Welche Filterart passt zu mir?

was nicht in die anderen Kategorien passt
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

Mir ist schon bewusst dass das selbstklären seinen Sinn hat,
nicht umsonst verwende ich es selbst bei meinen normalen Ansätzen.

Nun geht es ja aber um größere Ansätze und Wirtschaftlichkeit bei
den Arbeitsschritten.

Also müsste man mal durchkalkulieren so die laufenden
Kosten höher ausfallen. Direktes filtern und mehrere Filterschichten
verwenden oder eine passende Kühltruhe anschaffen, neben Anschaffungskosten
Stromkosten haben, aber (deutlich ?) weniger Filterschichten verbrauchen...

Nette Grüße
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
fibroin
7500 Liter Wein
7500 Liter Wein
Beiträge: 9840
Registriert: 25 Mai 2004 00:00

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von fibroin »

Bau einen Raum, den du gut klimatisieren kannst, mit einer Temperatureinstellung von -2 bis 22°. Dann hast du gute Möglichkeit, schnell Wein herzustellen.
Das ist natürlich ein Kostenfaktor. ;)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

fibroin hat geschrieben:Bau einen Raum, den du gut klimatisieren kannst, mit einer Temperatureinstellung von -2 bis 22°. Dann hast du gute Möglichkeit, schnell Wein herzustellen.
Das ist natürlich ein Kostenfaktor. ;)
Und genau da hört es auf, ich will nicht zig-tausende euros investieren bevor ich auch nur einen euro verdien ;)
Geld muss fließen, aber das hab ich schon alles berechnet, nur muss man es ja nicht übertreiben.

Es wird auf einen 10x20 schichtenfilter hinauslaufen, da ich dort ja bis zu 10 schichten einsetzten "kann"
Aber hab in der zwischenzeit noch weiter recherchiert, und eine lösung gefunden:

also theoretisch:
Met ansetzten > zuende gären lassen > 1-2 wochen absetzen lassen > grob filtern > mittel/fein filtern > steril filtern > abfüllen

Nun gibt es noch Fragen..Wie fein/grob sollte der erste Filter sein? 3my oder 10my? Kann ich nach grob gleich fein filtern?
Wobei das wahrscheinlich erfahrungswerte sein werden, genau so, wie viele Schichten ich brauchen werde, komme ich mit 4 aus oder eher 6?

Wenn man das aber so durchkalkuliert, sind die kosten pro Flasche bezüglich des filterns, absolut im Rahmen wenn man von einem 50Liter Ansatz (im 60 Liter Fass) ausgeht.


Also: Keine Kühltruhe, keinen neuen Raum bauen :D
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
fibroin
7500 Liter Wein
7500 Liter Wein
Beiträge: 9840
Registriert: 25 Mai 2004 00:00

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von fibroin »

Filtererfahrungen wirst du wohl selbst machen müssen. Manchmal hat man es nicht im Griff, wie lange die Filterschichten halten. Ich habe schon 60 l Jobeerweindurch meinen Rundfilter bekommen, es war auch schon bei 18 l Himbeerwein Schluss.

In meiner Filteranfangszeit habe ich auch wissen wollen. Aus meinen Unterlagen:
20 l Honigwein am 18.2. angesetzt. 2.5. war er fertig gegoren auf 13 %. Am 14.5. habe ich dann gefiltert und nur etwa 10 l pro Doppelfilterschicht geschafft.
Eine Bemerkung in meinen Unterlagen:
Nicht zu empfehlen. Länger klären lassen. ;)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

Ok, eventuell ist es wohl besser ihn länger klären zu lassen, ich werde auf jeden fall mal gucken welche filterschichten ich da benötige.

Man sagt ja, und ich habe es bsiher auch noch nicht anders gemacht, dass der Ansatz maximal 2 wochen auf der Hefe ruhen soll, was wenn man ihn nun 3 oder 4 wochen ruhen lässt? Ist da schon das potenzielle Risiko groß sich Weinfehler einzufangen?

Zu deinem Filterveruch, fibroin, erinnerst du dich welche Filtergröße du damals hattest?

Wie geschrieben, wenn ich in 3 Filtergrößen, á 4 Filterschichten filtere ist es für mich noch wirtschaftlich gut.
Wenn ich also mit (sehr?)grob anfange und dann über mittel/fein zu ek hinarbeite...hmmm..
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
Josef
5000 Liter Wein
5000 Liter Wein
Beiträge: 5106
Registriert: 06 Februar 2005 00:00

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Josef »

Zum Filtern muss du wirklich deine Eigenen Erfahrungen machen, da muss ich Fibroin ganz recht geben. Aber das hat man recht schnell raus.
Die zwei Wochen wo der Wein auf der Hefe steht ist ein grober Richtwert. Es gibt Leute die lassen ihn 4 Wochen und länger auf der Hefe stehen ohne Qualitätsverlust. Andere hatten schon bei 2 Wochen Probleme.
Aber warum willst du den Wein länger auf der Hefe stehen lassen?
Und warum willst du ihn nicht länger klären lassen? Das kostet dich ja nur ein paar Behälter mehr, einmalige Anschaffung. Der ständige Filterwechsel ist nämlich lästig. Umschrauben spülen usw.
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

Josef hat geschrieben: Aber warum willst du den Wein länger auf der Hefe stehen lassen?
Und warum willst du ihn nicht länger klären lassen? Das kostet dich ja nur ein paar Behälter mehr, einmalige Anschaffung.


Richtig, ist bis zu dem Punkt von ein paar mehr Behälter auch alles im Rahmen, allerdings hat das klären doch nur seinen Sinn wenn der Wein kühl steht, oder habe ich etwa auch bei um die 20° (Gärtemperatur) einen Selbstklärungserfolg?

Auf der Hefe würde ich ihn nur länger lassen, weil meine Überlegung war, dass sich, wenn der wein anstat 2 Wochen sagen wir mal 4 Wochen auf der Hefe bleibt, mehr Trübstoffe absetzen, was das anschließende Filtern erleichtert. Allerdings wäre das eben auch im selben Raum, bei 20-22°.

Ich habe zwar die Möglichkeit einen Raum für das zubereiten/gären/abfüllen umzubauen, allerdings hört es bei einem seperaten "selbstklärraum" oder meinetwegen dem Platz für 1-2 Kühltruhen auf, da das ganze, wenn dann denn, in meinem Haus abläuft und das zwar mit 120qm nicht winzig klein ist, aber leider auch keine zusätzlichen Räume frei sind.
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31374
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Natürlich klärt es sich auch bei höherer Temperatur. Es dauert nur viel länger.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
Benutzeravatar
Josef
5000 Liter Wein
5000 Liter Wein
Beiträge: 5106
Registriert: 06 Februar 2005 00:00

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Josef »

Flowie, wenn du glaubst, mit einem schnell hergestellten Wein eine schnelle Mark machen zu können, vergiss es. Dafür such dir lieber ein anderes Hobby. :roll:
Auch wenn du steril filterst, ist das keine Garantie dafür, das hinterher nichts ausfällt und du keinen Bodensatz in der Flasche hast. :tsts:
Um das zu verhindern, braucht es einfach Zeit. Da sprechen wir nicht von Wochen, sondern von Monaten. 8-!
Du tust dir keinen Gefallen damit, einen Wein auf die Schnelle durchzupeitschen. Einen Kunden, den du einmal mit schlechter Qualität vergrault hast, kommt so schnell nicht wieder. :schlecht:
Ich wünsche dir bei deinem Unternehmen ja viel Erfolg, aber habe erhebliche Bedenken bei der Umsetzung. :hmm:
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

Josef hat geschrieben:Flowie, wenn du glaubst, mit einem schnell hergestellten Wein eine schnelle Mark machen zu können, vergiss es. Dafür such dir lieber ein anderes Hobby. :roll:
Auch wenn du steril filterst, ist das keine Garantie dafür, das hinterher nichts ausfällt und du keinen Bodensatz in der Flasche hast. :tsts:
Um das zu verhindern, braucht es einfach Zeit. Da sprechen wir nicht von Wochen, sondern von Monaten. 8-!
Du tust dir keinen Gefallen damit, einen Wein auf die Schnelle durchzupeitschen. Einen Kunden, den du einmal mit schlechter Qualität vergrault hast, kommt so schnell nicht wieder. :schlecht:
Ich wünsche dir bei deinem Unternehmen ja viel Erfolg, aber habe erhebliche Bedenken bei der Umsetzung. :hmm:
Bei allem guten, ich mache nicht erst seit gestern Honigweine und bin Mir um herstellung und dem drum herum bewusst. Ich habe sicherlich nicht einfach die Absicht eine schnelle Mark zu machen, und den wein "durchzupeitschen" wie du es so schön sagst.

Nur weil ich hier nicht mein ganzes Konzept, Ideen und Abläufe niedergeschrieben habe, heißt das nicht, dass ich nicht wüsste dass ein guter honigwein zeit und Geduld benötigt. Ich hatte nie vor eine Suppe herzustellen und diese dann innerhalb von 4 Wochen zu gären, abzufüllen und zu verhökern.

Also nimm es mir bitte nicht übel ;) wenn ich dir sage dass du mein Konzept nicht in frage stellen musst,
Wenn ich dir auch keine gehässige Absicht unterstelle.

Es ging mir in diesem thread nur um das maschinelle Filtern eines Weines.

Viele grüße
Zuletzt geändert von Flowie91 am 08 Oktober 2014 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
Flowie91
500 Liter Wein
500 Liter Wein
Beiträge: 809
Registriert: 29 September 2014 20:11
Wohnort: Schleswig Holstein

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Flowie91 »

Btw: Das längere selbstklären in einem seperatem fass scheint mir dann doch noch am besten, ob der wein nun 2 (mal bewusst untertrieben) oder 12 Wochen brauch um in der Flasche zu landen (und dann da noch nachzureifen) das ist eigentlich egal, ich habe weder zeit- noch finanziellen druck.

Will sagen: mir ist ein guter Honig/Fruchtwein sehr wichtig. Und da ist ein erhöhter Zeit oder Arbeitsaufwand auch nicht schlimm, was nicht heißen soll das ich da wo es ohne qualitätseinbußen geht sparen will. Wo ich aber definitiv sparen will, das wiederum auf jeden Fall ohne qualitätseinbußen, ist bei den laufenden Kosten.

Insofern haben mir die Tipps hier schon gut weitergeholfen, da ich nun weiß dass es für mich auf einen 10x20cm schichtenfilter hinauslaufen wird. Thema vor/selbstklärung muss noch gründlich durchdacht werden, es ist auch noch kein Termin angesetzt zu dem ich mit dem Gewerbe starten will geschweige denn müsste.

Nette Grüße, Flo
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
Benutzeravatar
Josef
5000 Liter Wein
5000 Liter Wein
Beiträge: 5106
Registriert: 06 Februar 2005 00:00

Re: Welche Filterart passt zu mir?

Beitrag von Josef »

Flowie91 hat geschrieben:Ich habe sicherlich nicht einfach die Absicht eine schnelle Mark zu machen, und den wein "durchzupeitschen" wie du es so schön sagst.
Entschuldigung, kam in deinen Beiträgen aber so rüber. ?-?
Flowie91 hat geschrieben:Wenn ich dir auch keine gehässige Absicht unterstelle.
Das siehst du richtig. Mir ging es darum das du dich nicht in etwas verrenst und herbe Enttäuschungen erlebst.
Flowie91 hat geschrieben:Nur weil ich hier nicht mein ganzes Konzept, Ideen und Abläufe niedergeschrieben habe, heißt das nicht, dass ich nicht wüsste dass ein guter honigwein zeit und Geduld benötigt.
Da hoffe ich in der nächsten Zeit noch einiges von dir zu hören. :engel:
Antworten

Zurück zu „sonstige Gerätschaften“