Extreme Schaumbildung

[SirDrinkalot]

Hallo,

habe vor ca. 1 Woche einen 15l Met-Ansatz mit Apfelsaft gemacht. Dazu habe ich einen Gärstarter mit Sherry-Hefe verwendet. Dieser erfüllte seinen Zweck fast schon zu gut, denn am nächsten Tag schossen Schaum und Fruchtfleisch durch das Gärröhrchen. Das ging 5 Tage lang so, ich musste mehrmals am Tag die Gärkappe mit Röhrchen abnehmen, um den ziemlich festen Schaum aus dem Ballonhals zu entfernen. Jetzt ist soweit alles in Ordnung, aber ein paar Fragen bleiben für mich noch offen:

1.Kann der Ansatz durch den Kontakt mit Sauerstoff Schaden genommen haben? Inzwischen "blubbert" es nämlich nur noch alle 10 sek.(Die ersten Tage waren es pro sek. mehrere Bläschen hintereinander).

2.Jetzt habe ich unterhalb des Ballonhalses eine ca. 3-4 cm dicke Schaumdecke (bräunlich), an die ich ohne weiteres nicht herankomme. Kann ich den Schaum einfach im Ballon lassen oder sollte er in jedem Fall entfernt werden?

Danke im voraus,

Tino

Ps: 10% Steigraum sind manchmal deutlich zu wenig...

[Birgit]

Hallo,

wegen des Sauerstoffkontaktes brauchst Du dir keine Sorgen zu machen, bei so einer heftigen Gärung. Das es jetzt weniger blubbert wird am weniger werdenden Zucker und dem Alkoholgehalt liegen. Den Schaum kannst Du beseitigen wenn Du den Met abstichst. Solange kann er im Ballon bleiben.

Gruß Birgit

[fibroin]

Birgits Antwort kann ich bestätigen. Den ganzen Schamassel kannst du bis zum nächsten Abstich im Gärbehälter lassen. Manchmal sieht so ein Behälter innen richtig schmierig aus, wenn er viel geschäumt hat. Das hat keinen Einfluß auf den Wein.

[SirDrinkalot]

Danke für eure Antworten. Hatte nur die Befürchtung, dass sich durch den Schaum Schimmel im Ballon bilden könnte (da ich ihn ja auch des öfteren aufmachen musste). Bin jetzt doch ziemlich erleichtert...
Gruß,
Tino

[SirDrinkalot]

Hallo nochmal,

folgendes hat sich inzwischen bei meinem Ansatz getan: Der Schaum scheint jetzt sehr fest geworden zu sein.Als ich ihn ganz vorsichtig etwas geschwenkt habe, lösten sich "Bröckchen" dieses Schaumes im Met auf und hinterließen eine weißliche Trübung. Nun ist er gute 2 Wochen alt und gärt nicht mehr so doll, das Nachzuckern steht also an. Kann ich einfach Honig zusetzen und dann ordentlich durchschwenken? Oder sollte der Schaum lieber auf dem Met verbleiben?

Gruß,
Tino

[Fruchtweinkeller]

Da die Gärintensität nachlässt ist der Schaum salopp gesagt "trockener" und wird dadurch fester (der Schaum enthält ja auch allerlei Fruchtschlunz und Hefe). Der Schaum kann ruhig untergeschüttelt werden, also einfach kosten, Alkhohol messen und je nach Geschmack Honig oder vielleicht auch Zucker dazu.