Was tun mit 50l-Ballon

[KamiKater]

Hallo zusammen,

Ich habe eben einen ganzen Schwung Gärballons geschenkt bekommen. Unter anderem auch einen zu 50 Liter. Nun frage ich mich, was ich damit anfangen kann. Die Größe wäre ja genau richtig, um im Sommer draußen in der ungeheizten Gartenhütte ein 12,5 kg - Gebinde Orangenblütenhonig zu vergären. In der Wohnung mag ich in dem Fall keinen Glasbruch riskieren.

Aber wie geht man mit dem Riesen dann um? Schütteln ist ja unmöglich. Ballon auf Rollbrett und dann in Bewegung versetzen? Oder sorgt dann die Massenträgheit dafür, dass der Ballon ein Eigenleben entwickelt?

Ich könnte natürlich auch einen Flaschengarten anlegen. Fand ich aber damals, als die mal angesagt waren, schon ziemlich hässlich.

[Deusmyops]

Hi,
ja kann ich verstehen. Ich selbst habe bereits festgestellt, dass 30 Liter Ballons unhandlich sind und kaum zu tragen bei Ortswechsel.

Ich jedenfalls mache es derzeit bei dieser Größe folgendermaßen:

Ich stelle die Ballons ohne Korb auf einen recht dicken Teppich - zum Schütteln lassen die sich recht gut am Hals packen und durch die Trägheit der Flüssigkeit kann man mit einer Bewegung recht gut Umdrehungen der Flüssigkeit hinbekommen. Der Raum sollte aber für Kinder unzugänglich sein und einen potzenziellen Glasbruch auch verkraften können - hier ist der Teppich auch nicht schlecht.

Bei Selbstklärung bzw. Ortswechsel hoffe ich meinen 25 Literansatz im Ballon noch tragen zu können. Bei dir sehe ich da nur eine Möglichkeit: Umfüllen in kleinere Ballons. Bei einer Ebene wäre ein Rollbrett natürlich auch gut, nur glaube ich, dass eine Ebene eher nicht der Fall ist. Ich muss z.B. vom 3. Stock in den Keller. Viel Glück mit dem Monster ^^

[Fruchtweinkeller]

zum Schütteln lassen die sich recht gut am Hals packen

Leider gab es auch schon Fälle wo die Leute plötzlich den Hals allein in der Hand hatten Ganz ehrlich: Ich mag die Riesendinger nicht benutzen.

[Tompson]

Ich würde das Ding auch in den Glascontainer einarbeiten.

Es steht einfach nicht dafür. Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt noch hergestellt werden - dann ist das Ding am Ende schon älter und spröde und die Verletzungsgefahr steigt. Wenn man schon solche Riesenansätze verarbeiten will, sollte man wohl eher einen 60Ltr-Plastespeidel verwenden.

Selber habe ich einen solchen (Plastespeidel), benutze den aber nur für die Rotweinmaische.
Ich halte Riesenansätze auch schlicht für unnötig.

25 Liter Ballons belegt zu tragen geht zwar noch, ist aber auch schon eine rückengefährdende Angelegenheit. Noch besser ist das Aufheben vom Boden ...

Edith hat etwas mehr Klarheit in den Beitrag gebracht

[Dieser Beitrag wurde am 01.11.2012 - 08:16 von Tompson aktualisiert]

[Ehli]

Na na na.
Macht die 50 Liter Ballons ned gar so schlecht.
Ja die Dinger sind unhandlich und ich vermede es auch die zu benutzen wo immer es geht.
Aber was macht man mit 25 Liter Jobär bei 14g Säure schon gibt's fast nix Besseres.
Die Pumpe am Filter macht's möglich den auf Lagerhöhe zu befüllen und heftigst schwenken lässt der sich auch ganz gut auf meiner hölzernen Arbeitsplatte.
Beim Tragen muss allerdings mein muskelbepackter Filius mit ran. Einer am Korbgriff und unten den Boden der andere am Hals und unten. 11 Kg hat der meinige leer + max. 54 Liter Wein ist halt doch ein ordentliches Gewicht.
Was jedoch bei nem 60 Liter Plastikgebinde so viel anders sein soll Bis auf die Gefahr des Glasbruchs sehe ich da keinen gewaltigen Unterschied.
Andy

[Josef]

Sehe ich genau so.

Oder eine Maischegärung, wo hinterher 20 oder 25Liter überig bleiben sollen, worin soll mal so was sonst ansetzen?
Da ist ein 40, 50, oder 60er Ballon schon ideal. Sonst würde der Ansatz ja zwei andere Ballons blockieren.
Ich gebe meine nicht wieder her.

[Tompson]

Da sag ich jetzt mal was ganz, ganz ... aufregendes, provokantes:

Ich mache einen 20er Ansatz und der Rest ...
- wenn er Glück hat, bekommt er ein neues Zuahause bei einem Bekannten
- wenn er Pech hat, wir haben ein Klo

Das ist natürlich kein toller Lösungsansatz, wenn ich zuvor die Früchte gepflückt habe und den Arbeitsaufwand hatte und so weiter aber -
Was brauche ich mehr als 5 oder 6 Ansätze im Jahr mit etwa 15-20Liter jeweils? Vom Ergebnis lasse ich recht großzügigi viele Maurer, Autoschlosser, zu Besuchende, Jubilare und zu Diensten gewesende Menschen teilhaben und ich habe trotzdem genug Wein im Keller für mich.

Den 60er Speidel hatte ich bislang zweimal belegt, einmal mit Brombeere (Joint-Veture, da konnte ich nicht die Hälfte vernichten) und einmal mit Pinotin (- also den KANN ich natürlich NICHT entsorgen ). Bewegt wurde der Behälter im Ausheben-einStückrutschen-Runterlassen-System und zu zweit auf die Arbeitsplatte.
Auf Schütteln verzichten meine Weine sowieso immer

Oder eine Maischegärung

Meine Maischen umfassen nie mehr als 20 Liter. Da werden höchstens erst nach dem Abpressen bei viel Säure riesige Gebinde draus ... siehe oben. Bei einer 5Ltr Presse auch kaum anders zu händeln

[Fruchtwasser]

Hallo zusammen,

für meine Glasballone baue ich mir Holzgestelle, in die ich die Glasballone stelle.


Die Leisten säge ich aus ungehobelten Restbrettern. So kosten mich die Gestelle nur die Nägel und Zeit.

Damit läßt sich selbst ein 50-Liter Ballon schütteln.

Allerdings habe ich noch nicht alle Glasballone in solchen Gestellen. So habe ich vor sechs Wochen einen Ballon gegen einen anderen geschlagen, und so ergossen sich 22 Liter Honigwein in meinem Keller.

Die großen Ballone nehme ich zur Apfelsaftzwischenlagerung bis zur Abfüllung.

Liebe Grüße

[Neugierer]

Hallo !

Wie ich hier ja schon an anderer Stelle gschrieben habe gehören zum meinem Portfolio auch div. größere Flaschen. Drei Stück alleine der 60l Klasse.
Wenn diese befüllt sind werden die nicht mehr bewegt. Aber für zu veredelnde Ansätze oder Ähnliches kann man sie ganz gut gebrauchen. Da ich aber u.a. auch noch drei 60l Speidel Fässer mein eigen nenne, sind die Glasbehälter nur bei "Platzmangel" wirklich im Einsatz.

Gruß
neugierer
... sollte sich auch mal so Holzgestelle für die Glasballone zimmern.

[KamiKater]

Ich hab den Dicken erstmal ganz weit hinten in die Ecke gestellt. Entsorgen bringe ich nicht übers Herz und Bepflanzen finde ich immer noch hässlich. Mal sehen, was mir noch dazu einfällt.

Ich halte Mammutansätze auch nicht für zwingend notwendig. 20 Liter sind eigentlich reichlich. Aber was tun, wenn Honig nur im Großgebinde günstig zu bekommen ist? 5 kg sind zuviel um sie aufs Brötchen zu schmieren. Ein kleines 250 g Glas hält bei uns ein Vierteljahr. Deshalb werde ich bald wohl mal 40 Liter ansetzen. Das dann aber wohl in zwei 25ern.

Meine 25er bekommen demnächst auch Holzgestelle. Wobei ich mich frage, ob da genagelte Verbindungen ausreichen.

[tiga]

Hallo
ich bevorzuge ja 50l-Fässer für meine Ansätze. Die Fässer sind aber auch um einiges robuster als große Ballons.
50 l ist auch die Menge, die ich noch gut mit dem Simplex filtern kann.
Ich hatte schon mal an Ansätze in IBCs gedacht, aber das übersteigt dann in jeder Richtung meine Kapazitäten

[KamiKater]

IBCs? Die fangen bei einem halben Kubikmeter an. Da wüsste ich wirklich nicht wer die Menge trinken soll.

Schütteln ist da auch nicht so einfach .

[Dieser Beitrag wurde am 04.11.2012 - 12:22 von KamiKater aktualisiert]