Titrovin - Zylinder zeigt nicht richtig an !?

[Hellsaw]

Hallo liebe Wein Community,

ich habe zu Weihnachten unter anderen ein Titrovin messgerät zur Bestimmung der Gesamtsäure geschenkt bekommen.
Nun habe ich es an einem Birnen/Apfelwein getestet und habe als Ergebnis 5,5 g/l abgelesen
Der Wein Bestand aus 2 l Birne und 1 l Apfelsaft

Danach hab ich meinen Honigwein untersucht(ca 7 l Wein im Verhältnis 1:2 Honig/Wasser, völlig ohne Apfelsaft nur mit 5 geraspelten Äpfeln) und bekam als Ergebnis 5g/l Säure

Hätte es nicht bei beiden Weinen weniger Säure sein müssen ??

Dann hab ich mal als Test nur Apfelsaft auf Säure gemessen und habe 6,5 g/l als Ergebnis gesehen.

[fibroin]

Zum Birnenwein, war es selbstgepresster Saft oder Tetrapack-Saft? Im zweiten Fall ist ja schon Säure zugefügt. Dann wäre es kein ungewöhnlicher Wert.
Zum Honigwein, es ist ja nicht so, dass Honig ohne Säure daherkommt. Nur zu wenig für die Weinherstellung. Je nach Honig und sauren Äpfeln, kann der Wert stimmen.

[Fruchtweinkeller]

Aber ohne Apfelsaft auf 5 g/L Säure? So viel Säure bringt Honig nicht mit. Eine wilde Gärung? Milchsäuregärung?

CO2 ist ausgeschüttelt?

[Dieser Beitrag wurde am 25.12.2010 - 23:27 von Fruchtweinkeller aktualisiert]

[Hellsaw]

@ fibroin, es war Tetrapack Saft mit drei geraspelten Birnen und Steinberg Trockenhefe.

@ Fruchtweinkeller Was meinst du mit Milchsäuregärung ? Ich dachte bisher es kann keine neue SÄure entstehen - anscheinend doch ?
Für den Honigwein hab ich flüssige Portwein Hefe verwendet, welche ca 10 Tage brauchte um überhaupt richtig loszulegen.


Ich werde demnächst nochmal die Säur vom Met messen, vl habe ich wirklich nicht genug C02 ausgeschüttelt.

[Dieser Beitrag wurde am 26.12.2010 - 08:44 von Hellsaw aktualisiert]

[fibroin]

Dann ist der Birnenwert bei Tetrapack nicht ungewöhnlich.
Bei Michsäuregärung sieh mal unter
www.fruchtwein.de/Wine/saeure.html
Abschnitt Der biologische Säureabbau (BSA).
Wobei im ungünstigen Fall von Michsäurebakterien auch Zucker in Michsäure umgewandelt wird. Das kommt zwar selten vor, kann aber. Ich würde eine zweite Messung empfehlen, bevor du dich verunsichern lässt.

[Fruchtweinkeller]

Noch eine Kontrollmessung, das ist ein guter Ratschlag.

Michlsäurebakterien fühlen sich in Honigansätzen ohne vernünftiges Säuremanagement allerdings recht wohl. Siehe auch Kapitel "Mikrobiologie" und "Weinfehler".

[Hellsaw]

Ich habe jetzt den Honigwein nochmal gemessen und nun 4g/l gemessen. Dann muss wohl diese Menge an Säure durch die paar Äpfel zustandegekommen sein.

Ich werde bald einen neuen Honigwein ansetzen und dann müsste doch wirklich der in Wasser aufgelöste Honig 1-2 g/l anzeigen, oder ?

In erster Linie ist mir die Säure auch nicht so wichtig, denn der Honigwein schmeckt mir ja sehr gut.
Mir geht es jetzt nur darum ob das Messgerät richtig anzeigt, aber ich habe gerade eben leitungswasser gemessen und es hatte ca o,25 g/l (gegen 0).

[Fruchtweinkeller]

Mich dir eine Lösung mit bekannter Säurekonzentration und teste damit deine Messtechnik, alles andere ist doch halbblinde Herumstocherei

Den Säuregehalt solltest du im Auge behalten, wenn der von selbst weiter steigt ist der Weinfehler nicht mehr weit.

[Schmidtek]

fibroin, Hellsaw:
Bei dem Birnensaft handelt es sich doch um Saft, nicht um Nektar?
Bei Saft darf meines Wissens keine Säure zugesetzt werden, nur bei Nektaren darf der verdünnte Fruchtsaft mit Milch- bzw. Zitronensäure aufgesäuert werden. Also auch den Apfel-/Birne im Augen behalten

Gruß Schmidtek

[Dieser Beitrag wurde am 25.01.2011 - 22:34 von Schmidtek aktualisiert]