Erfahrung mit Reihenfüllern gesucht

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crazy
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Erfahrung mit Reihenfüllern gesucht

Beitrag von crazy »

Hi,

hat einer von Euch zufällig Erfahrung mit den einfachen Abfüllgeräten wie z.B. AgriEuro Falldruckfüller 3B INOX? Vor allem im Vergleich zu den einfacheren Kunststoffmodellen suche ich Infos wie z.B.
* Lohnt sich der Aufpreis zu den Kunststoffgeräten im Bezug auch Verfärbungen, Geschmacksübertragung und Haltbarkeit?
* Ist die Technik mit den Ventilen an "inneren" Ende des Rohres, also im Vorratsbehälter gut oder ist es kein Vergleich zu den "richtig großen Füllern", die das Ventil im Flaschenbereich haben?
* Hat wer so ein Teil im Einsatz und damit Erfahrungen gesammelt?

Danke und CU

Crazy a.k.a. Andreas
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420
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Re: Erfahrung mit Reihenfüllern gesucht

Beitrag von 420 »

Hi Andreas,

da hast Du aber einiges vor. Reihenfüller und dann mit 3 Füllstationen bedeutet, dass Du ca. 200 bis 300 Flaschen pro Stunde abfüllen kannst. Wenn Deine Logistik darauf abgestimmt ist, würde ich immer zur Edelstahlvariante raten. Kann dabei aber nicht aus Erfahrung sprechen, obwohl meine Ansätze sicherlich nicht die kleinsten sind.

Selber habe ich auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, aber wieder verworfen. Mein Schichtenfilter schafft ca. 200 Liter pro Stunde, aber nach 2 Stunden wäre so ein Filter mit 18 Platten a 20x20 zu. Und wer macht schon 400 Liter Wein oder mehr von einer Sorte hier?

Meine Gedanken dazu:
- Mengen gleichen Weins dann > 200 Liter
- Flaschen sterilisieren und auf mehreren Flaschenabtropfständer verteilen
- Flaschenschwefler mehr Richtung Double Blast und Pumpe (auch Rotationsverfahren der "Suppe)
- Platz ist notwendig
- ggf. noch eine zweite Person, damit die Flaschen auch in dem Tempo verschlossen werden können.

Selber würde ich mehr Richtung Enolmatic. Mit einem Abfüllventil schaffe ich alleine bei der reinen Abfüllung nur 77 Flaschen pro Stunde. Grund: Der Flaschenbaum ist dann leer. Wenn ich 2 Flaschenbäume hätte, könnte ich in einer Stunde theoretisch beide Bäume abarbeiten. Im Schnitt normal 2 Flaschen pro Minute. Mehr geht kaum, wenn man alleine arbeitet.

Meine Arbeitsweise ist dann wie folgt, wenn die erste Flasche per Enolmatic-Füllventil gefüllt ist:
- volle Flasche vom Füllventil nehmen
- neue leere Flasche unterm Füllventil stellen
- entnommene volle Flasche mit Drehverschluss (Verschluss lag in der Schwefelsuppe) verschließen
- volle Flasche an die Seite stellen
- neue leere Flasche vom Flaschenbaum nehmen und direkt neben sich stellen

Leerlauf ist dabei wirklich minimiert und man muss schon zügig arbeiten.

Dabei filtert dann der 20iger Schichtenfilter in eine 50 Liter Bauchflasche. Die Filterleistung ist zu groß und somit muss die Pumpe zwischenzeitlich ausgestellt werden. Dann wird per Vakuumpumpe und Abfüllventil abgefüllt. Wenn ich die Pulcino zum Filtern nehmen würde, käme sie mit ihrer Leistung nicht hinterher. Auch dann nicht, wenn die Filterschichten gerade neu eingesetzt wurden. Die Pumpe wurde durchlaufen und es können keine Filterbrüche durch Filterstöße (An- und Ausstellen der Pumpe) entstehen.

Und so filtere ich häufig mit der Pulcino steril und nutze die 50 Liter Bauchflasche als Puffer. Pufferzeiten werden dann für das Sterilisieren von Flaschen oder schon für das Weg- und Aufräumen genutzt. Leerlauf entsteht nur dann, wenn die Filterschichten langsam zu werden.

Bei 2 Vakuumabfüllstationen könnte ich die Filterleistung des 20iger Schichtenfilters ggf. ausschöpfen. Nur dann würde die Flaschenabfüllung richtig in Arbeit ausarten. Natürlich hat man es selber in der Hand, ob man so schnell arbeiten will.

Hoffe es konnte Dir etwas helfen.

VG
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein
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