Verweden einer Kloßpresse

Obstpressen, Fruchtmühlen, Ensafter usw.
Andreas66
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Verweden einer Kloßpresse

Beitrag von Andreas66 »

Hallo,

vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise.

Zur Frage: Warum überhaupt eine Presse bei kleinen Mengen?

Na ja, ich habe nichts gegen die Arbeit beim Weinmachen, aber der Umgang mit dem Handpressbeutel hat mir einfach nicht gefallen.

Und so ein kleines "Spielzeug" ist schon verlockend. Ich war mir halt nur nicht sicher, was wirklich brauchbar ist und was nicht. Wollte ja nicht mehr als 100€ ausgeben, aber dafür gibt es ja nur die kleine von Güde. Vielleicht siegt mein Spieltrieb und es wird dann doch eine Edelstahlpresse mit "außenliegender Spindel". Die Pressen mit Ratsche sind mir dann doch zu teuer.

Falls jemand noch ein paar Infos über unschlagbare Angebote hat, dann her damit.

Werde jetzt in mich gehen und meine beiden Gehirnhälften zu einer Entscheidung drängen.

Vielen Dank nochmal!

Gruß
Andreas
Tom
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Beitrag von Tom »

hallo!

der umgang mit dem handpressbeutel ist wohl ansichtssache.

meistens verwende ich beides gemeinsam. also handpressbeutel und presse. durch den einsatz von antigel und langer maischestandzeit verflüssigt sich die maische nahe zu und würde durch meinen press-sack gedrückt werden. also befülle ich den handpressbeutel und presse ihn dann mit der presse aus. zwischen den edelstahlkorb und dem handpressbeutel liegt der press-sack zu schutz des handbressbeutels.
für solche kleineren mengen wie sie für 10l weinansätze ausreichend sind, habe ich mir fasst die gleiche presse wie sie fibroin hat zugelegt.

[Dieser Beitrag wurde am 28.07.2008 - 09:59 von Tom aktualisiert]
sigi
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Beitrag von sigi »

Pressgut in Handpressbeutel in Pressack in Presskorb in Eimer mit weggeschnittenem Henkel und Boden... :shock:

Das ist die super duper drei-bis-vier-Musketiere-alle-für-einen-Pressmethode.

Dass da beim Pressen für einen Zweiliteransatz überhaupt noch ein Tropfen rauskommt...
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Meine Holunderblüten habe ich zwar von Hand gepresst, aber inzwischen ist die Presse aufgebaut und harret ihrer nächsten Füllung.

Nach Studium der verschiedenen Diskussionen habe ich das gleiche Modell wie Fibroin, ebenfalls mit bodenlosem Quarkeimer (vom Konditor, lebensmittelecht) und das ganze auf ein Brett geschraubt, hinten höher als vorne.

Ich bin mir nicht sicher ob ich sie nur für meine 5l Stachelbeer-Maische aufbauen würde, aber jetzt wo sie da steht ... Schließlich kommen noch die Johannisbeeren und meine Quer-durch-den-Garten Sammlung wird auch noch drankommen, Zwetschgen wohl nicht, aber Brombeeren (für Saft) und später Holunder.

Ich glaube es ist gleichmäßiger, mehr Ausbeute, sauberer, der Saft fließt gezielter in einen Auffangbehälter, Arbeitserleichterung...

Wie schon oben geschrieben steht, man kommt ohne aus, aber nur mit dem Kauf von Zucker, Hefe und Antigel wäre unser Hobby ja zu billig ;)
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sigi
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Beitrag von sigi »

JasonOgg hat geschrieben:Ich glaube es ist gleichmäßiger, mehr Ausbeute, sauberer, der Saft fließt gezielter in einen Auffangbehälter, Arbeitserleichterung...
Ja...das alles hab ich auch zwei Jahre lang geglaubt... ?-|

Dann hatte ich das dauernde Presse saubermachen trocknen lassen ff satt... :D

Mal sehen wie Du in zwei Jahren denkst... :shock:

Gruss...Sigi
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Sigi hat geschrieben:... das dauernde Presse saubermachen trocknen lassen ...
Das Aufräumen und Putzen ist immer der geringste Spaß bei fast allen Dingen :D

Bei der Presse habe ich das aber bis jetzt noch nicht als so schlimm empfunden, das aufwändigste ist immer das Auf- und Abbauen.

Wie gesagt, meine Presse ist die gleiche wie Fibroins. Der Presskorb und Eimer wird rausgenommen, unter der Dusche abgespült, grob abgetrocknet und anschließend benutzt oder am nächsten Tag trocken weggeräumt. Der Rest wird mit einem Lappen abgewischt.

Die Reinigung der Pressäcke macht keinen Unterschied.

Die Pflege der Spindel ist wahrscheinlich das schwierigste.

Desinfiziert habe ich allerdings nichts.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

sigi hat geschrieben:Dann hatte ich das dauernde Presse saubermachen trocknen lassen ff satt...
sigi, kannst du mir glauben oder auch nicht, das hält sich bei Edelstahl in Grenzen. Die Presse ist nicht zu groß und passt im Keller in mein Waschbecken. Dort wird sie mit heißem Wasser und Lappen gereinigt, angetrocknet und wieder in das zugedachte Fach ins Regal gestellt. Dort wartet sie dann auf den nächsten Einsatz. Das kann dann natürlich auch Monate dauern... :schlecht:

Logistik ist alles :P
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
sigi
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Beitrag von sigi »

Jo Jo...Johannes,

glaube Dir schon... :D

Aber ich liebe es mit den Händen den Pressack auszuwringen... :-x ...ist so ein...sinnliches... :schlecht: ...Gefühl... 8-)

Was sind das übrigens für rote Flecken auf dem Boden unter Deiner Presse ?...ts ts ts... :P

Gruss... Sigi
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Beitrag von JasonOgg »

Sigi hat geschrieben:Was sind das übrigens für rote Flecken auf dem Boden unter Deiner Presse
:D Nein, sooo scharfkantig ist der Presskorb nicht :D

Ich erinnere mich gut an das Bild, das stammt aus Fibroins Erfahrungsbericht. Wenn man die Presse erst einmal kennt, dann passieren solche Flecken nur noch durch Unachtsamkeit.

Presst man zu doll, dann schießt der Wein mit Schwung über den Auslauf, tröpfelt es nur, dann läuft er in die andere Richtung. Deswegen hatte Fibroin auch die Sache mit der Tropfnase und ich habe direkt den hinteren Fuß erhöht gesetzt.
Sigi hat geschrieben:ich liebe es mit den Händen den Pressack auszuwringen :-x ...
:D 8-) :D Kein Kommentar :D 8-) :D

Vielleicht mal Urlaub im Watt?

[Dieser Beitrag wurde am 31.07.2008 - 08:50 von JasonOgg aktualisiert]
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Beitrag von wok »

Apollo Tropfnase,
um zu vermeiden dass die Sosse unter der Tropfnase nach hinten geht, lege ich manchmal einen Wollefaden in den Presskorb, der dann über die Tropfnase hinausragt und nach unten hängt. So läuft der Saft immer dem Faden nach. :D


Gruss WOK
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

@WOK, Danke.

Mein Gott, logisch. Es ist schon fast peinlich nicht alleine drauf zu kommen. Bei Regenrohren nimmt man zwar Ketten, aber der Effekt ist der gleiche. Tropfende Wasserhähne behandelt man ja heutzutage anders :)
Aber selbst in Teekannen klemmt man so eine Art Zwangstropfnase, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet - allerdings ohne 'Faden'.

Für solche Tipps liebe ich dieses Forum :P
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Beitrag von fibroin »

Oh mann, JasonOgg hat meinen Erfahrungsbericht wiedergefunden. Ich habe ihn bisher erfolglos gesucht. Darum habe ich das Bild noch mal neu verlinkt. :(
Inzwischen ist meine Presse eine Ecke aufgewertet geworden. Es ergab sich beruflich, dass ich einen Schlosser traf, der mit Edelstahlblechen arbeitete. Der hat mir dann einen schönen Mantel um den Lochkorb gemacht, damit ist der bodenlose Eimer erledigt. Das hat nichts mit Vereinsmeierei zu tun, wie in einem anderen Tread diskutiert... :D

Es bleibt noch nachzutragen, Sigi, das ist bestimmt kein Blut die Flecken, nicht immer benehme ich mich ungeschickt. Die Sache mit wok's Faden, die ist eine sehr gut Idee! 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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