So sehe ich das auch.
Ich habe heute mal einen Versuch dazu gestartet und möchte euch davon berichten. Vorab: Mich hat die ganze Chose etwas genervt, und ich habe viel mehr Zeit dafür gebraucht als gedacht. Eigentlich wollte ich für einen Vergleich verschiedener Hefen sechs 4 L Metansätze starten, davon einer mit Portwein als Referenz. Diesen Ballon wollte ich mit der Spindel bestücken. Blöderweise ist diese so dick, dass sie nicht durch den Hals eines normalen Weinballons passen. Kurzerhand ist der Portwein-Ansatz deshalb in einen 5 L Gäreimer umgezogen, von dem ich nicht glaube, dass er sonderlich dicht verschließt. Als Referenz zu den Ansätzen im Glasballon taugt er daher nur bedingt, weshalb ich den Portwein-Eimer-Ansatz getrennt behandeln möchte.
Zur Spindel: Ja, also.... grunz.
Die Spindel ist im WLAN angemeldet, im Wasser hat sie mir eine spezifische Dichte von 0,996 angezeigt: Alles gut. Dann habe ich sie in den frisch angesetzten Met versenkt:

Man sieht: Ich habe es der Spindel mit Absicht nicht leicht gemacht, ich habe extra zwei Äpfel reingeschnippelt (einer mehr als bei mir üblich bei diesen Mini-Ansätzen; ich verwende so einen Apfelsprialschneider, geht schnell = Kerngehäuse entfernt und Schnitt in einem Arbeitsgang).
Dabei ist mir zunächst aufgefallen, dass die von der Spindel angezeigte Temperatur auf >26°C gestiegen ist. Ein recht genaues Infrarotthermometer hat mir freilich eine Temperatur von 23°C angezeigt. Wieso die Spindel einen so hohen Wert anzeigt: Keine Ahnung. Danach ist der Wert jedenfalls nach und nach auf einen plausiblen Wert gesunken.
Dann habe ich den Eimer an den wärmsten Ort der Wohnung gebracht: Mein Badezimmer. Blöderweise hat die Spindel dort keine Verbindung zum Router, obwohl vielleicht 1 m entfernt

Also musste der Eimer zwangsläufig in einen kühleren Raum wandern, wo keine Wand im Weg ist. Na super

Dann hat mir der Float eine Dichte von gut 70°Oe angezeigt, was mir doch arg wenig vorkam. Also wollte ich die Dichte mit einer normalen Senkspindel kontrollieren. Und ja, ich habe eine ganze Batterie von den ollen Dingern, aber die brauche ich so gut wie nie, und seit der Fotoaktion fürs Buch sind sie verschollen

Und natürlich merke ich das erst jetzt wo ich sie dringend brauche. Nachdem ich zwei Produktionsorte durchsucht habe fand ich wenigstens eine Mostwaage (obwohl die anderen verschollen bleiben...). Die zeigte mir 90°Oe an. Das das ist schon ein großer Unterschied zu den vom Float gemessenen 70°Oe.
Nun werden die Floats ja angeblich kalibriert ausgeliefert, und die zuvor gemachte Kontrollmessung in Wasser hatte keinen großen Fehler gezeigt. Tja, da fing ich also an, an der schwimmenden Spindel herumzufingern, und irgendwann hatte ich so viele Apfelstücke beiseite geräumt, dass sie mir wenigsten 80°Oe angezeigt hat. Ich ziehe zwei Schlussfolgerungen: Wie zu erwarten war stören Feststoffe die Messung, und beim nächsten Mal schmeiße ich erst die Spindel in den Ansatz, dann die Apfelscheiben
Aber das alles sollte wurscht sein wenn die Gärung voran schreitet und die Äpfel sich zersetzten. Wie gesagt: Eigentlich will ich nur das Gärende erkennen, also wenn sich die Dichte nicht mehr verändert. Dafür spuckt mir der Server vom Brewbrain Kurven aus, an denen ich euch gerne teilhaben lassen würde. Mein "Brauvorgang" ist öffentlich und müsste (wenn ich das richtig verstehe) auch für Gäste sichtbar sein, ist er aktuell aber nicht. Wenn sich das ändert liefere ich einen Link nach, notfalls mache ich einen Screenshot. Also schauen wir mal, was jetzt passiert; ich werde weiter berichten.