus meinem jetzigen gährstarter tue. Denkt ihr die Gefahrwildkulturen oder
ähnliches mit zu vermehren ist bei einem ansatz aus flüssighefe, welche sich bereits einmal bewährt hat, für meine zwecke zu gross?
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Heini
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Vermehrerung/Lagerung von Hefe aus Flüssigkultur lohnenswert?

Beitrag von Heini »

kauf die ein pfund trockenhefe guter qualität und lagere diese unter
luftabschluss im kühlen. die reicht sehr lange und bleibt auch sehr lange verwendbar.
falls du die möglichkeit hast kannst du deinen lagerbehälter auch teilevakuieren.

hefen selbst zu vermehren, zu verjüngen und haltbar zu machen erfordert einiges
an erfahrung und auch an ausrüstung. das wirst du dir sicher nicht alles gleich
zu anfang zulegen wollen.

Bussi - Heini
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fibroin
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Vermehrerung/Lagerung von Hefe aus Flüssigkultur lohnenswert?

Beitrag von fibroin »

Jonny, willkommen im Forum.

Du hast großes vor. Hefevermehrung ist ein schwierig Kapitel. Im Fruchtweinkeller unter
www.fruchtwein.de/Wine/hefe.html
ist das unter anderem dargestellt. Wie Heini schon sagt, das würde ich auch nicht empfehlen. Trockenhefe besorgen und lagern, das ist ok.

Übrigens, Apfelwein mit Sherryhefe zu vergären, das könnte zu viel Alkohol für das sensible Apfelaroma geben. Da wäre es besser gewesen, die einfache Trockenhefe zu nehmen als eine Südweinhefe. Aber probiers, nur so lernt man.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
eruothar
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Beitrag von eruothar »

Heini hat geschrieben:die reicht sehr lange und bleibt auch sehr lange verwendbar.
wie lange ist so eine geschlossen kitzinger trockenhefe im kühlschrank den ca. lagerbar?
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

1 Jahr mindestens, 2 Jahre tuns auch.
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Heini
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Beitrag von Heini »

fibroin hat geschrieben:1 Jahr mindestens, 2 Jahre tuns auch.
dem kann ich nur zustimmen.

in der zeit wirst du es kaum schaffen all die weine die du damit herstellen
kannst auch zu trinken, bei 50 - 200 mg trockenhefe pro liter ansatzvolumen.

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Jonny
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Beitrag von Jonny »

Also erstmal danke für die schnellen antworten :shock: dieser ansatz apfelwein ist nicht zum lagern gedacht, bei 4l denke ich verständlich. Ausserdem fände ich es recht angenehm wenn er charachter eines federweissen besitzen würde. In der hinsicht mache ich mir weniger sorgen, ich werde ihn einfach nicht ausgären lassen. Für einen grösseren ansatz mit lagerfähigkeit dann einfach steinberg und gut ist 8-) . Da an der trockenhefe ja langfristig eh kein weg vorbeiführt habe ich hbs24 als lieferanten im auge. Hat dort 1. jemand erfahrung mit den lieferzeiten? und kann mir 2. jemand sagen wieviel eine portion rasse trockenhefe dort ist (in g)?...steht nur ein "reicht für 50 liter" dazu. Bzw. wo kauft ihr eure hefe denn kiloweise?

grüße jonny
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die großen Gebinde gibt es mit viel Glück im Gartencenter, beim Winzerbedarf (nur in Weinanbaugebieten) oder bei Brouwland.
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Beitrag von fibroin »

Die kleinen Gebinde bei hbs24 sind 5 g Tütchen. Die kannst du für einen bis zwei Ansätzen gebrauchen. Leider bekommst du bei den Internethändlern nur reine Weinhefen in großen Gebinden.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Jonny
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Beitrag von Jonny »

Also weintrauben sieht man bei uns bestenfalls im supermarkt regal :| Ein winzerbedarf im gartenbaumarkt entfällt daher leider. Die 5g haben mich jetzt ein bischen geschockt - ganz so wenig hätte ich nicht erwartet :( . Für normale Weinhefe habe ich als alkoholtoleranz 10-16 % gelesen und wie auch fibroin bereits sagte kötnnen 16 % für einen späteren richtigen apfelwein (zum lagern) problematisch werden. Also werde ich wohl z.T. in den Sauren apfel beissen müssen und mir vorerst 5g päckchen antun :| . Der methode des einfrierens von bodensatz mit 1/10 glycerin steht doch aber für den hausgebrauch eigentlich nichts im wege oder? :?: Werde die würfel wohl einfach mit gährstareter re aktivieren .... wenn es ja nichts werden sollte werde ich es überleben :D . Ausserdem habe ich aus dem Freundeskreis gehört das bodensatz des fertigen weines einfach getrocknet wurde um später wieder zum gähren genutzt zu werden.
Letzteres kommt mir nun doch ein bisschen abenteuerlich vor, oder sollte es hier wirklich jemanden geben der damit gute erfahrungen gemacht hat?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Einfach trocknen?? Ich als Mikrobiologe höre da aktiv weg :mrgreen:
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sigi
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Beitrag von sigi »

Wieso ?

Trub trocknen > getrocknete Hefe > Trockenhefe ... :shock:

Umweltschonend und sparsam.

Komisch dass die Schwaben da noch nicht draufgekommen sind... :D

Gruss... Sigi
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