Gibt es eine Art universelles Rezept?

Verwendung der nötigen Zutaten
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Alb3rto
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Gibt es eine Art universelles Rezept?

Beitrag von Alb3rto »

Hallo,

ich bin Albert, 16 Jahre alt und zusammen mit meinem Vater möchte ich dieses Jahr mal etwas cooles machen, um mich in den Sommerferien zu beschäftigen.
Da kam mir als Idee die Weinherstellung, denn meine Familie trinkt gern Wein und es ist auch das ideale Geschenk und/oder Mitbringsel für eine Party.

Ich habe mir viele Videos und Anleitungen zu der Herstellung angeguckt und brauche nun Hilfe.
Bei Erfolg würde ich gern mehrere Sorten herstellen, allerdings gibt es da ja viele unterschiedliche Herstellungsmethoden.

Ich wollte fragen, ob es ein Grundrezept gibt, welches ich auf alle Früchte anwenden kann, also auch im Bezug auf Herstellung und Zutaten.

Oft habe ich gesehen, dass Leute einfach eine Maische hergestellt haben, dabei halb so viel kg Zucker wie Früchte und die selbe Menge an Wasser wie die Fruchtmenge.
Es würde mich interessieren, ob ich das so auf jede Frucht anwenden und dementsprechend einfach eine Maische herstellen kann, die ich dann nach dem Ende der Gärung auspressen kann.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :D

LG
Albert
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Chesten
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Re: Gibt es eine Art universelles Rezept?

Beitrag von Chesten »

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Fruchtweinkeller
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Re: Gibt es eine Art universelles Rezept?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hi Albert,

technisch gesehen kann man natürlich irgendwas universell zusammenwerfen uns es gären lassen. Wenn es einem egal ist, was hinterher herauskommt.

Wenn du mal in eine Banane beißt und anschließend in eine Cranberry, dann wird dir (hoffentlich) auffallen dass die Früchte sich bezüglich ihres Zucker- und Säuregehalts erheblich voneinander unterscheiden. Deshalb macht es auch keinen Sinn, die Verarbeitung beider Früchte in ein universelles Rezept zu pressen. Wenn du es dir einfach machen willst: Vergäre Säfte oder Fruchtnektare. Speziell letztere sind meist so behandelt/verdünnt, dass der Säuregehalt irgendwie im trinkbaren, tolerablen Bereich ist. Das Aroma ist bei denen freilich oft totgekocht, da musst du dann durch. Der Wein aus Maracujanektar, den Chesten zu recht empfohlen hat, ist da eine vergleichsweise leckere Ausnahme.
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Husky110
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Re: Gibt es eine Art universelles Rezept?

Beitrag von Husky110 »

Hi Albert,

Wie El-Cheffe und Chesten schon geschrieben haben, geht es mit Fruchtsäften und Nektaren recht einfach. Ich würde dir da mal noch ein paar Tipps mitgeben. Auch wenn ich selbst erst den 5. Ansatz hier blubbern habe, sind mir ein paar Sachen aufgefallen:
- gib etwas Tannin in den Ansatz, wenn du eine reine Saftbasis nimmst (bei den Dosierungen kannst du dich an das Kapitel hier halten: https://fruchtweinkeller.de/anleitungen/4-die-zutaten/ )
- lass auf jeden Fall 1/3 Steigraum im Ballon frei! schau deine Ballons an (wie viel rein passt) und rechne dann die Zutaten auf 2/3 des Ballons herunter
- gib am Anfang keinen bzw. nur wenig Zucker dazu. Die meisten Säfte kommen von Haus aus mit 9-10% Zucker. Einfach mal aufs Etikett schauen. Das ist für den Anfang schon okay.
- Scheue dich nicht zu experimentieren! Klar gibt es ein paar Grundregeln, die man ja auch auf der Seite gut nachlesen kann, aber was die allgemeinen Zutaten deiner Gärung angeht - gib ihm! Pass aber auf, dass du sanfte und flüchtige Gewürze (wie Vanille) nicht gerade in die Hauptgärung packst. Die treibt es dir aus. Fang also ruhig erstmal vorsichtig an. Beispielsweise könntest du erstmal nur eine Frucht nehmen und nur ein Gewürz dazu.
- Wenn du reine Säfte vergärst, hast du recht wenig Trübstoffe in denen sich die Hefen ansiedeln können. Ich nehm da immer etwas TK-Frucht die ich auftaue und dann mit dem Kartoffelstampfer grob zermatsche. Ob die Faustregel passt weiß ich nicht, aber bisher scheint der Ansatz "20g Frucht pro Liter Wein" recht gut zu klappen.
- schau dir eventuell auch den Honigweinkeller an. Das Met-Basisrezept ist wirklich sehr einfach und "gelingt immer". :)

Viel Glück für deine Weine!
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