selbstgebaute Obstpresse

[sirayax]

Hallo

Bis jetzt habe ich immer mit dem Handpressbeutel abgepresst.
Ich hab mir auch schon zahlreiche selbstgebaute Pressen hier im Forum angeschaut.
Die Tischpresse bei Brouwland brachte mich auf folgende Idee.
Ich habe mir einen großen Edelstahlkochtopf (18 Liter / 15 Euro) gekauft.
Ein Loch gebohrt, Schlauch rein als Abfluss.
Die Brettchen sind Parkettreste, die hängen einfach am Topfrand.
Jetzt habe ich mir noch ein relativ stabiles Gestell gebaut, da kommt der Topf drauf.
Gepresst wird mit einem normalen Scheerenwagenheber.
Ich habe heute meinen Bananenwein abgepresst.
Ich brauchte nicht mal große Kraft aufwenden.
Da ich noch kein Preßtuch habe, habe ich erst mal einen Baumwollbeutel genommen.
Mit dem ergebnis bin ich recht zufrieden. Der Pressrückstand war fest und relativ trocken.
Hier noch ein paar Bilder.

[Fruchtweinkeller]

Nicht schlecht!

Wie lang hat die Bastelei gedauert?

[sirayax]

das Metall zuschneiden und schweißen ca. 3 Std und der Rest vielleicht auch noch mal 3 Stunden.
Es musste dann auch schnell gehen (deshalb ist auch noch keine Farbe am Gestell) ich wollte ja meinen Bananenwein abpressen.

[Jan]

Find ich echt gut, was du dir da gezimmert hast und der Aufwand wahr anscheinend auch nicht allzu gewaltig.
Wann geht das Gerät in Serie?

[Tompson]

Ich nehme an, Du preßt erstmal mit dem Wagenheber noch ein Stück Holz in die Tiefe... hast Du da nochmals einen Klotz drauf, damit der Wagenheber nicht mit dem Saft in Berührung kommen kann? Ansonsten ist die Idee genial

[BlackWine]

Hut ab. Simpelst aufgebaut aber trotzdem große Einfüllöffnung und Spritzschutz. Bin zwar eigentlich gerade am überlegen eine Hydropresse zu basteln aber wenn ich deine Konstruktion sehe, kann ich mir das Geld für die Gummiblase eigentlich sparen.

Gruß
BlackWine

[oscar110]

Erst mal Hut zu dem was du gebaut hast, sirayax!
Als ich dies gelesen habe, bin ich jetzt auch am überlegen eine zu bauen. Einen Edelstahlbehälter bekomme ich für lau aus der Firma wo ich arbeite.

Jetzt wollte ich mal wissen, ob man besser das Holz mit Kelterlack lackiert oder kann ich es unlackiert lassen?

[Dreizehn]

Bloss kein Holz lackieren, roh lassen, nur vorher schleifen! Kelterlack ist nur für rostende/nicht säurefeste Eisen/Stahlteile gedacht. Ist aber Mist, bröselt und splittert im Lauf der Zeit. Auch keine exotischen Hölzer verwenden, traditionell wird Eiche genommen. In den Baumärkten gibt es für kleines Geld hydraulische 2-to-Heber, ich könnte mir vorstellen, dass die etwas einfacher zu handhaben sind als ein Scherenwagenheber.

Sonst: klasse Idee!

[sirayax]

Ich nehme an, Du preßt erstmal mit dem Wagenheber noch ein Stück Holz in die Tiefe... hast Du da nochmals einen Klotz drauf, damit der Wagenheber nicht mit dem Saft in Berührung kommen kann? Ansonsten ist die Idee genial

Ja, ich verwende Pressklötze.
Irgendwann würde die Spindel des Wagenhebers sonst am Topfrand schleifen.

@ Dreizehn

Über die hydraulischen Heber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Meiner Meinung nach drückt man da aber den Körper des Hebers in den Topf hinein.
dann kommt man nicht mehr an den Pumphebel. man müsste also den Heber verkehrt herum an dem Gestell befestigen. Ich weiß nicht ob das dann funktioniert.
Das zweite Problem ist: Wie krieg ich den Wagenheber in die Nullstellung zurück? Beim Auto macht das das Gewicht des Autos. Ich weiß nicht ob man das per Hand einfach so zusammendrücken kann.

[Dreizehn]

@sirayax

Verkehrt herum ja, aber Du brauchst ihn nicht zu befestigen. Wenn Du den Heber hineinschiebst, mit einer Hand hältst und mit der anderen ein paar Pumpenschläge machst, bis der Heber zwischen Pressklotz und oberem Rahmenbügel eingeklemmt ist, kannst Du ohne zu halten weiterpumpen, bis entweder der Pressvorgang durch oder der maximale Hub erreicht ist. Wenn es dann weitergehen soll, einfach das kleine Pumpenventil öffnen, den Heber mit den Händen zusammendrücken (Pumpenkörper nach unten, geht nicht schwer), Ventil schließen, noch einen Pressklotz unterlegen und weiter geht’s.

Edit: Ist natürlich eine theoretische Überlegung. Aber ich habe so einen kleinen 2-to-Hydraulikheber und bin deshalb zumindest mit der Handhabung vertraut.

[Dieser Beitrag wurde am 16.01.2007 - 19:38 von Dreizehn aktualisiert]

[sirayax]

wenns verkehrt herum auch geht, dann werd ich das mal ins Auge fassen. Dann brauche ich zumindest nicht immer den Wagenheber aus dem Auto zu holen.

[volk73]

die Verwendung auf dem Kopf würde ich vorher testen. Könnte mir vorstellen, dass der Ölnachschub, konstruktiv bedingt, abbricht sobald der auf dem Kopp steht.

Volker