Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Verwendung der nötigen Zutaten
kohlheim
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von kohlheim »

Servus Du !!

Ich bestelle immer bei Hobbywein.de. Die schicken die Ware sehr schnell und man kann immer per Rechnung überweisen.

Meine Flüssighefe die ich benutze ist die Portweinhefe..

MfG Jürgen
Gothmog
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von Gothmog »

Firma Arauner nennt auf Anfrage gerne einen Vertriebspartner in deiner Nähe. Dann haste auch immer eine Anlaufstelle für Notfälle (wenn mal wieder ne Flüssighefe nich will oder so :army :)
If it was good enough for Druids,
Running nekkid through the wuids,
Drinking strange fermented fluids,
Then it's good enough for me.

Linksammlung zu den Themen Honig, Met, Mittelalter, Fantasy (unkommentiert):
people.freenet.de/clicker/met-links.htm

seifenkuenstler
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von seifenkuenstler »


Hallo!

Ich bin wieder zurück aus Unterfranken und habe es tatsächlich geschafft, nach Kitzingen zu fahren und der Firma Arauner einen Besuch abzustatten.

Äußerst freundlich und hilfsbereit war der Verkäufer. Aber die Auskunft zu den Trockenreinzuchthefen:

Er meinte, dass die Firma lieber Flüssighefe im Inland anbietet, weil sie einen besseren Geschmack ergeben würde. (Das will mir eigentlich nicht einleuchten, aber so war die Aussage.) Sei's wie's ist...

Ja, man kann auch die richtige Hefesorte in der trockenen Form von Arauner über's Internet bestellen. Man müsste nur dies in dem Betreff-Feld angeben, oder besser: Bestellung faxen.

Wenn das etwas altmodisch erscheint, möge man nur nach Kitzingen in den Laden selbst gehen - da staunt man, dass sie überhaupt so etwas wie Telekommunikation haben! Der Arauner-Laden ist wie etwas aus dem späten 19. Jahrhundert aufgebaut!

Ich, für mein Teil, war sehr angetan. :D

Grüße,

seifenekuenstler
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Josef
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von Josef »

Hallo seifenkünstler,
das war ja ein interessanter Ausflug. Arauner kenne ich nur über den Onlineshop, und natürlich das Kitzinger Weinbuch. Der Laden den du beschreibs, passt so gar nicht in mein Bild. War er veraltet, odet bewust auf alt gemacht, in Richtung Nostalgie.
Gruß Josef
seifenkuenstler
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Beitrag von seifenkuenstler »


Nein, der Laden war nicht bewußt auf's Alt gemacht. Jedenfalls hat er mir nicht so den Eindruck gemacht.

Er war verwinkelt, und der Kunde konnte gar nicht stöbern. Ich wurde gleich von einem (netten) Verkäufer abgefangen, nachdem ich eine verwinkelte Treppe (besetzt von Edelstahlfaß bis zum alten Bottich) hoch ins erste Stock lief, und er hat mir das vorgeholt, was ich benötigte. Kleinteile, z.B. mein Ersatz-Vinometer, waren in Lagerschubladen, wie im alten Eisenwarenladen, untergebracht. Es gab einen Regal mit allerlei Büchern rechts von der Treppe (hab mir gleich ein Buch über's Biebrauen mitgekauft), und eine ältere Dame hinter der Theke, die mit dem Computer-Rechnungssystem ziemlich überfordert war. Sie schien aber neu zu sein.

Das ganze war in einem 3-Seiten-Hof untergebracht. Richtig urig. :shock:

Mein bezahlter Faß mußte ich dann aber wieder unten im Hof abholen. Zwei Parkplätze waren vorhanden, und ich hatte meinen ganz lieben Schwiegervater auch noch mitgeschleppt, da er sich eigentlich auch für Selbstgekeltertes interessiert. Er hat sich dann gleich mit dem Verkäufer über Verbesserungsmöglichkeiten des Internetauftritts unterhalten. Von ihm stammt die Beschreibung "fast wie im Mittelalter" - aber im positiven Sinne.

Obwohl der "Laden" an sich nicht viel hergibt (ich habe den Eindruck, das Publikumsverkehr eben die Ausnahme ist), wurden wir freundlich und fachkündig beraten. Es war auch alles vorhanden, und ich hätte gerne noch einiges mehr mitgenommen! :schlecht:

Zwei Flaschen Wein habe ich auch noch gekauft, aber davon war ich eher enttäuscht. :(

Der Honig-Dessertwein schmeckte spritig - aber keine Kopfschmerzen.
Der Kirschwein war im Geschmack gefällig, aber am nächsten Tag mußte ich eine Apotheke aufsuchen. :!:

Jedenfalls war es eine Erfahrung wert, und ich habe meinen Urlaub mit einer interessanten Lektüre verbracht. :D Das Bierbrauen scheint auch nicht uninteressant zu sein - aber frühstens nächstes Jahr. Es scheint auch um einiges zeitintensiver zu sein. :schlecht:

Grüße,

seifenkuenstler
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo seifenkuenstler,

danke für den Bericht! Klingt als könnte ich mich in dem Laden wohl fühlen :D

Aber das Gerede über die Flüssighefen kann ich nicht unkommentiert lassen. Das halte ich nämlich für Unsinn. Prinzipiell sind in der Trocken- und Flüssighefe ja die gleichen Hefen. Warum sollte der Wein dann anders schmecken? Und das die Flüssighefen oft Probleme bereiten ist eine hier oft besprochene Tatsache.
Ich vermute, dass die Herstellung einer Flüssighefe einfach billiger ist.
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Beitrag von Uwe12 »

...um mal den Blick schweifen zu lassen:
Bei den Hobbybrauern gibt es nur wenige Trockenhefesorten, und diese werden meistens als "minderwertig" betrachtet. Der überwiegende Teil Hefesorten ist flüssig (allerdings in ganz anderen Mengen, als man es von den Weinhefefläschchen gewohnt ist!). Der Unterschied z.B. zwischen einem Weizenbier aus Trockenhefe und aus einem flüssigen Hefestamm ist schon deutlich. Die flüssige Hefe produziert viel mehr Aromen.

Im Hanghofer "Bier brauen nach eigenem Geschmack" S. 24 habe ich gefunden:
Auch bei Verwendung von Trockenhefe kann problemlos mit optimalen Hefemengen angestellt (=die Gärung in Gang bringen) werden. Leider ist die Auswahl an qualitativ einwandfreien Produkten auf einige wenige Sorten beschränkt. Viele Hefestämme ertragen den Trocknungsprozess ganz einfach nicht.

Mag sein, daß deshalb bestimmte empfindliche Weinhefesorten nicht als Trockenhefe angeboten werden. Allerdings ist diese Spur eines Häuchleins am Flaschenboden bei den üblichen Weinhefen schon eine Frechheit! Hmm, was ist eigentlich das flüssige Substrat, in den Fläschchen? Wird die Weinhefe auch in isotonischer Kochsalzlösung schlafen gelegt, wie es die Hobbybrauer gerne praktizieren?

Gruß, Uwe
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nee, so teuer arbeiten die Jungs von A. und V. nicht, das Substrat sieht und riecht wie Apfelsaft ?-|

Die Amerikaner teilen diese Meinung über die deutschen Flüssig-Bierhefen ganz und gar nicht, die sind dort sehr verpönt. Wenn die ähnliche Probleme damit haben wie wir mit den Flüssig-Weinhefen kann ich das nachvollziehen...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass empfindliche Hefen die Trocknung nicht überstehen. Erstens kann man im Ausland die gleichen Sorten als Trockenhefen kaufen die man hier nur als Flüssighefe bekommt, und zweitens benutzen die professionellen Winzer Trockenhefen. Die müssen davon leben, deshalb werden die sich nicht mit minderer Qualtität abgeben.
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Uwe12
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Beitrag von Uwe12 »

Böh! Billicher Appelsaft! ?-|
Hmm lustich! White Labs sowie Wyeast stammen aus USA!
Mit den beiden Wyeasts, die ich bisher probierte, hatte ich keine Gärprobleme, die Resultate sind geschmacklich gefällig. Die einschlägigen Trockenhefen (Saf-Bla) habe ich noch nicht probiert. Ich kenne bislang nur welche von Br*uP*rtn*er. Das Resultat ist brauchbar, aber nicht soo die "Offenbarung". So viele Arten Trockenhefe für Bier gibt es eigentlich auch nicht (oder ich habe sie noch nicht gefunden).

Deine, bzw. Hanghofers Aussage muß ich so nehmen, wie sie ist. Denkbar, daß es Hefesorten gibt, die unter einer Trocknung leiden, kann aber auch Humbug sein. Für Wyeast wäre es aber bestimmt billiger, Trockenhefe im einfachen Papiertütchen anzubieten, als flüssig in der aufwendigen Hefe/Würze-Packung.

Bei den geschäftsmäßigen Winzern wäre ich vorsichtig. Im Zweifel zählt da Kostenersparnis mehr, als echte Qualität. Vielleicht kann man Schwächen der verwendeten Hefe durch zumischen anderer Moste kompensieren...

Gleichwohl habe ich hier auch 2 Tütchen Kitzinger, die beim nächsten Projekt zum Einsatz kommen. :)

Uwe
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von Birgit »

Die ganzen Hefen die z.B. an der Weinuni. Hohenheim getestet wurden sind Trockenhefen. Auch die Hefen die Du in Mengen wie sie Winzer brauchen bekommst sind zu 99% Trockenhefen und dann mit technischem Datenblatt. Hast Du das schon mal für Flüssighefen gesehen?

Was soll denn bei der Trocknung passieren? Wenn die gleiche Hefe als Flüssighefe anders schmecken soll als als Trockenhefe, würde es doch bedeuten das die Hefe selbst verändert werden würde?

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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Beitrag von Uwe12 »

Hallo Birgit!

Nein, ich habe weder zu meiner Vina "Portwein" (flüssig), noch zu meiner Kitzinger "Tokaj" (trocken) je ein Datenblatt gesehen.

Ich weiß ja noch nicht mal, worin sich die unterschiedlichen Hefesorten so doll unterscheiden, daß diese für Weißwein, und jenne für roten verwendet werden soll. Ich kann mir denken, daß bestimmte hochgezüchtete Hefesorten eine Trocknung einfach mit zu geringer Überlebensrate überstehen, oder sie sind genetisch schon so instabil (wird ja auch gemeinhin empfohlen, die selbe Hefe nicht zu oft weiter zu verwenden, vielleicht auch wegen der Infektion mit fremden Keimen), daß bereits der Stress einer Austrocknung die Eigenschaften verändert.

Vermutlich ist es aber wirklich nur Geldmacherei, Weinhefe in so homöopathischen Verdünnungen feil zu bieten. Boah, wieviele Fläschchen man da aus 1l dickbreiigem Hefesediment abfüllen kann! ?-|

Bezüglich der Diskussion zu minderer Qualität flüssiger Bierhefen, wäre ich Andreas für einen erhellenden Link dankbar, es täte mich sehr interessieren. Man bekommt spezialisierte Bierhefen (Bla-Ale-XY, Kölsch, Alt, Weizen und Gedöns) leider nur in flüssiger Form. Das hat entweder einen gewinnmaximierten Grund, oder einen qualitativen, oder gar keinen triftigen. ;)

Viele Grüße, Uwe
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Wo kann ich die Hefen, etc für MET kaufen?

Beitrag von Tompson »

Ich kann zwar nix dazu sagen, was man unter dem Mikroskop sehen würde oder bei näheren Untersuchungen zur Qualität aber es ist eindeutig ein Unterschied, ob ich ein Flüssighefefläschen aufmache oder Trockenhefe rehydriere. Bei den Flüssighefen habe ich mich immer sehr schwer damit getan, ob sie gut riecht oder einfach neutral oder ob da was im Argen liegt. Bei der Rehydierung der Trockenhefe, die ich an beliebiger Stelle in der Küche stehen habe, kriege ich immer Hunger, weil das so schön duftet.
Soviel zu meiner Einstellung zur Qualität der Hefeformen, was das Endprodukt angeht - die Weine sind seit Umstellung auf Trockenhefe alle prima geworden, ich bin zufrieden.

Und in den Büchern wird ja auch nach wie vor die Nachzuckermethode verpönt ?-| :D

Edit: Was ich unbedingt noch loswerden muß - Die Wörter Bier und Amerika in einem Satz vertragen sich nun wirklich nicht. Habe das immer für Quatsch gehalten aber letztens als Urlaubsmitbringsel 2 verschiedene Ami-Biers bekommen *kotzsmiley* :mrgreen:

[Dieser Beitrag wurde am 23.08.2005 - 07:25 von Tompson aktualisiert]
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