Traubenpresse

[barbara201]

Hallo, ich möchte mir eine Traubenpresse kaufen, doch bei dem vielfältigen Angebot weis ich nicht so recht was ich am besten nehmen soll. Vielleicht kann mir jemand Tipps geben bzw. ein paar Fragen beantworten. Vielen Dank

- Was ist der Unterschied zwischen einer Presse mit Drehspindel und einer Presse mit Ratsche, welche Vorteile ergeben sich daraus.

- Stimmt es das bei den Edelstahlpressen kein Presssack nötig ist

- Welchen Vorteil haben Edelstahlpressen gegenüber den Holzpressen und umgekehrt

- Welche Presse ist für das Pressen von Trauben (ca. 30 kg) zu empfehlen.

Weiters habe ich im Forum ein paar Beiträge über selbst gebaute Pressen gelesen. Gibt es dazu villeicht Baupläne?

[JasonOgg]

Hallo Barbara,

vorweg, zu Trauben kann ich Dir nicht viel sagen

Wortklauberei, aber die Fachausdrücke kenne ich nicht. Meine Presse hat auch eine Drehspindel, aber die taucht nicht in das Pressgut. Dieser Unterschied ist es wahrscheinlich, der Dich interessiert. Es gibt Modelle, bei denen ist die Spindel im Boden des Presskorbs befestigt. Dadurch ist die Spindel mitten im Pressgut. Die Folge ist, dass Du einen Presssack mit Loch in der Mitte benötigst, zweitens sollte die Spindel nicht mit dem Pressgut inBerührung kommen, wegen Metall, Fett etc.

Ich habe eine Edelstahlpresse, benutze aber immer ein Presstuch, bzw -beutel. In erster Linie erleichtert das die Arbeit. Einmal beim Einfüllen, weil nichts untendrunter durch läuft und zweitens, weil ich das ausgepresste einfach rausnehmen und den Beutel auf dem Kompost entleeren kann. Für Beeren sind die Löcher zu groß, Trauben weiß ich nicht, aber Kerne passen da durch (glaube ich).

Edelstahlpressen sind halt komplett aus Edelstahl, da kann die Fruchtsäure keine Metallionen herauslösen, die sich negativ auf Geschmack oder Gesundheit (Kupfer) auswirken können. Die klassische Presse mit Holzkorb hat oft "unveredelte" Metallteile, die mit Kelterlack geschützt werden müssen, welcher bei Beschädigung erneuert werden muss. Was Handhabung und Reinigung angeht kann ich dir nicht helfen.

Zur Menge kann ich Dir nur mein Vorgehen nennen. Ich presse in mehreren Chargen, dann bekomme ich mehr raus, brauche nicht so viel Kraft und eine kleinere Presse, was sich positiv auf meinen Geldbeutel ausgewirkt hat.

Wirst Du immer nur 30kg pressen oder hast Du irgendwann mal 5kg Johannisbeeren im Garten über? Bei meinen 2kg Stachelbeeren blieb selbst für meine kleine Presse kaum noch genug zum Pressen über.

Vielleicht helfen Dir ja meine Überlegungen.-

[LandyAli]

Hallo barbara201 willkommen im Forum!

Zu den selbstgebauten Pressen gibt es keine Baupläne, ich glaube es waren nur ein paar Fotos.

Gruß Albert

[Fruchtweinkeller]

Hallo Barbara,

habe die Bilder gefunden:

Forum-Link … 670-0.html

Bei mir werden zwei Fotos leider nicht geladen

[barbara201]

Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Also wird wohl eine Edelstahlpresse besser sein. Aber wie ich schon befürchtet habe werde ich trotzdem einen Pressbeutel benötigen. Können diese eigentlich mehrmals verwendet werden?

[LandyAli]

Ja die Pressbeutel sind Widerverwendbar. Bei mir werden die in der Waschmaschine gewaschen!

Gruß Albert

[JasonOgg]

@Barbara, bei der Edelstahlpresse musst Du etwas Sorgfalt walten lassen, damit das Tuch sich nicht zwischen Korb und dem Deckel (wie heißt die Scheibe, die von oben auf das Pressgut gekurbelt wird?) einklemmt. Die Lochstanzungen sind scharfkantig genug um das Tuch leiden zu lassen. Aber keine Angst, ich sehe zwar die Spuren, aber habe noch keins zerstört.

Daher nehme ich auch das grobe um den feinen Pressbeutel zu schützen.

[barbara201]

Hallo, ich bin immer noch am überlegen welche Presse ich mir kaufe. Wenn ich mir die Edelstahlpressen so ansehe, kommt mir vor, dass es beim Pressvorgang sicher ordentlich spritzen muss, da ja kein Schutzmantel um das Gehäuse ist. Oder wird das Spritzen durch den Pressbeutel gemildert? Bei den Holzpressen ist das sicher anders oder?

[Fruchtweinkeller]

Stimmt schon, der Sack hilft ein wenig, aber jede Presse wird etwas spritzen. Ein Mitglied hatte um eine Edelstahlpresse (war doch eine??) eine Verkleidung gebastelt, die die Spritzerei in Grenzen hält. Leider finde ich den Thread gerade nicht
Tompson, warst du das nicht? Tompson, bitte melde dich

[JasonOgg]

Finden tue ich den Thread auch nicht.

Ich hatte mir Fibroins Hinweis zu Herzen genommen und einen Plastikeimer vom Boden befreit, der paßt sehr gut drumherum. Fibroin schrieb in einem Thread, dass er inzwischen eien Schutz aus Edelstahl hat.

Beim Pressen gibt es tatsächlich kleinere Spritzfontänen. Das Presstuch sorgt eher dafür, dass sich mnehr Druck durch kleinere Löcher entladen kann, also verschärft das ganze eher. Aber schließlich sollen ja die groben Stücke zurückgehalten werden.

Leere, lebensmitteltaugliche Plastikeimer bekommt man wie ich z.B. vom Konditor. Er erhält darin Quark oder Marmelade. Die kleieneren eignen sich sehr gut zum Beeren pflücken, einen großen habe ich vom Boden befreit. Ähnliche Eimer habe ich in einer Imbissbude gesehen, da ist nicht nur Mayonnaise, Ketchup oder Senf drin. Aus irgendeinem Grund freuen die sich, wenn sie die nicht selber entsorgen müssen, obwohl ein grüner Punkt drauf ist.

[fibroin]

Das mit dem Spritzen aus dem Lochblech der Edelstahlpresse, das hat was für sich. Aber es ist von der Frucht abhängig. Ich erinnere mich nicht mehr, was es war, in jedem Fall rot. Aber bis zu einem Meter kamen die Fontänen raus auch bei langsamen drehen. Die Presse war da gerade in der Küche aufgebaut. Alles weitere sei der Phantasie der Leserinnen und Leser überlassen,

So sieht nun meine Presse aus, Ein reines Dokumentarfoto, die Spindel ist wegen der Einsicht zurückgeklappt.

[Fruchtweinkeller]

Ah, Fibroin war es, danke für das Bild!

Einen direkten Vergleich kann ich nicht liefern da wir keine Edelstahlpresse haben. Einen Meter haben unsere Spritzer aber eher nicht erreicht