Holunderwein

Obstpressen, Fruchtmühlen, Ensafter usw.
Birgit
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Holunderwein

Beitrag von Birgit »

Halt bienchen,

wenn Du dich entschließt einen Melomel draus zu machen darfst Du jetzt keinen Zucker mehr zu geben, sonst klappt das ganze nicht mehr :mrgreen:


Wenn Du den Ansatz entsprechend unserer Vorschläge verdünnen willst, ab jetzt mit Honig, sonst geht der Geschmack unter!!!

Gruß Birgit
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Bienchen
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Holunderwein

Beitrag von Bienchen »

Hallo, da bin ich,

na Birgit, da hatten wir ja Glück, daß ich vor unserer "Verdünnisierung" noch mal ins Forum geschaut habe.
Konntest du nicht schlafen???!!! :-x Oder bist du immer solange unterwegs?
Dank deiner Warnung haben wir jetzt anstatt Zucker also Honig genommen. Hatten zwar nur 1kg im Haus, aber den Rest gibts am Montag. Das hatten wir ja so nicht geplant. Vielen Dank für deine Wachsamkeit.

Sieht heut echt etwas besser aus mit unserem Sorgenkind. Nach dem Auffüllen von 6 Liter Wasser und 1kg Honig ist wenigstens das ätzenden Kratzen im Hals weg. Gemessen haben wir noch 10,2g Säure. Von wohlschmeckend kann man aber noch nicht reden.

Haben auch noch einen größeren Ballon gefunden. War lecker "Brombärchen" drin, die den 2. Abstich auch vertrugen. So haben wir jetzt noch ca. 3 Liter Platz. So konzentriert wie das immer noch ist habe ich da auch gar keine Bedenken mehr, daß der Wein zu wenig fruchtig schmecken wird.
Weiß auch nicht, aber soetwas hatten wir bisher noch nicht. :?:
Eines muß ich jetzt noch gestehen. Wir haben ihm noch eine Hefe nachgegeben. Er sah so schwach aus nach der ganzen Aktion und der Alkohol ist runter auf 2 Vol%.

Hoffentlich gibt`s jetzt keine Mecker von euch.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

kam gestern gerade von einem "Gelage" beim Andreas zurück, es gab Erdbeerwein :D

Hab dann noch schnell ins Forum geschaut :shock:

Aber das hört sich bei euch doch alles ganz gut an, dann Montag noch Honig und das ganze wird schon klappen 8-)

Gruß Birgit
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Bienchen
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Beitrag von Bienchen »

Hallo an alle, die es eventuell interessiert.
Nachdem wir letzten Montag weitere 2kg Honig zugegeben haben ist unser Holunder so richtig in Wallung gekommen. Hat heut schon 6Vol% Alkohohl und der Geschmack bessert sich auch stetig. Doch Honigaroma ist nicht zu schmecken. Ist das normal?

Nur mal zur Info - weil so eigentlich alles begann. Der nicht abgebeerte Testballon hatte diese Probleme nicht. Schmeckt auch wesentlich runder und auch nicht bitter. Das kann aber auch daran liegen, daß diese Dolden eine Woche länger reiften und qualitativ besser waren.

Na, mal gucken wie`s weiter geht.

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Der Geschmack in dieser Gärphase sagt noch wenig aus über das Endprodukt. Warte ab, bis die Weine durchgegoren sind, bis der Restzucker eingestellt ist und bis sich die Hefe und die Fruchtreste abgesetzt haben. Die Weine werden dann sicher beide sehr viel besser schmecken als jetzt, und dann lassen sie sich auch vergleichen.
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fiddler
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Beitrag von fiddler »

Die Problematik Saftgewinnung ist jetzt twar schon etwas durch in diesem Thread, dennoch noch eine Bemerkung dazu von mir (und eine Frage!):
Zur Gewinnung von Holundersaft habe ich folgende Technologie entwickelt: Ich nehme eine Schüssel, einen stabilen Durchschlag, zwei Einkaufsbeutel, einen Trichter, einen Kanister und einen Helfer. Damit ziehe ich zum Holunderstrauch /natürlich in eine "saubere" Gegend). Dort pflückt der Helfer die kompletten Dolden in einen Beutel. Ist er voll, drücke und knautsche und presse ich den Beutel mit den Händen in dem Durchschlag, unter dem natürlich die Schüssel steht. Dabei läuft der Saft in dieselbe und kann mittels des Trichters in den Kanister gefüllt werden. Den Matsch lasse ich gleich unter dem Holunderbusch. Der Helfer pflückt währendessen in den anderen Beutel.
Den Saft nehme ich mit nach Hause, koche ihn und fülle ihn (gezuckert) heiß in Flaschen. Auf diese Weise habe ich in guten Jahren schon 20l Saft gepreßt (an einem Nachmittag!). Sehr effektiv und man hat die Matscherei nicht zu Hause. Der Saft ist dennoch tiefdunkel und sehr aromatisch, man muß ihn zum Trinken 1:4 verdünnen.
Diese Technoligie sollte sich doch auch zum Weinmachen verwenden lassen? Oder spricht da was dagegen? Probieren kann ich das leider erst nächstes Jahr...

Andere Frage an den Webmaster: bei mir werden neue Beiträge nicht angezeigt, ich muß immer alle Topics durchsuchen. Woran kann das liegen?
Viele Grüße aus Thüringen!
fiddler

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also das nenne ich mal praktisch veranlagt 8-) Eigentlich spricht nichts dagegen. Gut, die Saftausbeute ist viel größer, wenn man Antigel einsetzt und das ganze noch erwärmt, aber darauf kommt es Dir ja nicht an, und Du presst ja quasi mitten an der Quelle :D

Das Problem mit dem Lämpchen hast Du nicht allein, siehe auch:

www.foren.de/system/index.php?id=frucht ... did=319532

Hängt vermutlich vom Browser und den Einstellungen ab (Cookies müssen wohl erlaubt sein...). Ist etwas lästig, aber einer geschenkten Weinflasche schaut man nicht auf den Schimmelbodensatz :schlecht:
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Beitrag von Bienchen »

Wollte euch ja auf dem Laufenden halten:

Der nichtabgebeerte Holunder schmeckt besser als der abgebeerte. Aber das hat sicher auch noch andere Ursachen. Das Säureploblem haben wir ja in den Griff gekriegt, trotzdem hat er einen seltsamer Beigeschmack. Igendetwas ist da faul.
So schmeckt er jedenfalls nicht. Will jetzt beginnen mal ne kleine Menge mit anderen Säften zu mischen und weiter gären lassen.
Antiquark
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Beitrag von Antiquark »

der seltsame beigeschmack könnte von den nicht entfernten stielen kommen...
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eh es bricht, das Eis,
das Äl, wenns getrunken ist.

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Beitrag von Bienchen »

Endgültig aufgegeben.

Hallo Leute, bin auch mal wieder da. Muß euch leider mitteilen, daß unser Sorgenkind trotz Verdünnung, umstellen auf Melomel ja und selbst Verschnitt mit Apfelsaft nichts gebracht hat. Auch wenn es anfänglich so aussah. Der eklige Geschmack ist geblieben. Doch ich kann ihn endlich definieren! Es ist kein Essig - auch kein Uhu, sondern es ist Sauerkohl!!! :( Also Milchsäure.
Wahrscheinlich kann ich diesen Ansatz nur noch wegschütten, aber hatte jemand von euch soetwas schon mal? Ich möchte natürlich mehr darüber wissen.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Klingt nach einem Milchsäurestich, sprich die Vergärung von Zuckern zu Milchsäure durch Milchsäurebakterien. Wenn der Säuregehalt nun zu hoch ist (hast Du ihn nochmals bestimmt?), kann man den Wein nicht mehr retten.
Klingt paradox, aber ein Risikofaktor für einen Milchsäurestich ist eine zu geringe Säuremenge zu Beginn der Gärung sowie eine nur zögerlich einsetztende Gärung (die Bakkis sind nicht sonderlich Alkoholtolerant).

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MSBerlin
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Beitrag von MSBerlin »

Hallo Hobbywinzer.
Das Ursprungsproblem war ja wohl das Abbeeren, das umständliche. Da ich gerne Holunderbeersaft und auch -wein trinke, habe ich folgende Technik für das Abbeeren von meiner Schwester abgeschaut.
Dazu braucht man einen Holzrahmen, ca. 40 x 40 cm und das entsprechende Stück Feinmaschendraht. Kann Kükendraht sein oder das Viereckgeflecht für Volieren
Maschenweite ca. 12,7 mm. Den Maschendraht auf den Rahmen befestigen.
Dieser Rahmen wird auf eine entsprechend große Schüssel gelegt und dann nimmt man die Dolden und fährt über die maschen. Dabei werden die Beeren abgestreift. Gibt zwar auch rote Hände, geht aber sehr gut und man hat einen hohen Durchsatz.
Anschließend die Beeren in eine große Schüssel mit Wasser und die unreifen Beeren und Stielreste oder Tiere abschöpfen.
Die dadurch gewonnenen Beeren werden dann wie gewohnt
erhitzt und so weiter.
Es ergibt dann nach dem Quetschen und dem Zusatz von Antigel eine gute Saftausbeute. Der daran anschließende Weinansatz (Kitzinger Dessertweinrezept) ist mir bislang immer gut gelungen. (Bordeauxhefe)
Der letzte Ansatz steht bei mir mit 16 % auf Flaschen und ist sehr begehrt.
Die Beeren beginnen ja schon wieder zu reifen und so ist noch etwas Zeit, das einmal auszuprobieren.
Viel Erfolg. :shock:
Lieber Wein lesen als gar keine Literatur.
(Den Spruch fand ich in einer Weinstube an der Mosel)
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