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Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 21 Juni 2009 23:08
von patrick1828
Hallo,

hab ne Frage zu den Hefen:
Ich hab 3 Packungen Flüssighefen Sherry zuhause, vor 2-3 Wochen gekauft, seit dem im Kühlschrank. Wie lang kann man diese dort lagern bis sie schlecht werden?

PS: Hab kurz davor beim selbem Anbieter die selbe Hefe gekauft, der Ansatz hat sogar ohne den (vergessenen) Gärstarter nach 3 Tagen gut geblubbert.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 21 Juni 2009 23:13
von Fruchtweinkeller
Da wir nicht wissen wie die Hefe vorher gelagert wurde kann dir diese Frage niemand beantworten. Wenn die Hefe in einem ähnlichen Zustand ist wie die zuvor gekaufte hält sie sich womöglich noch eine Weile.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 10:45
von Mia
Huhu!
Ich möchte nicht extra ein neues Thema anfangen, da ich ähnliche Umstände habe.

Ich habe ein Fläschchen Flüssighefe von Vina Reinzuchthefen noch zuhause. Da ich weiß, dass viele aus diesem Forum auch Kunden bei Vina Reinzuchthefen sind, wäre meine Frage, ob allgemein vielleicht bekannt ist, wie diese ihre Hefen lagern. Ansonsten könnte ich die mal anschreiben und deren Antwort berichten.

Genau das Selbe gilt für Brouwland. Von denen habe ich ein Päckchen Trockenhefe und würde mich interessieren wie und wielange ich diese lagern kann..

Hat jemand dazu ein paar Ideen?

LG Mia

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 11:54
von fibroin
Grundsätzlich ist Trockenhefe unproblematisch, wenn sie trocken und kühl lagert. Ich falte das geöffnete Paket sorgfältig wieder zu, setze eine Klemme drauf und lager das im Kühlschrank. Das hält bis 3 Jahre. Das gilt aber nur die Aluverpackungen. Die Papiertütchen sind nicht gut gegen Feuchtigkeit isoliert. Würde ich zeitig brauchen. Vielleicht mit Gärstarter.
Bei der Flüssighefe gebe ich keine Prognose. Wenn du diese brauchen willst, mache in jedem Fall einen Gärstarter zur Kontrolle.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 12:03
von Mia
Hey, danke für deine Antowrt!

Ich bin noch sehr neu und mein Wein gärt nun erst 3 Wochen.
Als ich mich informiert habe, habe ich wenig über Trockenhefe erfahren und dachte erst, es gäbe nur Flüssighefen. Daher habe ich 2 Fläschchen gekauft und später, als ich erfuhr, dass es Trockenhefe gibt und diese sogar besser sein soll, so eine nachgekauft..

Mein erster Weinansatz gärt nun mit Flüssighefe. Nun weiß ich nicht so recht, wie ich mit der übrigen Hefe verfahren soll. Die Trockenhefe habe ich bisher nichtmal aufgemacht, also brauche ich sie ja auch nicht zu verschließen =D

Könnt natürlich beide einfach in den Kühlschrank legen. *-*

LG Mia

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 14:33
von PatrickBateman
Ich vermute, Flüssighefe hält ewig, wenn sie regelmäßig neu angesetzt wird. Ich habe jetzt 0,25 Ltr. Ansatz im Kühlschrank stehen und wenn ich einen Wein oder Met ansetze, dann kippe ich die Hälfte davon in den Ballon. Dann fülle ich wieder mit Apfelsaft auf und gebe noch ein wenig Zucker hinzu.
Bei der professionellen Hefevermehrung dürfte das nicht viel anders sein.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 14:58
von Tim
Im Prinzip hast Du wohl Recht! Nur können bei jedem Öffnen die Keime die in Deinem Kühlschrank sind (oder sonst in der Luft umherschwirren) in die Flasche gelangen und haben die gleiche Chance wie die Hefe zu "gewinnen" ... Deshalb wird das Spiel nicht beliebig lange gut gehen! Wenn Du mehrere kleine Flaschen nimmst, sie vor dem öffnen gründlich!! abwäschst hast Du wenn dann ein Starter schlecht riecht eine gute Chance das die nächste OK ist - und füllst dann nach zwei Tagen ein wenig Starterkultur in die sauberen! Fläschchen..... Den Tanz kann man sich aber auch sparen und 30Cent für Hefe investieren.... wenn man sich nicht aus grundsätzlichen Erwägungen dafür interessiert in wie weit man, mit welchen Mitteln, wie schnell, autark sein kann....(und da spielt ja nun die Fruchtweinversorgung nicht die allererste Geige!)

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 19:50
von Fruchtweinkeller
Wenn jemand professionell mit Mikroben umgeht erwarte ich dass er "steril" arbeiten kann. Können die Herrschaften aber nicht, siehe Homepage: Flüssighefen sind manchmal bereits "ab Werk" verseucht. Und die wenigsten können zu Hause steril arbeiten, deshalb hat Tim mit seinem Ratschlag Recht.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 09 April 2013 20:26
von 420
@Mia

verbrauche, wie fibroin sagt, zuerst die Flüssighefe mit Gärstarter, danach die Trockenhefe. So würde ich auch verfahren.

Bei mir ist es so, dass ich mindestens 10 g Trockenhefe im Kühlschrank lagere. Im Augenblick, da ich gerade bestellt habe, sind es 2 x 100 g plus ein angebrochene Tüte mit ca. 40 g. Ich kaufe die Trockenhefe Siha Aktivhefe 3 in 100 g Packungen für 5,47 je Packung. Reichweite 10 bis 20 g pro 100 Liter.

Warum soviel Trockenhefe:
- sie hält sich recht lange
- sie gärt schnell an
- damit eine Überraschung auch bewältigt werden kann

Grüße

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 10 April 2013 12:32
von PatrickBateman
Fruchtweinkeller hat geschrieben: Und die wenigsten können zu Hause steril arbeiten, deshalb hat Tim mit seinem Ratschlag Recht.
Ist m.E. ziemlich egal. Wenn ich einen Teil meiner Flüssighefe abzwacke und mit mittels einem Liter Apfelsaft einen Ansatz bastle, dann sehe ich doch am Folgetag, ob es gärt oder nicht.

Der Ansatz an sich ist doch auch nicht steril. Ich möchte nicht wissen, was in einem Maischeansatz so alles an Mikroben kreucht und fleucht.

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 10 April 2013 13:31
von KommandeurMumm
Hi Patrick.
PatrickBateman hat geschrieben:Der Ansatz an sich ist doch auch nicht steril. Ich möchte nicht wissen, was in einem Maischeansatz so alles an Mikroben kreucht und fleucht.
Richtig. Und daher ist es wichtig, eine möglichst gesunde Reinzuchthefe zu haben, die sich nicht schon in ihrem eigenen Ansatz in der Unterzahl befindet und dann auch noch in einen Saft kommt, der vor Konkurrenten wimmelt.
ebd. hat geschrieben:Wenn ich einen Teil meiner Flüssighefe abzwacke und mit mittels einem Liter Apfelsaft einen Ansatz bastle, dann sehe ich doch am Folgetag, ob es gärt oder nicht.
Oh, gären wird es schon. Aber was da gärt, weißt du erst später, wenn es dann schmeckt oder nicht, oder schmeckt und Kopfweh macht...Du merkst, worauf ich hinaus will?!

Ich finde die Idee auch spannend, habe aber auch Abstand davon genommen. Allerdings liegen hier erschwerte Bedingungen vor, da meine GG im Kühlschrank Sauerteigkulturen züchtet und das ein einziges Hauen und Stechen auf Mikrobenebene wäre...

Grüße!

Flüssighefe Lagerung

Verfasst: 10 April 2013 14:42
von PatrickBateman
Hallo KommandeurMumm,

so grundsätzlich hast Du schon Recht und bei der Hefe würde man sicher an der falschen Stelle sparen.

Aber um noch einmal auf die Sterilität zu kommen:
Wenn ich mir die krude Website von Kitzinger so angucke, dazu das seit gefühlten fünfundneunzig Jahren gleiche Sortiment mit einem Weinbuch im Siebziger-Jahre-Design, dann sieht mir das nicht so aus, als ob diese Firma viel in ihren Betrieb investieren würde.
Glaubst Du allen Ernstes, die würden da ihre Hefe im Reinraum abfüllen?

Viele Grüße!