Destiliertes Wasser

Verwendung der nötigen Zutaten
animal2405
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Destiliertes Wasser

Beitrag von animal2405 »

Als ich heute morgen im Baumarkt einen seeeeehr günstigen Kanister mit destilliertem Wasser :shock: erwerben wollte hat mein Göttergatte fast einen Herzinfarkt erlitten. Er hat mir noch zwei Stunden später Vorträge über den schädlichen Konsum von dest. Wasser gehalten.
Die dem dest. Wasser entzogenen Mineralstoffe und Salze müssten vom menschlichen Körper wieder ausgeglichen werden. Fazit: der Organismus erleidet einen Mangel an Mineralstoffen und das ist ja logischerweise nicht gesund. Darum auch der Aufdruck "nicht zum Verzehr geeignet" auf den Kanistern. :?:
Frage Nr. 1: Um in meinem Körper einen Mineralstoffmangel zu produzieren müßte ich das Zeug meiner Meinung nach Literweise konsumieren (geht bei Wein absolut nicht, hicks). Macht die Menge das Gift?
Frage Nr. 2: Durch Zugabe von Früchten, Honig usw. werden der Trägerflüssigkeit doch Stoffe hinzugefügt. Es sind dann doch bestimmte Mineralstoffe aus den Zutaten enthalten. Oder?
Die HP hilft mir leider nicht wirklich weiter. ?-|
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Siehe Kapitel "Zutaten", in der Tabelle Wasser, Link "Grundlagen zur Wasserhärte und zur Enthärtung sind hier dargestellt". Da steht alles drin ;)
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animal2405
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Beitrag von animal2405 »

DANKE! Ihr seid fantastisch. (Kniefall, bei Gelegenheit) :shock: . Den Link haben wir beide in unserem Eifer glatt überlesen.
Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hallo Animal2405,

wenn Du jetzt statt Leitungswasser dest. Wasser trinken würdest, dann wäre das für Deinen Mineralstoffhaushalt sicher nicht gut.
Aber mit Deinen 2 Fragen hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben.
Du kannst also Deinen GöGa beruhigen.

Grüße
Wolfgang
animal2405
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Beitrag von animal2405 »

@ Wolf
Dann bin ich ja doch nicht so blöd.... :D :D :D
Danke. :P
Towa
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Beitrag von Towa »

Solange ihr nicht ausschließlich destillertes Wasser konsumiert, sondern gelegentlich auch etwas Nahrung zu euch nehmet, ist der Konsum vom Aqua dest. auch in großen Mengen unbedenklich. Im ersten Fall wäre das Problem bald ein anderes als Mineralstoffmangel.
Towa
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Beitrag von Towa »

He Wolf, es gibt 10000 Foren im Internet und ich habe dich neulich im Zöli-Forum entdeckt (Kapitel Bierbrauen!). Kleine Netz-Welt.
Gamp
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Beitrag von Gamp »

In der Schweiz gibt es deminerealisiertes Wasser für 2 Fr pro 5 Liter Kanister im Coop-Baucenter.

So als Info fürs kleine Völkchen ?-|
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Catwiesel
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Destiliertes Wasser

Beitrag von Catwiesel »

Hier ist das Wasser zwar gut und sauber zum trinken aber leider sehr hart :(

Mich kosten Destilliertes Wasser ~1.70euro/5liter - plus das auto besorgen und in laden fahren weil 40kg wasser heimtragen macht kein spass.
grob 35cent/liter

normalerweise habe ich mein wein-wasser (normalerweise 10 liter, zukunft halt mehr...) mit einem ionentauscher enthärtet, haben wir eh immer da weil hier viele kaffee und tee trinken und das wasser dazu enthärten. doch wenn man mal mehr wasser braucht dann is man ewig am umschütten und warten... und die ionentauscher halten ja auch nich ewig (4 wochen, ~100liter) und kosten gut geld (stück 15euro, grob 7cent/liter)

umkehrosmose anlagen fand ich schon immer sehr schick, ein wahres nice-2-have einfach. hab immer nur die "hohen" kosten gescheut und bin heut morgen mal über einen link gestolpert - und gesehen dass die anlagen ja eigentlich garnicht teuer sind (zumindest hatte ich GANZ andere vorstellungen)
jetzt bin ich echt am überlegen, nicht nur für wein sondern weil wir eben allgemein einen solchen grossen verbrauch an enthärtetem wasser haben und das ja doch auch gut kosten mit sich bringt, da würde doch ne 100euro investition sicher kein allzu grosser fehler sein...
aber eine frage bleibt mir doch ein bisschen im hinterkopf - das spülen der membran und gibt es verlustwasser? ich glaube da hatte ich was gelesen, dass bei einem liter wasser den man raus bekommt 3-4 liter wasser verbraucht werden. daraus schliesse ich dass man ein wasser zulauf vom wasserhahn anschliesst, dann ein anschluss in dem eine grössere menge in den abfluss läuft und ein weiterer auslauf mit dem enthärtetem brauchwasser?
und heisst das dass im endeffekt 24/7 3/4 wasser "verschwendet" wird und auch ständig brauchwasser rausläuft - oder gibt es dort auch sozusagen ein hahn zum auf/zudrehen - und die membran wird nicht durch "laufen lassen" feucht gehalten sondern durch ein "nicht austrocken lassen des wassers im gerät" und "alle paar tage spätestens wasser abzapfen"
mir ist sehr wohl im klaren dass das wasser da nicht wirklich herausfliest sondern eher tropft und man nicht wirklich wasser abzapfen kann, aber wär auch irgendwie ungeschickt wenn man jederzeit ein auffangefäss braucht und es keine möglichkeit gibt auch mal eine zeitlang den wasserverbrauch zu reduzieren. beim schnellen googlen konnt ich meine fragen auch nich beantworten, aber ich kenn nun sicher 20 anbieter von kommerziellen grossanlagen ^^
hier, die Kellermeister haben doch so eine anlage, beschreibt doch mal kurz wie die angeschlossen ist bzw was da so verbrauch/nutzwasser ist und inwiefern man den "hahn zudrehen" kann

gruss

catwiesel

[Dieser Beitrag wurde am 25.05.2007 - 02:01 von catwiesel aktualisiert]
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Friedi
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Destiliertes Wasser

Beitrag von Friedi »

Hi Catwiesel,

eine normale Umkehrosmoseanlage muss nicht ständig im Betrieb sein. Normalerweise reicht es, sie einmal im Monat zu benutzen. So schnell trocknet die Membran nicht aus.
Die Wassermengen stimmen: Auf 1 Liter gereinigtes Wasser kommen ca. 4 - 5 Liter Abwasser (lässt sich durch erhöhten Druck mit Pumpen senken; ist aber teuer).
Die Alternative wäre, das "Abwasser" zu sammeln und z.B. zum Giesen des Gartens zu verwenden. Dafür ist es bestens geeignet.

Was das Spülen der Membran angeht, spüle ich meine Anlage nach ca. 300 Litern gereinigtem Wasser für ca. 15 Minuten. Reicht!

Ich benutze das Wasser für Wein, Sirup, Kaffee (der schmeckt damit einfach besser) und Aquarium.

Hält sich also alles in Grenzen...

Gruß
Friedi
Wenn alles aussieht, als liefe es richtig,
hast du wahrscheinlich den Überblick verloren!

wok
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Beitrag von wok »

Ich habe die Möglichkeit, Quellwasser von einer kontrollierten Quelle zu bekommen. Befindet sich in einem kleinen Dorf und fliesst aus dem Brunnen in die Abwasserkanalisation . . . .
Falls ihr so etwas bei euch in der Nähe finden könntet, wäre die Weinproduktion gerettet.


Gruss WOK
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Friedis Posting sagt eigentlich alles. Ich schieße nochmal ein Bild von unserer Anlage nach.



Es handelt sich hier um echtes ebay-Schnäppchen: Eine Rondex 7060. Hat mich damals inklusive Versand keine 20 Euros gekostet. Ebay-Gebrauchtkäufe sind oft risikobehaftet, die Anlage läuft aber einwandfrei. Laut Leitwertmessgerät werde ich damit rund 95% der Ladungsträger los.

Grau-Blau ist der Anschluß für das Leitungswasser, mit Standard 3/4''-Gewinde. Rechts ist ein Feinfilter, danach läuft das Wasser in die Membrankammer (links). Andere Anlagen haben oft noch eine dritten Behälter mit einem Aktivkohlefilter, unsere hat das nicht (ist unnötig und kostet nur Geld da er regelmäßig ausgetauscht werden muss). Halb verdeckt durch den Schlauch für das Osmosewasser ist das Spülventil mit dem Abwasserschlauch (unten an der Membrankammer). Ich spüle vor und nach jeder Benutzung etwa 15 min durch. Nach Benutzung stecke ich kleine Stöpsel in die Schläuche, damit die Flüssigkeit nicht ausläuft und die Membran feucht bleibt, und packe es wieder in den Schrank. Einmal im Monat sollte man die Anlage benutzen, damit sich nichts hartnäckiges im Gerät festsetzen kann. Es gibt auch Desinfektionslösungen, aber sowas kommt mir gar nicht erst hinein, schließlich nutzen wir das Wasser für unseren Wein.
Laut Herstellerangabe schafft die Anlage unter optimalen Bedingungen 60-100 L am Tag. Ich habe es nicht exakt nachgemessen, aber mit dem Wasserdruck zu Hause schaffe ich wohl eher die 100 als die 60 L.

[Dieser Beitrag wurde am 25.05.2007 - 17:07 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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