Destiliertes Wasser

Verwendung der nötigen Zutaten
MEMENTO_MORI!
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Destiliertes Wasser

Beitrag von MEMENTO_MORI! »

hallo zusammen,

vielleicht hab ich es ja mal wieder irgendwo überlesen :schlecht: aber ich verstehe nicht, warum man bei met unbedingt destiliertes wasser nehmen soll. :!:
reicht nicht auch wasser aus der leitung das man vorher abkocht oder das von mir normalerweise benutzte wasser aus einer quelle bzw. aus den schönen grünen lidl-flaschen? ?-|
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Erfahrung zeigt einfach, dass der Met viel weicher und besser schmeckt, wenn man destilliertes (weiches) Wasser nimmt. Das heisst natürlich nicht, man könne Met mit hartem Wasser nicht trinken.

Abgekochtes Wasser und weiches Quellwasser werden sicherlich schon einmal besser sein als hartes Leitungswasser. Vosicht mit den gekauften Mineralwassern, die sind teilweise nicht sonderlich weich. Mal im Kleingedruckten auf der Flasche lesen.
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Beitrag von MEMENTO_MORI! »

das ging ja wirklich fix!!!

stellt sich mir als laien nur noch die frage:

was macht wasser hart bzw. weich? :|
folgende daten stehen auf der flasche:

Kationen:
Natrium 8,4mg/l
Magnesium 22,5mg/l
Calcium 109,0mg/l

Anionen:
Chlorid 15,0mg/l
Sulfat 83,7mg/l
Nitrat <0,5mg/l
Hydrogencarbonat 342,0mg/l

ist das wasser weich? :!:
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Friedi
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Beitrag von Friedi »

Hallo auch,

also imo ist das Wasser verdammt hart!
Die wichtige Größe ist Gesamthärte, die durch den Calciumgehalt bestimmt wird.
Aus den Angaben von dir (Calcium 109,0 mg/l) lässt sich schließen, dass dein Wasser eine Gesamthärte von 15,3°dH hat. Das ist viel! :|
Da kannst du auch dein Leitungswasser nehmen...

Wenn es jemanden interessiert, kann man die Wasserhärte mit Hilfer der folgenden Seite berechnen: www.cactus2000.de/de/unit/masswas.shtml

Grüße,
Friedi

[Dieser Beitrag wurde am 12.08.2004 - 09:53 von Friedi aktualisiert]

[Dieser Beitrag wurde am 12.08.2004 - 09:53 von Friedi aktualisiert]
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Zitat: "Die im Wasser gelösten Erdkalisalze (Magnesium-, Calzium-, Strontium- und Bariumsalze) bilden die Gesamthärte. In den meisten natürlichen Wässern sind nur Calzium- und Magnesiumverbindungen enthalten." Da meist mehr Calzium- als Magnesium enthalten ist, kann man näherungsweise das Magnesium vernächlässigen. Dann entspricht 1°dH (1 Grad deutscher Härte) ca. 7 mg/l Ca (oder 10 mg/l CaO, je nachdem wie es in der Analyse angegeben ist). Danach hätte Dein Mineralwasser 15,5°dH, das ist schon recht "hart" ;) Also lieber nicht nehmen.

Härtebereich I = 0 - 7° dH (weiches Wasser)
Härtebereich II = 8 -14° dH (normalerweise ideales Trinkwasser)
Härtebereich III = 15-21° dH (hartes Wasser)
Härtebereich IV = mehr als 21° dH (sehr hartes Wasser)

Gesamthärte = temporäre Härte (Carbonathärte) + permanente Härte

Die temporäre Härte kann man durch Aufkochen entfernen. Dabei fällt oft was aus, das kennt man vom Wasserkocher (Kesselstein). Dabei handelt es sich um CaCO3 und MgCO3, das aus den entsprechenden Hydrogencarbonaten entsteht:

Ca(HCO3)2 -> CaCO3 + H2O + CO2

Da dadurch Calcium gebunden wurd und ausfällt, sinkt die Gesamthärte.
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Beitrag von Birgit »

Mineralwasser aus Flaschen sollte ja halt auch Mineralien enthalten, deshalb sind diese Wasser meistens ziemlich hart. Einige Wasser werden ja sogar zur Unterstützung von Osteoporosebehandlungen eingesetzt, wie zum Beispiel Contrax.
Dann solltest Du besser Leitungswasser nehmen, wenn dieses nicht noch härter ist und abkochen. Beim Abkochen wird übrigens auch das die Gärung störende Chlorgas ausgetrieben.

Gruß Birgit
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Friedi
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Beitrag von Friedi »

@Fruchtweinkeller
Ich war schneller 8-)

@Birgit
Ich bin mir da jetzt nicht 100% sicher, aber ein guter Bekannter, der mit Wasserwirtschaft zu tun hat, sagte mir kürzlich, dass zum entkeimen gar kein Chlor mehr verwendet werden darf. Vieleicht finde ich da ja noch was... :?:

@MEMENTO_MORI!
Wenn du willst, bring mir einen Behälter (Kunststoff) mit, dann mache ich ihn dir voll mit Osmosewasser. Das ist dann ziehmlich weich (KH ~3°dH, GH ~5°dH).

Grüße,
Friedi
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

@Friedi
habe Deine absolut richtige Antwort erst gesehen, als ich meine gesendet hatte, aber doppelt hält ja bekanntlich besser :shock:

Soweit mir bekannt ist, wird das Chlor zur Desinfektion des Trinkwassers in Form von Chlordioxid oder eines Hypochlorits eingebracht. Ich kenne mich da nicht wirklich aus, aber letzlich setzen diese Stoffe Chlor frei?! Der Grenzwert für das Hypochlorit wird z.B. auch als freies Chlor angegeben.
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Destiliertes Wasser

Beitrag von Birgit »

Hab gerade mal bei der Homepage unseres Wasserwerkes vorbei geschaut. Unter der aktuellen Trinkwasseranalyse steht:

Zur Aufbereitung des Wassers für den menschlichen Gebrauch dürfen nur Stoffe verwendet werden, die vom Bundesministerium für Gesundheit in einer Liste im Bundesgesetzblatt bekannt gemacht worden sind.

Folgende Aufbereitungsstoffe werden eingesetzt:

halbgebrannter Dolomit zur Entsäuerung
Aktivkohle zur Adsorptionsfiltration
Ortho- und Polyphosphate zur Schutzinhibition
Chlor zur Schutzdesinfektion

Es ist nach wie vor drin :|

Birgit
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Friedi
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Beitrag von Friedi »

@Birgit
Da hat sich der Typ dann wohl geirrt. Schade eigentlich :(
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ja, sehe ich auch so. Ich habe sogar mal gelesen, das während der Urlaubszeit die Zugabe von Chlor noch erhöht wird, weil dann Wasser in einzelnen Leitungssträngen nicht verbraucht wird, und zu lange steht :(
Geht aber wohl technisch nicht anders :mrgreen:

Birgit
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Das kann man ohne weiteres riechen und schmecken, wenn verstärkt Chlor dazugegeben wird ?-| Ich habe manchmal den Eindruck, kurz vorm Meßtermin vom Amt kippen die fix noch einen Sack zusätzlich rein :mrgreen:
Oak ne jechn!
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