Zweiter Anlauf Weinbereitung

Fermenter
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Zweiter Anlauf Weinbereitung

Beitrag von Fermenter »

Mein Vater hat gestern 25Liter! Heidelbeeren und 15 Liter! Preiselbeeren nach Hause gebracht- dieses Jahr gibt es echt massenweise Beeren im Wald :schlecht:
Blaue und Rote Finger vom aussortieren inklusive :D
Aber ich wollte doch erstmal den Apfelwein ausprobieren- gerade wenn ich hier von den Problemen mit den Säuren etc. lese und dann noch ohne Messinstrumente...
Danach wollte ich auch erstmal ein Bier heimbrauen.

Habe übrigens schon 300g Zucker insgesamt gezuckert (habe den Gärstarter [angesetzt mit 50g Zucker] am 1.9.2010 mit 200g Zucker in den Direktsaft gegeben- gestern dann das erste mal mit 100g nachgezuckert) auffallend ist, dass ich den Wein manchmal schütteln muss weil im Röhrchen nichts mehr blubbert-z.z. liegts bei rund 10 pro Minute.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Wie verarbeitest du denn die Beeren? Gibts jede Menge Marmelade?
Du kannst doch paralell zum Apfelwein mit besserem Wissen Heidelbeerwein machen.
Die Presselbeeren sind wegen Benzoesäureanteile nicht so gut zu vergären, das würde ich dir als Anfänger nicht raten.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Fermenter
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Beitrag von Fermenter »

Hallo,
nach mittlerweile 12tägiger Gärung scheint sich langsam alles zu beruhigen- es schmeckt schon sehr gut und auch recht alkoholisch...
Ich habe jedoch nicht die Möglichkeit die V% zu bestimmen. Kann man die Gärung stoppen, indem man etwas Korn etc. dazugibt und die Steinberg Hefe somit zur Autolyse zwingt?
Würde dann eben den alkoholischen Charakter mit fertigen Weinen vergleichen um keinen Apfelschnaps zu erhalten ;)
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Jetzt mach mal ruhig. 12 Tage Gärung ist nichts. Kannst du noch Zucker schmecken? Wenn nicht, gib weiteren zu. Die Sache mit der Alkohlmessung ist aber über das Vinometer einigermaßen preiswert zu bestimmen. Das hilft ungemein bei der Nachzuckerung.

Aufspriten mit Schnaps ist keine gute Lösung, der Wein wird zu alkohollastig und gleichzeitig bekommt er noch fremdes Aroma.
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Beitrag von Fermenter »

Habe eig. auch mit mehr Gärzeit gerechnet... Heute habe ich nachgezuckert- der Wein war nicht süß, sprich es tut sich noch was- bloß habe ich nur 3-4 Blubbs pro Minute und daß trotz nachzuckern...
Gärstockung? Schweflig riecht nichts in meinenn Augen und geschüttelt/geschwenkt hab ich auch mehrmals schon.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Wie warm steht denn der Wein. Bei über 20 ° kann die erste Gärung schon mal fix gehen, aber die letzten Prozente ziehen sich üblicherweise. Nach dem Zuckern muss er Wein schon mal Zeit haben, bis die Gärung wieder beginnt.
Warte mal ab.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Und manchmal blubbert es gar nicht merklich obwohl der Zucker trotzdem verschwindet: In der Ruhe liegt die Kraft, nur nichts überstürzen ;)
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Fermenter
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Beitrag von Fermenter »

Der Ballon steht lichtgeschützt bei 18-20°C.
Ich habe heute früh noch einmal kräftig geschüttelt (es hat nichts geblubbert- erst jetzt wieder nach dem Aufwirbeln des Bodensatzes)und gekostet- schmeckt sehr gut aber nicht süß- irgendwie scheint die Hefe den Zucker zwar zu verbrauchen aber kein co2 zu bilden :D

Ich werde somit gleich nochmal zuckern (50g).
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Fermenter hat geschrieben:irgendwie scheint die Hefe den Zucker zwar zu verbrauchen aber kein co2 zu bilden
Das ist auch ein Merkmal der Steinberghefe im oberen Bereich. Als Krönung wird dann noch nicht einmal Alkohol gebildet.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Läuft die Gärung auf sehr geringem Niveau kann die sichtbare CO2-Bildung ausbleiben. Deshalb ist die Stabilität der Restsüße ein so wichtiges Kriterium zur Erkennung des Gärungsendpunkts,
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Beitrag von Fermenter »

Vielen Dank jetzt erstmal für eure Mühe mit den Antworten- selbst wenn ich sicherlich der 1.000.000te bin der Direktsaft mit Hefe versetzt und dann hier um Hilfe bittet.
Ich werde nun weiterhin mit 50g nachzuckern, bis es irgendwann mal süß schmeckt.
Absetzten lassen wollte ich die Hefe ebenfalls dann ohne die Zugabe von Schwefel- gibt es außer der langen Wartezeit eigentlich einen Nachteil mit dieser Variante?
Parallel dazu werde ich auf kommendes Wochenende ein Export-Bier brauen- ich hoffe das liegt mir näher, vorallem aber ist es eher zum Genuß bereit ;)
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Alkohol bedeutet für die Hefe Stress, Schwefelung ebenfalls. Doppelter Stress ist für die sichere Beendigung der Gärung besser als einfacher Stress ;) Die Belüftung beim Abziehen kann die Resthefe beleben, sprich wenn du Pech hast blubbert es dann wieder. Das Risiko wird durch die Schwefelung auch etwas minimiert.
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