titration mit magnetrührer oder glaszylinder

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Tolle Seite, klingt gut! Hab ich mir direkt mal ausgedruckt :)

Infos zum McIlvain-Puffer habe ich mir igendwo mal kopiert, inklusive Mischtabelle für verschiede pH-Werte (habe ich mal beruflich für Enzymtests gebraucht...). Aber ich vermute mal, was der Toni dort geschrieben hat, wird wohl Hand und Fuß haben ;)

Man sollte diese Kalibrierlösungen allerdings regelmäßig frisch ansetzen. Da die Lösungen Zitronensäure enthalten (eine Kohlenstoffquelle), können darin prinzipiell Mikroorganismen wachsen, wodurch sich der pH-Wert verändern kann (siehe auch der Hinweis auf "peinliche Sauberkeit" auf der Seite). Ich würde die Lösungen deshalb nicht nur in dunklen Flaschen, sondern auch noch im Kühlschrank aufbewahren. Zur Kalibierung sollten sie aber Raumtemperatur haben, denn der pH-Wert ist temperaturabhängig.
Die käuflichen fertigen Kalibrierlösungen enthalten zuzätzlich ein Konservierungsmittel. Leider habe ich keine Ahnung, um welches es sich handeln könnte, sonnte könnte man das ja noch hinzugeben :?:
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titration mit magnetrührer oder glaszylinder

Beitrag von volk73 »

wird das problem mit der temperaturabhängigkeit des ph-wertes ausreichend durch ein messgerät mit temperaturkompensation berücksichtigt?


"... Man sollte diese Kalibrierlösungen allerdings regelmäßig frisch ansetzen. Da die Lösungen zitronensäure enthalten ..." was ca. heißt denn regelmäßig reicht monatlich / halbjährlich? :?:


welches konservierungsmittel verwendet wird, kann vieleicht toni beantworten...


gruß volker


ps: wenn ihr mal zeit für kontrollmessungen habt, würde mich das ergebniss zur tabellengenauigkeit interessieren :-x
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich bin jetzt leider zwei Wochen nicht im Labor, wo die Unterlagen sind. Irgenwann in zwei Wochen, wenn Zeit ist, kann ich auch mal ne Testserie ansetzen und mit feritigen Kalibrierlösungen vergleichen. Ich bitte also um Geduld ;)
Wie oft die Lösung frisch angesetzt werden muss, hängt letztlich davon ab, wie sauber man arbeitet. Ich würde die Flaschen einfach im Auge behalten und den Inhalt beim geringsten Anzeichen von Bewuchs entsorgen. Man darf sich nicht vorstellen, dass da direkt ein dicker Schimmel auf der Flüssigkeit wächst. Die Mikroorganismen wachsen eventuell sehr langsam in dem Medium. Alarmzeichen sind z.B. ein leichter Bodensatz, kleine freischwimmende Flocken, die aussehen wie Staub, oder eine generelle leichte Trübung. Dann sollte man anschließend auch die Flasche sicherheitshalber desinfizieren.
Mit der Temperaturkompensation des pH-Meters erwischt Du mich jetzt kalt :-x Ich meine (bin mir jetzt aber absolut nicht sicher!), dass die Temperaturkompensation nur einen physikalischen Meßfehler der Elektrode ausgleicht, nicht aber die pH-Veränderung einer Pufferlösung bei unterschiedlicher Temperatur. Es gibt ja auch tausende verschiedene Puffer in tausenden möglichen Konzentrationen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich alle gleich verhalten bei unterschiedlichen Temperaturen?? Bin leider nur ein Biologe mit zu lang zurückliegendem Chemiepraktikum ?-| Gibt es hier einen Vollblut-Chemiker, der das bestätigen oder berichtigen kann?

[Dieser Beitrag wurde am 23.09.2004 - 23:29 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Beitrag von volk73 »

hallo,

habe noch eine frage zur aufbewahrung der lösungen, da ihr mir geschrieben habt, dass glas den ph-wert der aufbewahrten flüssigkeit verändern kann, bin ich mir nicht sicher was ihr für flaschen verwendet.

wie kann ich also die pufferlösungen (Ph7, Ph4), die titrierlauge (NaOH), die elektroden aufbewahrungslösung (3M KCL) und die beiden mischlösungen von tonis seite (citronensäure, dinatriumhydrogenphosphatdihydrat) vernünftig aufbewahren, welche gefäß größe könnt ihr empfehlen?

wollte mir jetzt flaschen kaufen, aber da gibt es sehr viele verschiedene werkstoffe pe, hdpe, duran glas, braun glas , ... und auch einige größen, welche sollte ich verwenden damit mir die lösungen nicht (oder nicht so schnell) verderben werden und sich auch nicht durch die flaschen fressen? :?:

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titration mit magnetrührer oder glaszylinder

Beitrag von Birgit »

Hallo,

also unsere Titrierlösund steht in Duranglas. Die Storagelösung glaube ich in PE, aber für alles weitere muß ich dich bitten, darauf zu warten bis Andreas wieder in unseren regnerischen Gefilden weilt (Spätestens Sonntag Abend) :mrgreen:

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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Beitrag von volk73 »

:) danke dir schonmal
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Tach, bin mal kurz wieder online :)

problematisch ist vor allem die Lagerung des Titrierpuffers pH 10 und der Titrierlösung. Diese sollte man auf keinem Fall in Glasflaschen aufbewahren bzw. wenn man es tut, sollte man die Lösungen regelmäßg ersetzen. In der Titrierlösung kann sich ein Bodensatz bilden, bei der Kalibrierlösung kann sich der pH ändern. Das kann soweit gehen, dass die Lösung bei einer automatischen Kalibrierung nicht mehr (oder nicht mehr richtig) erkannt wird. Bei manueller Kalibrierung kann man sicherlich irgend etwas einstellen, aber sinnvoll ist das nicht :| Sicherheitshalber würde ich deshalb auch die anderen Kalibrierlösungen und die Einzelpuffer von Tonis Seite lieber in Kunststoffflaschen aufbewahren, wenn Du eine größere Menge davon ansetzt und sie lange herumstehen würden. Dazu verwende ich gerne Laborflaschen der Firma Nalgene, die (glaube ich) aus PE oder HDPE bestehen. Nalgene ist sozusagen die Tupperware im Labor, gute Quali, langlebig, dicht. Manchmal kann ich so ein paar Flaschen davon vor dem Müll bewahren :) Eine einfachere Kunststoffflasche tut es sicher auch.

Unser KCl ist zwar auch in Kunststoff, es würde sich aber auch in einer Glasflasche wohl fühlen ?-|
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Beitrag von fibroin »

Aha.

Sag mal. Auswendig lernem muß ich das nicht. :D

In der Schule habe ich da nicht aufgepasst, und jetzt haben wir das Deaster. :schlecht:

Aber das mit der Tupperware habe ich verstanden 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von volk73 »

ein herzliches danke für die ausführliche antwort, habe mir jetzt mal die flaschen grundausrüstung bei omikron bestellt. dank eurer ratschläge hab ich dann hoffentlich bald alles zusammen :D , um die notwendigen messungen und veränderungen am wein vornehmen zu können, ohne alles nur nach hörensagen und schätzmaß zu erledigen ?-|

so und nun müssen nur noch die ganzen chemikalien und behälter ankommen, dann mess ich mich mal durch meinen ansatz :D

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Da setze ich doch glatt noch einen drauf ?-|

Also das Duranglas ist ein spezielles hartes Glas, das gern im Labor verwendet wird. Es ist sehr hitzetolerant und beständig, weswegen im Labor z.B. nur Flaschen aus diesem Glas autoklaviert werden. Zu Hause braucht man so hochwerte Flaschen eigentlich nicht (ebensowenig wie die Nalgene-Flaschen), aber ich bin es halt im Labor gewöhnt, damit zu arbeiten. Und weil sie so unkaputtbar sind, konnte ich nicht wiederstehen, als ich einige solcher Flaschen mal bei ebay gesehen habe ?-|
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Beitrag von volk73 »

stimmt habe dann auf anraten des lieferanten auch die PE - Behälter genommen, und wer weiß vieleicht läuft mir ja auch mal in ebay ein duranglas schnäppchen über den weg :D

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Rezeptur des McIlvain-Puffers auf der Seite stimmt mit meinem Rezpet überein. Ausprobiert hab ich die Mischungen nicht, wird aber schon stimmen :-x

Falls Bedarf besteht: Ich habe eine Tabelle, die noch etwas ausführlicher ist (pH 2,2 bis 8,0 in 0,1 und 0,2 Schritten).
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