Mein erster Traubenwein
Verfasst: 24 Oktober 2010 13:32
Hallo zusammen,
nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Das heißt aber nicht, dass ich in dieser Zeit gar nichts mit Wein zu tun gehabt hätte . Es sind in dieser Zeit einige durchaus leckere Tröpfchen entstanden wie z.B. ein Sommererwachen. Da die aber alle recht problemlos liefen und ich froh bin, wenn ich überhaupt die nötigste Zeit finde, die so ein Weinling braucht habe ich Euch nicht weiter mit meinen Kommentaren belästigt .
Nun hat mich aber ein Bekannter zu meinem ersten Rotwein animiert, indem er mir einen Eimer mit selbsterbauten Trauben hinstellte und meinte "Ich habe gehört, dass Du guten Wein machst..."
Na gut, soweit OK - hab mir gedacht: Warum nicht! Das hab ich dann nachts um 3:00 das erste Mal bereut, nachdem ich erst die Hälfte der Trauben entrappt hatte und mir klar wurde, dass ich das Einmaischen wohl auf den nächsten Abend verschieben muss.
Ich hatte dann letztlich 4,8kg entrappte Trauben die einen zwar eher sauren, aber ansonsten geschmacklich runden Saft ergaben (Oechsle kann ich nicht messen, da ich das bisher noch nie gebraucht habe....). Daraus ergab sich mein folgender Ansatz:
14.10.2010
-4,8kg mit dem Kartoffelstampfer zerquetschte Trauben die letztlich ca. 8l Maische ergaben.
-3,5g ZymexColor (Antigel-Pulver von B***land)
-5g Hefenährsalz
-300g Zucker, damit die Hefchen überhaupt was zu fressen haben
-Portweinhefe (Trockenhefe als Gärstarter angesetzt)
18.10.2010
-die Gärung hat zügig, aber ohne Schaum etc. eingesetzt, läßt aber schon wieder stark nach
-deshalb noch 500g Zucker dazu (lt.FWK werden ja ca.1,6kg Gesamtzucker benötigt...)
heute(22.10.)
-die Maische abgepresst und gemessen
-Ausbeute 7 Liter
-Säure ca.12g/l !!!
-Alkohol lt. Vinometer ca. 11%
-Geschmack: insgesamt schon sehr gut, fruchtig, hat auch noch etwas Restzucker.
Nun stellt sich mir (und damit Euch) ein wenig die Frage, wie ich jetzt weiter mache:
1. Zucker: Da mein "Traubengeber" sehr trockene Weine bevorzugt will ich eigentlich jetzt keinen Zucker weiter zugeben. Andererseits wird ja wohl die Portweinhefe auch noch nicht ganz fertig sein...
Ich will (bzw. muß da ich immer noch keinen Filter habe..) die Hefe aber auch bis zum Gärungsende arbeiten lassen von wegen Nachgärung. Ich bin mir da jetzt etwas unsicher, da ich noch nie einen trockenen Wein produzieren wollte weil IMO ein Wein mit um die 15% ohne Süße gräßlich schmeckt - etwa wie verdünnter Primasprit...
2. Säure: der Wert ist ja unbestritten noch etwas zu hoch. Mein Plan wäre: Gärungsende abwarten, abziehen, Weinsteinausfall abwarten und hoffen, dass das dann akzeptabel ist - wenn immer noch zu hoch: Euch noch mal fragen
Vielen Dank und einen Schönen Sonntag noch
Thilo
nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Das heißt aber nicht, dass ich in dieser Zeit gar nichts mit Wein zu tun gehabt hätte . Es sind in dieser Zeit einige durchaus leckere Tröpfchen entstanden wie z.B. ein Sommererwachen. Da die aber alle recht problemlos liefen und ich froh bin, wenn ich überhaupt die nötigste Zeit finde, die so ein Weinling braucht habe ich Euch nicht weiter mit meinen Kommentaren belästigt .
Nun hat mich aber ein Bekannter zu meinem ersten Rotwein animiert, indem er mir einen Eimer mit selbsterbauten Trauben hinstellte und meinte "Ich habe gehört, dass Du guten Wein machst..."
Na gut, soweit OK - hab mir gedacht: Warum nicht! Das hab ich dann nachts um 3:00 das erste Mal bereut, nachdem ich erst die Hälfte der Trauben entrappt hatte und mir klar wurde, dass ich das Einmaischen wohl auf den nächsten Abend verschieben muss.
Ich hatte dann letztlich 4,8kg entrappte Trauben die einen zwar eher sauren, aber ansonsten geschmacklich runden Saft ergaben (Oechsle kann ich nicht messen, da ich das bisher noch nie gebraucht habe....). Daraus ergab sich mein folgender Ansatz:
14.10.2010
-4,8kg mit dem Kartoffelstampfer zerquetschte Trauben die letztlich ca. 8l Maische ergaben.
-3,5g ZymexColor (Antigel-Pulver von B***land)
-5g Hefenährsalz
-300g Zucker, damit die Hefchen überhaupt was zu fressen haben
-Portweinhefe (Trockenhefe als Gärstarter angesetzt)
18.10.2010
-die Gärung hat zügig, aber ohne Schaum etc. eingesetzt, läßt aber schon wieder stark nach
-deshalb noch 500g Zucker dazu (lt.FWK werden ja ca.1,6kg Gesamtzucker benötigt...)
heute(22.10.)
-die Maische abgepresst und gemessen
-Ausbeute 7 Liter
-Säure ca.12g/l !!!
-Alkohol lt. Vinometer ca. 11%
-Geschmack: insgesamt schon sehr gut, fruchtig, hat auch noch etwas Restzucker.
Nun stellt sich mir (und damit Euch) ein wenig die Frage, wie ich jetzt weiter mache:
1. Zucker: Da mein "Traubengeber" sehr trockene Weine bevorzugt will ich eigentlich jetzt keinen Zucker weiter zugeben. Andererseits wird ja wohl die Portweinhefe auch noch nicht ganz fertig sein...
Ich will (bzw. muß da ich immer noch keinen Filter habe..) die Hefe aber auch bis zum Gärungsende arbeiten lassen von wegen Nachgärung. Ich bin mir da jetzt etwas unsicher, da ich noch nie einen trockenen Wein produzieren wollte weil IMO ein Wein mit um die 15% ohne Süße gräßlich schmeckt - etwa wie verdünnter Primasprit...
2. Säure: der Wert ist ja unbestritten noch etwas zu hoch. Mein Plan wäre: Gärungsende abwarten, abziehen, Weinsteinausfall abwarten und hoffen, dass das dann akzeptabel ist - wenn immer noch zu hoch: Euch noch mal fragen
Vielen Dank und einen Schönen Sonntag noch
Thilo