Gärstarter mit Flüssighefe die 2000te

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Verstehe ich das richtig, du möchtest 6 L Bodensatz als Gärstarter für den neuen Wein benutzen? Tu das nicht! Der Bodensatz enhält hauptsächlich nicht mehr teilungsfähige Zellen, die sich irgendwann zersetzten können. Im günstigsten Fall führt das zu Trübungen, im schlimmsten Fall kann das Weinfehler fördern (Böckser, bakterielles Wachstum). Es reicht, wenn du für den neuen Ansatz eine Tasse voll Bodensatz nimmst. Noch besser wäre es, wenn du ein, zwei Schnapsgläser voll nimmst und die Hefe zuvor in einem Gärstarter vermehrst. So hat sie einen guten Start ins neue Hefeleben.

Wenn es blubbert solltest du lieber noch warten.
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Beitrag von VinterVarg »

Ne, keinen Bodensatz =)

Ganz am Anfang, quasi noch während der ersten Gärung hatte mir Birgit geraten, 6L abzuziehen und mit Wasser aufzufüllen, da war in dem Ansatz noch gar keine Bodensatz drin. Ich hatte einfach 6l abgezogen, aus der Mitte des Ballons, und mit Wasser aufgefüllt, um meinen erhöhten Honiganteil des Ansatzes auszugleichen, diese 6 Liter Wasser/Honig-Gemisch wollte ich jetzt dann für den Mirabellenwein als Ansatzflüssigkeit "mitbenutzen".

Okay, soll ich einfach jeden Tag schütteln und schauen obs blubbert? Weil einfach so blubbert es gar nicht mehr, ich denke mal ich schüttele dabei CO2 raus...

[Dieser Beitrag wurde am 05.08.2007 - 21:25 von VinterVarg aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ah so, misch das ruhig drunter :)

Richtig, dann weiterschütteln, damit das CO2 auch ausperlt.
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Beitrag von VinterVarg »

So, nur als kleiner Zwischenstand, seit zwei Tagen gibt es auch beim schütteln kein Blubbern mehr, deshalb wird heute mit 2g KPS geschwefelt und in den Keller transportier =)
DrMet
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Beitrag von DrMet »

Warte lieber noch eine Woche ab, bevor Du schwefelst. 2 Tage sind etwas wenig - nicht dass Du eine Nachgärung bekommst ...
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich würde auch noch etwas warten. Die Restsüße sollte mindestens über eine Woche hinweg stabil bleiben, egal, ob man noch CO2-Bildung beobachtet oder nicht.
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Beitrag von VinterVarg »

Leider ging mein Internet kurzfristig nicht und somit konnte ich eure Beiträge nicht mehr wahrnehmen und habe jetzt natürlich geschwefelt - allerdings war ja die Restsüße schon stabil, es trat nur beim schütteln noch sehr wenig CO2(?) aus - jetzt steht der Ballon geschwefelt im Keller. Der Liter den ich vorher abgezogen hatte, weil zu viel im Ballon war stand die ganze Zeit im Kühlschrank, davon ist jetzt nur noch ein halber übrig, habe zwischendrin mal ein bisschen getrunken und den Rest im Kühlschrank gehabt, der ist auch noch genauso süß. Ich würde den gerne á la "Wikingerblut" trinken, kann ich ihn dafür einfach mit 0,5l Kirschsaft auf einen Liter auffüllen oder wäre das zu viel? Alles in allem kann ich sagen, dass er sehr gut schmeckt, mal sehen wie die 20 Liter werfen, ziehe wohl nächste Woche von der Hefe und warte dann auf die Klärung...dann mache ich mich daran, die Mirabellen zu entsteinen =) und hoffe dass ich noch genügend Holunderbeeren sammeln kann, 2,5 Kg Beeren habe ich schon, fehlen nur noch 7 *g*

Schöne Grüße,
VinterVarg
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sobald du irgend etwas zugibst, was den Alkoholgehalt verringert, fordert das eine Nachgärung heraus. Wenn du Kirschsaft druntermischen willst, dann am Besten nach Geschmack und unmittelbar vor dem Trinken.
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Beitrag von VinterVarg »

Hoi,

also, den Kirchsaft hätte ich ohnehin erst beim Trinken reingetan =)

War gerade im Keller um nach dem Met zu schauen, war erstmal ganz schön überrascht wegen der Menge an Absatz, waren bestimmt 6-10cm, dann habe ich gesehen, dass sich die ganzen Apfelstücke auch abgesetzt haben, das ist doch ein gutes Zeichen, habe ich mal hier irgendwo gelesen, weil kein Kohlendioxyd mehr nach Oben treibt =)
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Beitrag von VinterVarg »

So, ich habe gerade die zwei kleinen Ballons und den Schlacuh und dne Trichter mit schwefeliger säure (nach dem HWK) gereinigt und die stehen kopf-über rum, zum trocknen. Da ich heute abend den Met von der Hefe abzieghen wollte, wollte ich wissen, wie lange ich ungefähr rechnen muss, dass das Zeug zum Trocknen braucht ?

Gestern wurde der erste Met probegetrunken, von anderne Leuten, und er kam sehr gut an und ich habe mic hsehr darüber gefreut =)

Schöne Grüße an das Board,
VinterVarg
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eine erfolgreiche Verkostung im Freundeskreis, was will man mehr :D

Mit der Öffnung nach unten trocknet das sehr schnell. Es sollte kein Problem sein, den Ballon heute Abend zu verwenden.
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Beitrag von VinterVarg »

Tja, ich würde sagen, dass ging erstaunlicher Weise noch mehr schief als ich befürchtet hatte…erst habe ich zehn Liter abgezogen, dann ist mir eingefallen, dass ich nur einen Gärstopfen habe, da ich den anderen verschenkt habe…dann, als ich weiter abziehen wollte, ist mir der Schlauch ausgerutscht und hat die Hefe aufgewirbelt… dann ist mir den Schlauch aus der Hand gerutscht und deR Met ist auf den Boden gelaufen, dann habe ich angefangen, den restlichen Met in leere Bierflashcen mit Henkelverschluss zu füllen und dabei insegsamt nochmal 2 oder 3 Liter met auf dem Boden verteil, dann habe ich einen weiteren Liter auf mir verteilt und dann ist mir aufgefallen, dass der Schlauch nicht langgenug ist, um auch nur ansatzweise bis zum Boden abzuziehen, deshalb wollte ich dann den Rest der noch drin war duch einen Kaffefilter umschütten und sofort trinken, leider ist der volle Kaffefilterhalter aus dem Trichter gefallen, wodurch ich den rest Met auch noch auf dem Boden verteilt habe, den Rest, in dem sich die ganze Hefe dann zwischenzeitlich aufgelöst hatte, habe ich dann in den Abfluss in der Waschküche geschüttet, wo ich durch die Apfelstücke den Abfluss verstopft habe =) na, wenigstens ist mir dann aufgefallen, dass der Gärstopfen zumindest mit ein bisschen Gewalt in den anderen 10Ballon passt, und ich habe alles umgeschüttet (der Met hat sich bestimmt über die extraportion Sauerstoff gefreut, dann hab ich den Stopfen rein, Gärröhrchen drauf und dann ist mir eingefallen, dass ich mich noch nicht um Onoelogisches Öl gekümmert habe (wie auch immer das richtig heißt). Immerhin habe ich wenigstens einen Ballon relativ Spundvoll im Keller stehen und hoffe, dass da die Klärung klappt, weitere 5 Liter habe ich in Bierflaschen rumstehen (quasi „Naturtrüb“ *fg*) und ich hoffe, dass selbige mir nicht umkippen oder dass sich neue Hefeaktivität einstellt, was ich aber nicht denke…
Wenigstens habe ich was gelernt:
1.: Erst denken, dann handeln
2.: Erst alles einkaufen, dann handeln
3.: Im HWK steht nicht umsonst etwas über Ansaughilfen mit Verschluss
4.: Ein Stopfen der heute nicht in den Ballon passt, wird auch in 3 Monaten noch nicht reinpassen
5.: Erst denken, dann handeln!!!

Mal sehen was alles beim Mirabellenwein schiefgehen wird, aber dafür muss ich erst Hefe kaufen =)

Schöne Grüße,
VinterVarg
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