Hydropresse

Obstpressen, Fruchtmühlen, Ensafter usw.
fliegenpilzler
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Beitrag von fliegenpilzler »

Hallo,
Beitrag gelöscht.

[Dieser Beitrag wurde am 19.10.2009 - 02:30 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Josef
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Beitrag von Josef »

Das sieht ja ganz professionell aus, tolle Geräte! :shock:
Wieviel Saft produzierst du im Jahr denn damit?
fliegenpilzler
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Beitrag von fliegenpilzler »

Hallo Josef,
Letztes jahr war gut. Apfelschwemme.
Habe hier im Siegerlandkurier eine Anzeige geschaltet.
Suche Mostobst. Die Telefonleitung hat geglüht.
Ich habe ca. 800liter abgepresst, und 200liter an Bekannte und Nachbarn verschenkt.
Der Rest ist eingemostet worden.
Habe auch wieder einen Teil davon verschenkt, da ich bei der Ernte diverse fleissige Mithelfer hatte.
Aber mit der Obstmühle und der Hydropresse kann ich alleine(inkl. Obst waschen) um die 100liter/Stunde pressen. Ich mache dieses auch schon seit ettlichen Jahren und habe da mein ausgeklügeltes System.
Da dauert das entettiketieren, reinigen und sterilisieren der Flaschen länger als das pressen und befüllen.
Ich habe auch einen guten Filter (Columbit 40 x 40) und natürlich auch einen guten Standverkorker.
Alles sehr günstig von diversen Klein-Winzern abgekauft/erhalten, die in Rente gegangen sind.
Grüße vom
fliegenpilzler

[Dieser Beitrag wurde am 19.09.2009 - 22:42 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Josef
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Beitrag von Josef »

Das sind ja 600liter die du selbst verarbeitest. :schlecht: Alles Wein, oder auch reinen Saft?
fliegenpilzler
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Beitrag von fliegenpilzler »

Hallo Josef,
Saft habe ich ca. 100liter gemacht.
Der Rest war Most. Allerdings vergäre ich in 110liter Gärballons(Hornbach). Hab auch ein paar kleine 60liter Gärbottiche der Fa. Graf. Die nehme ich für Pflaume, Birne und andere Obstsorten, so wie ich sie günstig bekommen kann.
Ich habe vor kurzem ein gigantisches Areal mit Hagebutten entdeckt und werde mich dies Jahr mal daran versuchen.
Das wäre für mich Neuland.
Nebenbei mache ich ja auch noch Bier.
Extraktbrauen mit Malzextrakt(ungehopft) der Fa. Weyermann. Kann ich absolut weiterempfehlen, deren Produkte. Wenn ich Bockbier mit Bamberger Rauch Malz braue, reissen mir das meine Bekannten regelrecht aus der Hand.
Grüße vom
fliegenpilzler

[Dieser Beitrag wurde am 19.09.2009 - 23:50 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Josef
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Beitrag von Josef »

Der Saft interessiert mich am meisten. Wie machst du ihn haltbar? Ich gehe mal davon aus, das er nicht innerhalb kürzester Zeit getrunken wird.
fliegenpilzler
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Beitrag von fliegenpilzler »

Nein.
Der Saft wird in saubere 50 liter Bierfässer gefüllt.
Und dann mit Stickstoff durch den Columbit Filter gejagt.
Und von dort jeweils gleich in das nächste Fass geleitet.
Erst grob, dann fein, dann steril.
Dafür verwende ich ganz normale Bierzapfköfe.
Und auf dem zu befüllenden Fass ein Spundungsapparat = umgebauter Zapfkopf.Bei diesem ist dort wo ansich das Treibgas reingeht ein T-Stück mit Manometer und Ventil angebracht, so daß ich den Druck immer niedriger halten kann als im Fass vor dem Filter.
Auf den Stickstoff hat mich ein Bekannter gebracht, der ein Irish Pub besitzt. Die Englischen Ales und Stouts werden alle mit Stickstoff gezapft um ein aufschäumen und Karbonisierung zu verhindern.
Bei einer Filterfläche von 40 x 40 reichen meist 2 Schichten für 50liter aus. Die gibt es bei der Fa. Bockmeyer günstig.
Das gibt absolut klaren, reinen Saft - ohne Chemie und ohne Pateurisation. Natur Pur.
Aus dem letzten Fass(steril) kann ich dann mit minimalem Druck , auch wieder mittels Zapfkopf in Flaschen oder Bag in the Box abfüllen.
Das Investment ist minimal- sollten die Bierfässer mal nicht reichen gibt es zusätzliche bei meinem örtlichen Getränkehändler gegen Pfand.
Man muss natürlich einen Druckminderer für Stickstoff haben, der eine grössere Überwurfmutter hat als ein CO2 Druckminderer.
Zapfköpfe gibt es bei ebay für ganz kleines Geld.
Die Schläuche werden jährlich gewechselt und kosten sehr wenig.
Ich hoffe, ich habe das einigermassen verständlich beschrieben.
Für die ganze Angelegenheit braucht man keinen Strom und das Sterilfass wird vorher auf einem Propanhockerkocher gründlich ausgedampft. Da reichen 5 liter Wasser
Grüße vom
fliegenpilzler - der im nachhinein immer wieder seine Rechtschreibfehler korrigieren muss.

[Dieser Beitrag wurde am 20.09.2009 - 02:04 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Josef
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Beitrag von Josef »

Das heißt im Klartext, du arbeitest komplett ohne Chemische Zusätze und du erhitzt auch nicht.
Steril gefiltert füllst du auch in Flaschen ab.
Hast du auch mal Ausfälle, das mal eine Flasche zu gären beginnt oder sonst wie schimmelt oder schlecht wird?
Wie lange kannst du den Saft lagern?

Fragen über Fragen. :schlecht:
Aber ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wie man den Saft mit annehmbaren Aufwand, über längere Zeit haltbar macht.
Bisher ist für mich die einfachste Methode, den frisch gepresste Saft in PET Flaschen zu füllen und in der Gefriertruhe einzufrieren. Aber die Kapazitäten sind da natürlich begrenzt. ?-|
volk73
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Beitrag von volk73 »

@fliegenpilzler: Hast Du schon Erfahrungen sammeln können mit diesen Zwischenstücken für die Plattenfilter, welche es erlauben verschiedene Feinheitsgrade gleichzeitig einzusetzen. Würde ja möglicherweise ein Sterilfiltern in einem Schritt erlauben.

Leider finde ich kein besseres Bild, aber hier ein LinkLink der es verdeutlicht, was ich meine.
Inverse Julia function - "orbit" traces Julia set in two dimensions. z(0) = a point on the Julia Set boundary; z(n+1) = +- sqrt(z(n) - c)

"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden." Oliver Hassencamp

fliegenpilzler
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Beitrag von fliegenpilzler »

Hallo,
Ich bin gegen Chemikalien die Hefe abtöten, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß diese mit meiner Darmflora nicht gleiches tun.
Pateurisieren bringt unweigerlich Aroma- und Vitamineinbußen mit sich.
Ich sehe auch frischen Saft nicht als ein Produkt an, daß sich ein Jahr lang halten muss.
Ich habe da auch bis dato keine Langzeit-Haltbarkeitsstudien gemacht.
Habe aber auch noch nichts negatives von Abnehmern oder bei mir selbst feststellen können.
Vor dem Sterilfiltern wird der Filter gedämpft.
Er hat ganz unten ein Ablassventil, so daß sich der wässrige Vorlauf auf ein Minimum beschränkt.
Ich kann die Bierfassmethode nur weiterempfehlen.
Sie lohnt sich allerdings nicht für Kleingebinde, obwohl ich mir zwei 30liter Fässer mit einem Simplex zwischengeschaltet durchaus vorstellen kann.
Schlauchtüllen für Zapfköpfe gibt es in 4, 7 und 10mm(ID).
Grüße vom
fliegenpilzler

[Dieser Beitrag wurde am 20.09.2009 - 12:49 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Beitrag von fliegenpilzler »

Hallo,
Nein, ich halte nicht viel von diesen Filtern, wo alles in einem Durchgang gemacht wird, habe damit deshalb keine eigene Erfahrung.
Ich verwende aus Kostengründen auch nur das Format 40 x 40, da dies das gängigste und damit auch günstigste ist.
Das Filtern, bzw. die Wahl der Filterschärfe im Verhältnis zur Standzeit, ist immer eine Glückssache.
Jeder Saft hat andere Trubstoffgehalte und Partikelgrösse. Da kann es sein, daß er sich schnell zusetzt oder zu viel durchlässt.
Somit ist ein Wechsel der Filterschichten notwendig.
Einen Sterilfilter darf ich aber nicht aufmachen, sonst ist es hin mit der Sterilität.
Und Grob > Steril ist ein zu grosser Schritt.
Bei Fein > Steril ist der Feinfilter schnell dicht.
Das System halte ich persönlich nicht für tauglich.
Dies ist aber nur meine eigene Meinung.
Grüße vom
fliegenpilzler

[Dieser Beitrag wurde am 20.09.2009 - 13:16 von fliegenpilzler aktualisiert]
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Beitrag von Josef »

fliegenpilzler hat geschrieben:Ich sehe auch frischen Saft nicht als ein Produkt an, daß sich ein Jahr lang halten muss.
Ich habe da auch bis dato keine Langzeit-Haltbarkeitsstudien gemacht.
Habe aber auch noch nichts negatives von Abnehmern oder bei mir selbst feststellen können.
Ein Jahr muss er sicher nicht halten. Aber unbehandelten, Bzw. ungefiltertem Saft würde ich eine Woche, maximal zwei Wochen im Kühlschrank geben, dann wächst da schon was drauf. :mrgreen:
Ich denke die Zeit wirst du sicher überschreiten. :shock:
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