Zwetschgenwein: Zuckersatz am Boden

[Fruchtweinkeller]

Im Gegensatz zu z.B. Honigweinen werden Fruchtweine wie dein Zwetschgenwein wirklich "furztrocken", wenn der Zucker restlos vergoren wurde. Insofern kann man, bei vorsichter Zuckerdosierung von Woche zu Woche, den Zuckerverbrauch sehr gut geschmacklich verfolgen. Einfach ausprobieren, das klappt schon Und wenn sich dann inerhalb von ein, zwei Wochen weniger tut als in den Wochen zuvor, kann das Ende nicht weit seein.

[JasonOgg]

Das Ende nähert sich, nur noch ein Blubb die Minute und trotzdem noch Süße zu schmecken. Das Alkoholmessen habe ich mir gespart, die Hefen sind sowieso kurz vor dem Delirium.

[JasonOgg]

Die Gärung scheint wirklich dem Ende zuzugehen:

Das obere Viertel war fast klar, es hat sich deutlich Hefe abgesetzt.

Aber es ist immer noch Bewegung auf der Oberfläche festzustellen, also steigen noch Bläschen auf, also gärt es noch. Allerdings so gering, dass ich am Gärröhrchen keine Blubbs registrieren konnte. Momentan wird immer noch täglich geschüttelt, Zucker ist noch vorhanden.

Wie erwische ich jetzt den richtigen Zeitpunkt? Sollte ich als Filterloser solange warten, bis sich absolut nichts mehr tut oder steht der Wein dann schon zulange auf der Hefe?

Der nächsten Schritte wären dann schwefeln, kalt stellen und eine Woche später abziehen.

[Fruchtweinkeller]

Jetzt ist ein bisserl Bauchgefühl gefragt. Oft steigen noch ein paar Bläschen aus dem Bodensatz auf, die können meist ignoriert werden. Eichtig ist der Geschmackstest: Wenn die Restsüße wirklich stabil bleibt, kannst du Schwefeln, kühl stellen, dann abziehen vom Bodensatz.

[JasonOgg]

Da ich gerade in dem Thread bin schreibe ich noch den Abschluß.

Der Wein hat prima geklärt, ist seit Februar in der Flasche und schmeckt schon ziemlich gut für so frisch.