Im 5-Liter-Gärballon mit abgezogenen Quittenwein ist noch Platz ....

[Windbergblicker]

Hallo ins Forum,

habe heute meinen 8-Liter-Quittenwein-Ansatz von der Hefe genommen und in zwei 5-Liter-Behälter umgefüllt. Die erste Portion im spundvollen Behälter soll nun bei 15 Grad Kellertemperatur reifen - hier ist alles gut.

In den zweiten Behälter ist dann doch etwas Hefe mit rüber gekommen und beim Schütteln steigt Kohlensäure aus dem Gährröhrchen. Bis zum Spund fehlen ca. 1,5 Liter. Einen kleineren Behälter kann ich jetzt nicht auftreiben. Weil hier die Gärung offensichtlich weiter gehen will - nun meine Frage(n) an Euch.
Wie würdet Ihr hier weiter machen? Auffüllen mit ..........? Nachzuckern? Oder - alles kein Problem?

Danke schon mal und viele Grüße

Mike

[Mondwein]

hallo

ich kann dir leider keine wirklich hilfreiche Antwort geben, da auch ich mehrmals schon vor genau diesem Problem mit den Restmengen stand, direkt nach dem Abfüllen in andere Behältnisse.
Meine Empfehlung deshalb: Bei ebay gibt es oft für relativ kleines Geld Apothekerflaschen mit drei Litern Fassungsvermögen. Auf deren Öffnung passt ein Universalstopfen mit dem Durchmesser 35/25 mm und ein für eine 9mm- öffnung passender Gäraufsatz.
Mit dieser Lösung komme ich persönlich ganz gut zurecht, und alles was dann noch übrig bleibt wird gekühlt und genüsslich verkostet.
Schließlich hat man jeden Tag auch Durst und braucht etwas zum Trinken.

[Windbergblicker]

Danke für Deinen Tipp, Mondwein. Ja, die Ausstattung - auch an der muss ich noch arbeiten

[Professore]

Naja, 3,5 Liter ist jetzt nicht so viel. Ich würde ihn betüteln, bis er das gären eingestellt hat und dann
in Flaschen zum Klären abfüllen. Ich nehm da alles aus Glas, was mir in die Hände fällt, Limo, Wasser,
Schnapsflaschen, halt alles wo auch was rein geht (mit 05er Bierflaschen fang ich jetzt nicht an). Gärspund
brauch ich da nicht, einfach Schraubverschluss drauf und gut ist es.

Gruß

Jochen

[Windbergblicker]

Danke Jochen für Deinen Tipp. Der Wein hat bis jetzt ca. 11 % Alc auf Portweinhefe. Trotz 2maligem Nachzuchern im Dez. 2012 hat sich der Gehalt im Ansatz nicht erhöht. Hatte mir mehr versprochen. Lag wohl am unglücklichen Gärstart, zum dem ich im Nov. postete. Nachzuckern wollt ich deshalb nur als letztere Option (was ich nicht deutlich schrieb:undecided . Wir sind auch eher für herbe Weine. Könnt Ihr mir zugekaufte Weine zum Verschneiden also nicht empfehlen? Oder ist die Menge dafür nicht ausreichen?

Sorry - dass mit meiner Restmenge ist für Euch sicher Pillepalle. Zum Probieren interessiert mich, ob ich jetzt einen passenden zweiten Geschmack auf die Quitte zu setzen kann und die weitere Gärung wäre dann auch nicht so tragisch - erst mal.

Danke.

Mike

[Professore]

Sorry - dass mit meiner Restmenge ist für Euch sicher Pillepalle.

Nöö ob jetzt der 5 Liter-Ballon zu klein ist oder der 25 Liter-Ballon ist grad egal.

Das mit dem Verschneiden ist jetzt an mir vorbei gegangen. Sicher interessant, aber welchen gekauften
Wein willst Du da nehmen? Riesling?
Ich würde da eher mit eigenem Fruchtwein experimentieren, falls vorhanden.

Ach ja, wenn Du nachzuckerst und der Zucker weniger wird wird der Alkohol mehr, egal was das Vinometer anzeigt.

Gruß

Jochen

[Mondwein]

hallo Windbergblicker,

da die Portweinhefe um die 11% vom Alkohol noch nicht abgetötet wurde, entfällt nach meiner Ansicht wegen des zu hohen Risikos einer Nachgärung wegen steigenden Temperaturen oder Luftsauerstoffeintritt im entsprechenden Behältnis, sprich Flasche, die Abfüllung in eine solchige.
Die Idee, einen guten Wein aus der Weinhandlung hinzuzufüllen bis der Ballon spundvoll ist finde ich an sich gut.
Aber für mich wäre sie keine Alternative, weil es dann nicht mehr "mein" Wein wäre.
Zudem ist sicherlich Quittenwein viel zu schade dafür mit einer anderen Fruchtsorte vermischt zu werden, wobei wir auch schon bei deiner zweiten Anregung wären.
Quitte sollte rein bleiben !!

[Professore]

Wenn der Wein durchgegoren ist, dann gibt es weder in der Flasche noch im Ballon eine Nachgärung. Und
das bisschen Temperatur hat bei mir noch keine Flasche platzen lassen.

Anders sieht es aus, wenn der Wein dauerhaft in die Flasche soll. Aber ob er filtert oder nicht hat
Windbergblicker jetzt noch nicht verlauten lassen.

Quitte sollte rein bleiben !!

Kann sein, muss aber nicht. Ich habe mit Quitte-Brombeere gute Erfahrungen gemacht und die
Mischung hat hier auch schon andere Liebhaber gefunden (mindestens einen).

Gruß

Jochen

[Windbergblicker]

Mhmm. Professore - Wenn ich nachzucker und der Zucker weniger und der Alkohol mehr wird ist das schön und mir nachvollziehbar und genau das was ich wollte. Dass das Vinometer allerdings nicht mehr anzeigt ist mir jedoch nicht ganz egal weil ich trotz nachzuckern offensictlich nicht an die Alctoleranz der Hefe zu kommen scheine und nur den Wein süße ohne die Gärung zu beenden.

Und - ja Mondwein. Ganz "Mein Wein" wären diese 5 Liter nicht mehr. Das wäre der Deal um noch was schmackhaftes hinzubekommen und in die Flasche - mit Korken - zu bekommen (ohne Riesling) .

Danke

Mike

Jetzt war ich zu langsam mit der Antwort , Professore.
Der Wein ist sehr schön klar - ganz anders wie hier manchmal beschrieben - und ungefiltert. Wollte den 1. Behälter auch so bis zur Abfüllung so stehen lassen. Beeren mit Kernobst - überlegenswert. Da hätt ich was.

[Dieser Beitrag wurde am 07.02.2013 - 22:57 von Windbergblicker aktualisiert]

[Mondwein]

hallo Professore,

Für eine Quitte-Brombeer-mischung würde dann auch die höhere Saft-Gesamtausbeute sprechen.
Allerdings dürfte, finde ich, das typische feine Quittenaroma nicht unter der gewonnenen Quantität leiden.
Aber dafür fehlt mir einfach noch die Erfahrung, denn ich selbst habe noch keinen Quittenwein oder Brombeerwein erzeugt, kenne aber beide Aromen sehr gut, da meine Frau von den im Herbst geernteten Brombeeren und Quitten Marmelade bzw Gelee gemacht hat
Diesen Herbst werde ich einen Teil abzwacken und Wein davon machen.
Dann kann ich auch zu diesem Thema mehr sagen...

Was ich aber seltsam finde, ist, dass beim Wein vom Windbergblicker trotz Zuckerzugabe eine Gärung aber keine Erhöhung des Alkoholwertes stattfindet.
Wie kann das sein ??

[Fruchtweinkeller]

Gelegentlich kann man solche Zucker-Alkohol-Effekte beobachten, insbesondere bei Low Alk Hefen jenseits ihrer angegebenen Alktol. und auch bei Weinen mit Gärproblemen. Dann kann es natürlich schwer bis unmöglich weden den Wein vernünftig zu stabilisieren.