bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsäure,

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michat
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von michat »

Acryldame hat geschrieben:...
Zitronensäure gibt es an sich auch für 2 Euronen im Supermarkt. Da kommt man normal ran.
Da wäre ich jetzt für nen Tipp sehr dankbar.

Ich war eben in meinem Garten um das Etikett dieser Zitronensäure vom Diskounter durchzulesen. Fazit: unbrauchbar, weil Konzentration irgendwas > 30% ist. Also weder rein noch klar bestimmt.

Ich kenne Zitronensaft in der 0.7 Ltr Flasche (aus Konzentrat; keine Angabe zum Säuregehalt) , dann dieses (nun erwiesenermaßen untaugliche) Entkalkerzeugs, und schlußendlich diese gelben Plastikzitronen, die wohl auch kaum 100% Säure enthalten.

Wonach müßte ich deiner Meinung nach im Supermarkt Ausschau halten (und in welcher Abteilung vermutest du das)?
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Fruchtweinkeller
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Tütchen Zitronensäure gibt im Supermarkt bei den Backzutaten. Wenn du bei der Weinherstellung als Hobby bleibst lohnt sich sicher ein größeres Gebinde. Schau mal in der Bucht...
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Acryldame
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Acryldame »

@ michat

Mit deutschen Supermärkten kenne ich mich leider nicht so aus, aber in Österreich gibts das beim Spar in so gelben Tüten. Normal findet man es in der Backabteilung.
michat
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von michat »

Ok, mal abgesehen davon das ich morgen in den supi rennen werde und in der backwarenabteilung das unterste zu oberst kehren werde bräuchte ich noch ein paar infos für einen eventuellen kauf in der bucht.

- In welchen mengen verarbeitet man üblicherweise Zitonensäure (beispiel: wieviel gramm davon würde ich in 3 kg marmelade (2kg frucht, 1kg zucker) geben?
Ich möchte einfach eine vorstellung haben, in welcher größenordnung ein verbrauch zu erwarten sein kann.

- wie sieht es mit angebrochenen gebinden aus, hygroskopisch?, (leicht) verderblich?, aufzubrauchen innerhalb xy zeit?

- zitronensäure (-ganulat). Hat das jemals ne lebende zitrone gesehen oder ist das ein erdölsyntheseprodukt?

- ich könnte damit auch meinen pflaumenwein säuern? Nicht als kompletter ersatz der milchsäurezugabe, aber als teilsubstitut?

Danke für eure infos!
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Fruchtweinkeller
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Fruchtweinkeller »

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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Acryldame »

michat hat geschrieben:Ok, mal abgesehen davon das ich morgen in den supi rennen werde und in der backwarenabteilung das unterste zu oberst kehren werde bräuchte ich noch ein paar infos für einen eventuellen kauf in der bucht.

- In welchen mengen verarbeitet man üblicherweise Zitonensäure (beispiel: wieviel gramm davon würde ich in 3 kg marmelade (2kg frucht, 1kg zucker) geben?
Ich möchte einfach eine vorstellung haben, in welcher größenordnung ein verbrauch zu erwarten sein kann.
Schaust du hier:
http://www.chefkoch.de/rezepte/56304115 ... elade.html

Das Zeug ist absolut nicht gefährlich, du kannst also ruhig ein bisschen damit rumpanschen.
michat hat geschrieben:- wie sieht es mit angebrochenen gebinden aus, hygroskopisch?, (leicht) verderblich?, aufzubrauchen innerhalb xy zeit?

- zitronensäure (-ganulat). Hat das jemals ne lebende zitrone gesehen oder ist das ein erdölsyntheseprodukt?

- ich könnte damit auch meinen pflaumenwein säuern? Nicht als kompletter ersatz der milchsäurezugabe, aber als teilsubstitut?

Danke für eure infos!
Zitronensäure dürfte quasi ewig halten. Hygroskopisch ... ja sicher ein bisschen.

In den Pflaumenwein darf sie wohl auch rein. Überall wo Zitronensaft nicht stört, stört die Zitronensäure erst recht nicht.
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Chesten
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Chesten »

Ich als "alter" CTA finde das selbst der Aufwand mit Zitronensäure mit einfachen Haushaltsgeräten/möglichkeiten sich nicht lohnt.

Aus meiner eigenen Laborerfahrung kann ich sagen das selbst mit "richtigen" Laborchemiekailen das Ergebniss sogar einen großen Fehler haben kann, wenn man im praktischen Arbeiten keine Erfahrung hat.

Wenn du deine selbst angesetze NaOH-Lösung mit selbst angesetzter Zitronensäure-Lösung überprüfen will müsstes du dann deine Zitronensäure-Lösung mit einer Urtiter-Lösung überprüfen.
Mit jeder Titration wird der Fehler immer größer - sprich Fehlerfortpflanzung - .

Dein Ergeiz und Wissensdurst in allen Ehren aber ich kann dir nur raten sehe das Thema etwas gelassener...
Wenn du ca. 5,3 g NaOH auf einen Liter dest. Wasser gemacht hast wird das auf jeden Fall für die Weinbereitung passen.

Chesten
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von JasonOgg »

Chesten hat geschrieben:Wenn du ca. 5,3 g NaOH auf einen Liter dest. Wasser gemacht hast wird das auf jeden Fall für die Weinbereitung passen.
Jetzt mal als Nicht-CTA, Korrekterweise muss ich doch 994,7ml Wasser nehmen. Mit den 5,3g hätte ich am Ende 1000g mit 0,53% NaOH.

Bei 1000ml hätte ich doch grob "nur" eine 0,52% Lösung.

Jetzt kann man natürlich streiten, ob sich Fehler aufsummieren oder aufheben, denn die Abmessung von 994,7ml Wasser ist ebenfalls nicht unbedingt einfach und wennvon den 5,3g im Gefäß auf der Feinwaage etwas hängenbleibt ...

Jedenfalls wird meine eigene Blaulauge am exaktesten, wenn ich 1000l mit 5300g NaOH versetze und in möglichst kurzer Zeit aufbrauche, bevor sich Natriumhydrogencarbonat entwickelt. :mrgreen:
(Jetzt fehlt mir der Smiley mit der Sonnenbrille)
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du hast Recht, deshalb macht man das nicht so ;)

Du brauchst ja eine Lösung bei der du genau weißt wie viele "Basenteilchen" pro Volumen enthalten sind. Die bekommst du indem du das NaOH einwiegst, in etwas Wasser auflöst und das Volumen dann auf genau 1 Liter auffüllst. Freilich: Bei der Genauigkeit die wir zu Hause erreichen dürfte der Fehlerfaktor durch "falsches" Ansetzen auch nicht mehr ins Gewicht fallen.
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von michat »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:... Bei der Genauigkeit die wir zu Hause erreichen dürfte der Fehlerfaktor durch "falsches" Ansetzen auch nicht mehr ins Gewicht fallen.
Och schade, ich hatte mich schon gefreut wie JasonOgg berichtet, dass er nun Blasen an Füßen und Händen hat, nachdem er nun tausend mal mit seinem 1000cm Hochgenauigkeitsmesszylinder destilliertes Wasser abgemessen und in seinen Kubikmetertank gefüllt hat :pfeif: ... und sich nun nichtmehr sicher ist ob seine Strichliste stimmt.
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JasonOgg
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von JasonOgg »

:lol:
Das zählen war schwieriger :D

Aber jetzt ist mein Bromthymolblau alle wegen der vielen Messungen
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Re: bestimmung der NaOH qualität mit hanselsüblicher essigsä

Beitrag von vladdi78 »

So, der Kater mit dem Senftopf ist wieder da! :ugeek:

[Senftopf auf]
michat hat geschrieben: - In welchen mengen verarbeitet man üblicherweise Zitonensäure (beispiel: wieviel gramm davon würde ich in 3 kg marmelade (2kg frucht, 1kg zucker) geben?
Ich möchte einfach eine vorstellung haben, in welcher größenordnung ein verbrauch zu erwarten sein kann.
Wieviel Säure Du in Marmelade gibts hängt entscheidend vom Zuckergehalt ab. Platt gesagt: je mehr Zucker, umso mehr Säure verträgt (benötigt?) die Marmelade. Ich hab mir Ende 2008 1 kg Zitronensäure gekauft, und sie in 4 Jahren komplett aufgebraucht. Sie findet dabei nicht nur in meinen Weinen Verwendung (weil geschmacksneutral wie ich finde), sondern auch beim Säubern der Glasballons, beim entkalken der Kaffeemaschine, etc. In der Zeit hab ich in etwa 50x Ballone säubern müssen und ca. 700 Liter Wein angesetzt (aber weniger als 500 Liter in die Flaschen gebracht) - und nicht jeder Wein hatte Säure nötig (schätzungsweise nur die Hälfte).
michat hat geschrieben: - wie sieht es mit angebrochenen gebinden aus, hygroskopisch?, (leicht) verderblich?, aufzubrauchen innerhalb xy zeit?
4 Jahre hält das Zeug locker, mehr weiß ich auch nicht
michat hat geschrieben: - zitronensäure (-ganulat). Hat das jemals ne lebende zitrone gesehen oder ist das ein erdölsyntheseprodukt?
Ist das sooo wichtig? ?-?
michat hat geschrieben: - ich könnte damit auch meinen pflaumenwein säuern? Nicht als kompletter ersatz der milchsäurezugabe, aber als teilsubstitut?
Kannst es auch als Vollsubstitut verwenden; bei so ziemlich allem was gesäuert werden muss (typischerweise eher Bananen, Quitten, Met, etc.)

[Senftopf zu]

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