Wie viel Druck hält ein Sp****l Fass aus?

[Fruchtweinkeller]

Mein Exemplar hat auf Seite 199 eine Tabelle mit den Zuckergaben bis max. 6 bar Überdruck, auf Seite 198 steht etwas von max. 6,5 bar Überdruck = Ende der Hefeaktivität. 4-5 bar hatte ich als "Restdruck" in der Sektflasche in Erinnerung.

[prostgesundheit]

Wie kommt ihr auf diese Drücke? Ich finde im Kitzinger immer den Wert von 8bar.

gruß
Marius

Ich habe schon öfters Most in diesem Fass vergoren.
Druck baute sich laut Manometer bis auf 10bar auf, dann war erst Feierabend. Das Manometer zeigt auch richtig an, wenn ich das Fass mit Kohlensäure über eine Flasche mit Druckminderer beaufschlage, zeigen beide Manometer, das am Druckminderer und das andere am Speidelfass den gleichen Druck an.

Der Hersteller schreibt auch dazu, Zitat:
----------------
Süßmost bzw. Most mit beliebig hohem Alkoholgehalt
aus Äpfeln, Birnen, Beeren oder Weintrauben.
Den Alkoholgehalt können Sie selbst bestimmen: Je kürzer das Fass nach dem Befüllen offen bleibt, desto weniger Gärung, desto niedriger der Alkoholgehalt (max. 10 bar durch Gärung).
------------------
Dem kann ich nur zustimmen, die 10bar werden wirklich erreicht und unglaublich schnell, nach knapp einer Woche war´s soweit..

Gruß
prostgesundheit

[matzl0505]

danke Prostgesundheit. Eigene Erfahrungen sind eben doch immer wertvoller, als das was man in vielen Büchern lesen kann.

gruß
Marius

[Fruchtweinkeller]

Das ist eine wichtige Info, danke dir!

[matzl0505]

@FWK:
Bei mir geht die Tabelle auf S 199 bis 8bar. Warscheinlich verschiedene Auflagen.

gruß
Marius

[Josef]

10Bar ist auch schon ein Wort.
Vom Gefühl her hätte ich der Hefe nicht mal die 6,5Bar zugetraut. Wie man sich doch irren kann.

[prostgesundheit]

danke Prostgesundheit. Eigene Erfahrungen sind eben doch immer wertvoller, als das was man in vielen Büchern lesen kann.

gruß
Marius

Gerne geschehen, da kann ich dir nur beipflichten. In welchen Büchern findest du schon annähernd so gute Anleitungen zum Fruchtweinmachen, wie auf diesen Seiten hier im Fruchtweinkeller?
Wird Zeit das FWK mal die Buchmarktszene aufmischt, da scheint mir vieles abgeschrieben, oft mal falsch und antiquiert.
Oder lieber doch nicht, die Zeit die FWK hier im Forum verbringt, würde dann sicher weniger werden und außerdem würden dann mehr Menschen wissen das es wirklich guten Fruchtwein geben kann.
Das brächte mich wieder um die Gelegenheit in manchen Gesichtern dieses unglaubliche Staunen ob des selbstgemachten Weins zu sehen....

Gruß
prostgesundheit

[Fruchtweinkeller]

Ich schätze ein niedrig prozentiger Most mehr Druck entwickelt als ein eher hochprozentiger Sektgrundwein. Was freilich zu testen wäre bevor man es irgendwo hinschreibt

[matzl0505]

Ja, das klingt logisch. Das der schon vorhandene Alkohol die Hefen schwächt und sie so nicht so viel Druck aufbauen können.

gruß
Marius

[prostgesundheit]

Ich schätze ein niedrig prozentiger Most mehr Druck entwickelt als ein eher hochprozentiger Sektgrundwein. Was freilich zu testen wäre bevor man es irgendwo hinschreibt

Das scheint richtig zu sein. So lange der Most noch im Stadium der stürmischen Gärung ist, erreicht er recht schnell die 10Bar Druck. Wie beschrieben nach 1 Woche. Wenn kurz danach Most entnommen wird fällt der Druck leicht ab um sich danach rasch wieder auf 10bar aufzubauen. Jetzt nach 6 Monaten und entnahme von etwa 15l Most zeigt der Druckanzeiger nur noch 6,5 bar an. Jedes Mal wenn Most entnommen wird sinkt der Druck etwas und die Gärung kommt wieder in Gang, der Alkoholgehalt steigt, der Restzucker wird weniger. Momentan schmeckts ziemlich trocken, wenn ich jetzt Zucker in das Faß bekommen würde könnten wir schauen ob 10bar nochmal erreicht werden. Das glaube ich aber eher nicht.
Insoweit scheint doch ein gewaltiger Unterschied zwischen Zweitgärung wie beim Sekt und stürmischer Gärung zu sein. Außerdem, wird nicht das Kohlendioxid zu Kohlensäure und verringert den Druck auch?

[Fruchtweinkeller]

Es herrscht ein druckabhängiges Gleichgewicht zwischen gelöstem CO2 und gasförmigem CO2.

[Hanisch]

also wenn Kohlensäure (die mit dem steigenden Druck an CO2 auftritt) die Hefe hemmt - und ein steigender Alkoholgehalt dies auch tut - so würd ich meinen, dass beim auftreten von beidem dies auch in einem gewissen Verhältnis zueinander steht... (was interessant wäre - zur Risikobetrachtung der Nachgärung bei hochprozentigen Weinen)

Interessant wäre auch - ob auch andere Druckmedien eine solche Wirkung zeigen - dann könnte der Druck an sich eine Rolle spielen... ("verstopfung" für die Hefe? wird ihr CO2 nich mehr los ? )