Magnetrührer selbstgebaut

was nicht in die anderen Kategorien passt
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Fruchtweinkeller
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Damit es nicht so "trocken" ist kann man die Probe mit ddH20 verdünnen ;)
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Moneysac
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von Moneysac »

normales Wasser bzw. destilliertes müsste doch auch reichen ?
matzl0505
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von matzl0505 »

Destilliertes Wasser solltest du schon nehmen.

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Streiche ruhig ein "d" ?-|
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von KommandeurMumm »

Tach zusammen.
Nach Tagen reger Basteltätigkeit bin ich nun auch stolzer Besitzer eines eigenen Magnetrührers!

Ich habe mich der hier veröffentlichten Tipps und Quellen bedient und aus einem 12V-PC-Lüfter (Gehäuselüfter), 2 Neodymmagneten aus einer Festplatte, einem 12-V-Netzteil, einem gekauften Rührfisch, einem alten 220 Ohm-Drehpotentiometer, einem profanen An-/Aus-Schalter und einem Melamin-Frühstücksbrettchen einen Magnetrührer gebaut. Kosten: 4 € für die 2 Rührfische, der Rest lag noch rum.

Was mir noch fehlt ist ein geeignetes Gehäuse, da alles bisher nur - recht ungelenk verbunden - als angsteinflößendes Kabelgewirr vorliegt. Nichtsdestotrotz funktioniert es gut :)

Falls es irgendjemanden interessiert könnte ich auch Fotos liefern.
Besonders jenen, die sich selbst als technisch unbegabt bezeichnen sei gesagt: das geht auch ohne großes Know-how! Und sofern man irgendjemanden kennt, der einem mal kurz beim Löten helfen kann (so jemanden kennt man doch immer!), dann sollte auch die letzte Hürde ausgeräumt sein. Auf der anderen Seite spart es den Freunden von automatischer magnetischer Rührtätigkeit eine Menge Geld.
In Ermangelung eines neuen Weinansatzes habe ich das Gerät noch nicht einer praktischen Erprobung unterzogen, diverse Wasserproben wurden aber ordentlich durchgerührt.

Viele Grüße,
Hendrik
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von JasonOgg »

Fotos werden immer gerne angeschaut.
KommandeurMumm hat geschrieben:als angsteinflößendes Kabelgewirr vorliegt.
Besonders in diesem Fall 8-)
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jupp, will Kabel gucken 8-)
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von KommandeurMumm »

Nabend zusammen!

Frei nach dem Motto: besser 4 Wochen später als nie, hier die versprochenen Bilder:

(Plies klick to enlatsch se Piktschas)

1.

2.


3.


Okay, das besagte Kabelgewirr ist nicht annähernd so schlimm, wie Ihr vermutlich gedacht habt. Trotzdem: für so eine einfache Geschichte (Traffo, Schalter, Potentiometer, Rührer) sieht das schon schlimm genug aus :)

Wir haben da einen roten PC-Lüfter (12 V, 250 mA oder so), ein 220 Ohm Poti, einen alten Schalter und ein altes 12 V Netzteil. Lag alles noch so rum, nur die Rührmagnete musste ich mir kaufen.
Das Teil läuft soweit gut, lediglich einen gelesenen Kritikpunkt kann ich bestätigen: der Lüfter benötigt eine relativ hohe Spannung um loszulaufen. Dreht man die zu Anfang unter 2/3 dreht sich der Lüfter keinen Millimeter...

Wünsche einen schönen Abend,
Hendrik

Edit: Hab die Magnete auf dem Rührer vergessen: die stammen aus einer profanen 3,5" IDE Platte. Mitsamt den Trägern aus dem Plattengehäuse ausgebaut, weil diese die Magnete sehr schön nach unten hin abschirmen und so den E-Motor nicht stören. Die Halter einfach etwas abgesägt, so dass sie nurnoch knapp größer sind als die Magnete und mit Sekundenkleber auf den Kunststoff geklebt. Könnte besser halten, aber für Heißkleber bin ich zu ängstlich, weil Neodym-Magnete (?) ja angeblich nicht so heiß werden sollten. Vielleicht ist aber auch unser Sekundenkleber mit seinen über 3 Jahren schon alt ;)

[Dieser Beitrag wurde am 30.05.2012 - 22:05 von KommandeurMumm aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Stimmt, so schlimm sieht es gar nicht aus :D Danke für den Bericht.
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von KommandeurMumm »

Sodale, jetzt ist mein Magnetrührer im Eigenbau beinahe fertig. Er funktioniert schon gut, hat aber noch keine eingebaute Beleuchtung und sieht auch noch schrecklich aus ;)

Hier mal ein paar Bilder:

Bild 1 - Der Kasten:



Zu sehen ist das Gehäuse, dass ich aus einem alten Kiefernholzbrett gesägt und verschraubt habe. Einfach eine Platte als Bodenplatte (ca. 25x20 cm) und zwei schmale Streifen als Füße außen angesetzt. Oben auf und als Rückwand dienen dünne Aluminiumbleche, da diese nicht magnetisch sind und den Rührmagneten (der darunter mit nur 1mm Abstand sitzt) nicht beeinträchtigen sollten. Alternativ ginge auch ein Deckel aus Kunststoff, Plexiglas (wenn das Innere hübsch genug ist oder man von unten beleuchten will) oder sehr dünnem Holz. Mehr als 1 mm stark sollte die Platte jedoch nicht sein, wenn man einfache Neodym-Festplattenmagnete benutzt, so wie ich.
In die Platte eingelassen sind: 1 Ein-/Ausschalter für die 12 V Versorgung, 1 Lichtschalter (Ausgang für Licht an der Rückseite, s.u.) und ein Potenziometer für die Drehzahl des Rührers (220 Ohm).

Bild 2 - Die Rückseite



Auf der Rückseite seht ihr rechts den Eingang, wo das 12V-Netzteil eingesteckt wird (hatte noch Cinch-Stecker liegen). Links ist der 12V-Ausgang für eine LED-Leiste, die ich zur Beleuchtung noch anbauen werde. Damit soll das Becherglas direkt angeleuchtet werden, damit der Farbumschlag auch gut zu sehen ist (Foto der Leiste, s.u.).

Bild 3 - Der Rührer



Ein Bild des PC-Lüfters, der seiner Rotoren beraubt wurde. Das musste sein, da der Lüfter Probleme hatte, so nah unter der Deckplatte genug Luft anzusaugen und so immer zu schwer ackern musste. Oben auf dem Motorgehäuse ist ein orange lackiertes Blech (Eisen), das die Magnete zum Motor hin abschirmen soll. Die Magnete stammen, wie gesagt, aus einer alten Computerfestplatte und besitzen noch von dort ihre alte Grundplatte, die ich grob den Konturen der Magnete angepasst habe. Auch sie dient der Abschirmung, damit die starken Magnete nicht den E-Motor beeinflussen. Der ganze Lüfter ist auf zwei Holzleisten aufgeschraubt, die als Erhöhung dienen. Die Magnete sollten sich knapp unterhalb des Deckels befinden, damit das Magnetfeld oben noch stark genug ist. Immerhin muss der Rührfisch trotz Aluplatte, Glasboden des Becherglases und Widerstand durch die Flüssigkeit gedreht werden.

Bild 4 - Der Deckel von unten



Die Schalter und das Poti von unten. Genauere Beschreibungen zu den Anschlüssen gibt es auf dem letzten Bild...

Bild 5 - Die Beleuchtung



Dies ist die flexible LED-Leiste, die ich mir bei C**rad gekauft habe. Sie ist selbstklebend und soll später ca. halbrund um das Becherglas zu liegen kommen. Dazu werde ich wohl ein 10cm Kuststoffabflussrohr o.ä. halb aufsägen und die LEDs innen in den Halbkreis kleben. Das dann in passendem Abstand auf dem Deckel befestigen. Die Stromversorgung existiert ja schon (siehe Bild 2, linker Stecker), so dass ich an die LEDs nur noch den Cinch-Stecker anlöten muss...

Bild 6 - Die Übersicht



A) 12 V Eingang über Cinch:
"Plus" zu (B), "Minus" zu (D) und (F)

B) Ein-/Ausschalter:
Plus von (A) geht zum Ein-/Ausschalter, dann weiter zu (C)

C) Potenziometer:
"plus" kommt vom Ein-/Ausschalter, hier kann jetzt die Spannung geregelt werden, um die Drehzahl des Rührers zu beeinflussen

D) Der Rührer:
"Minus" kommt direkt von der Stromversorung, "plus" kommt vom Potenziometer

E) Lichtschalter:
"Plus" kommt von (B), aber VOR dem Schalter, das Licht kann also auch eingeschaltet werden, wenn der Rührer aus ist

F) Lichtausgang:
"Minus" direkt von (A), "Plus" vom Lichtschalter (E)

Ich hoffe, das ist klar genug, falls das jemand nachbauen will. Und falls ich elektrotechnische Faux-pas begangen haben sollte: ich bin nicht vom Fach, es sind nur 12 V, es funktioniert, es kann noch optimiert werden *g*

Viele Grüße,
Hendrik

P.S.: Was den Deckel angeht: Ähnlichkeiten mit real existierenden Straßenschildern sind rein zufällig. Für die Herstellung dieses Magnetrührers wurden keinem Straßenschild ein Leid angetan. Und Tieren natürlich auch nicht...

Edit: Ottograffie verbessert und P.S. hinzugefügt...

[Dieser Beitrag wurde am 13.08.2012 - 09:29 von KommandeurMumm aktualisiert]
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von fibroin »

Gut und verständlich erklärt. Was technisch nicht einwandfrei ist, das ist der Poti, der die Drehzahl regeln soll. Der sieht mir zu klein aus. Du solltest Messungen vornehmen und die Verlustleistung am Poti berechnen. Du kannst dir die Messungen auch sparen und probieren. Schlimmstenfalls verqualmt der Poti. :?:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Magnetrührer selbstgebaut

Beitrag von KommandeurMumm »

fibroin hat geschrieben: Was technisch nicht einwandfrei ist, das ist der Poti, der die Drehzahl regeln soll. Der sieht mir zu klein aus
Da könntest du recht haben, ich habe den einfach ausprobiert und es hat geklappt. Der hat 220 Ohm, die Verlustleistung habe ich nicht gemessen. Da es aber zu meiner Zufriedenheit funktioniert und keines der Bauteile im Dauerbetrieb irgendwie warm wird, hatte ich das für gut befunden. Das Ohmsche Gesetz ist mir zwar ein Begriff, aber groß gerechnet habe ich damit nie...Messen kann ich ja später auch mal, aber nicht mehr heute...
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