Fruchtweinkeller hat geschrieben:Wenn ich mir Zeit nehme und den Ballon liebevoll kippe "rette" ich wahrscheinlich mehr Wein per Hand als du mit der Schwimmerlösung
Ich denke, das ist der entscheidende Hinweis. Wenn ich mit Gefühl und (zum Schluß) langsam arbeite, dann habe ich durchaus befriedigende Ergebnisse.
1. Die ersten 15 von 20l kann man quasi mit voller Geschwindigkeit absaugen, wenn man mit dem Ende des Ansaugrohres knapp unter der Oberfläche bleibt. Das kann man mit einem Schwimmer, aber auch mit der Hand erreichen. Ich setze immer eine Lampe (Taschenlampe, Arbeitsleuchte o.ä.) neben den Ballon. Selbst bei meiner ungeklärten Schlehe konnte ich dann während der entscheidenden Phase durch den Wein die Lampe und das Ende des Schlauches sehen.
2. Zur Sicherung des Schlauches/Ansaugrohrs kann man auch Schlauchklemmen aus Reinrutschschutz verwenden. Ebenfalls hilft das natürlich zum kurzfristigen Pausieren um Zeit zu gewinnen. Trotz allem sollte man versuchen ohne Unterbrechungen durchzuarbeiten, denn jeder zurückfließende Tropfen kann den Bodensatz aufwirbeln und meist ist es mehr als ein Tropfen.
3. Gegen Ende hat man nur mit langsamen Absaugen eine Chance die Ablagerungen im Ballon zu lassen.
NetDevil hat geschrieben:
JasonOgg hat geschrieben:1. Man braucht dann eigentlich keinen Stab, sondern ein Schlauch mit Gewicht am Ende tut es auch.
Leider nein. Der Schlauch würde ein Eigenleben entwickeln und im Ballon wild nach links und rechts wandern. Damit wäre nicht mehr garantiert, dass dieser genau mittig auf die Bodenerhöhung aufsetzt.
Das hängt vom Schlauch und der Geschwindigkeit des Absaugens ab. Man könnte im sogar bereits im Ballon 20-30cm geben, die sich langsam abrollen ohne den Bodensatz aufzurollen. Ich würde einen weichen Silikonschlauch verwenden. Wie gesagt, das Ende muss in jedem Falle sanft kommen.
Warum muss der Stab mittig auf der Bodenerhöhung aufsetzen? Erstens sind auch dort Ablagerungen (mehr als an der Ballonwand) und zweitens würde ich mich je nach Wein bzw. Ballonmodell nicht darauf verlassen, dass der überhaupt aus den Ablagerungen herausragt.
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“
Sir Terry Pratchett 1948-2015