Wie befestige ich das Etikett an der Flasche
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder bringt das Etikett den Kleber mit oder man muss ihn darauf verteilen.
Selbstklebeetiketten bringen ihren Kleber mit. Es gibt sie in allen Größen und Farben fertig zu kaufen, die meisten Hersteller bieten sogar kostenlose Layoutprogramme an (
einer von vielen). Man sollte auf zwei Dinge achten. Falls man einen Laserdrucker verwendet, dann wird ein Druckvorgang ziemlich heiß. Die Etiketten sollten im Kopierer oder Laserdrucker verwendbar sein. Der zweite Haken ist, wie bekomme ich das Etikett sauber wieder von der Flasche. Das muss man ausprobieren, man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass nach einer mehrjährigen Lagerzeit die Lösbarkeit ganz anders aussehen kann. Das gilt übrigens auch für nicht bedruckte Etiketten, wer also mit einem 1000er Paket die nächsten 20 Jahre bestreiten will, der darf sich nicht wundern, dass er die Etiketten nicht mehr vom Trägerpapier ab- und anschließend auf die Flasche bekommt.
Eine Lösung, die zwar den Kleber, aber die Ablöseprobleme nicht mitbringt ist das
Spuckiepapier. Das läßt sich sehr leicht abwaschen, hält aber trotzdem gut. Ältere kennen noch
richtige Briefmarken, die man auf der Rückseite
ableckt. Spuckiepapier wird auf der Rückseite befeuchtet und anschließend auf die Flasche gedrückt, und da kommen dann auch ziemlich schnell die Nachteile zum tragen. Das Etikett wird nass gemacht, zumindest die Rückseite. Wenn Papier nass wird will es sich vollsaugen und bekommt Wellen. Wer einen Farblaserdrucker hat, der ist fein raus, alle anderen brauchen Fingerspitzengefühl. Die Tinte der herkömmlichen Tintenstrahldrucker ist nicht richtig wasserfest. Eine Fotofarbpatrone wäre möglicherweise eine teure Alternative. Der Trick besteht also darin nur soviel Wasser zu verwenden, dass das Papier nicht durchweicht, aber so viel, dass es klebt. Dabei darf nur eine Seite nass werden. Schafft man das, dann lassen sich solche Etiketten hervorragend verarbeiten. Aber spätestens nach einigen Etiketten wird es schwierig. Letztendlich muss auch hier die folgende Frage gelöst werden, nämlich "wie bekomme ich eine gleichmäßig dünne Flüssigkeitsschicht auf eine Seite des Etiketts" und darauf gehe ich beim Kleber noch einmal ein.
Bringt das Papier nämlich keinen Kleber mit, dann muss ich ihn selber auftragen. Bewährt hat sich hier ein
Klebestift, der weicht das Papier nicht auf und läßt sich später auch leicht abwaschen. Aber grundsätzlich geht auch jeder andere Kleber den man einigermaßen dünn auftragen oder verteilen kann. So kann man sich im Serviettentechnik Bereich nach einem Kleber umschauen, die lassen sich gut verstreichen. eine Empfehlung von
Bengel00 ist Latex-Bindemittel aus dem Baumarkt. Einige Kleber bringen das Papier zum Wellen, andere sind nach dem trocknen nicht mehr wasserlöslich.
Hat man aber mehr als 20 Etiketten, dann wird dass schnell zu einer Geduldsprobe. Wer darauf achtet, dass auch der Rand gut klebt, der wird eine Unterlage brauchen, die den Kleber aufnimmt, den man über den Rand hinwegstreicht. Bevor man es einkleistert muss dann das nächste Etikett muss sehr genau in dieses Fenster gelegt werden, damit es unter den Klebstoffresten nicht leidet. Das versucht man nicht sehr häufig, sondern kommt zu dem Entschluss, dass man eine frische Unterlage benötigt, im Fall der Hände halt eine frische Wäsche. Die Probleme sind beim Auftragen von Wasser auf Spuckipapier übrigens die gleichen. Hat man eine feuchte Unterlage, dann verschmiert man den Tintendruck.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, den Kleber nicht unter sondern über das Etikett zu machen. Man verwendet eine selbstklebende Klarsichtfolie, mit der auch Bücjer eingebunden werden. Ob das teurer als Spuckiepapier oder selbstklebende Etiketten ist, das habe ich nicht recherchiert, allerdings macht das einen optischen Unterschied. Nach wie vielen Jahren eine solche Folie mit der Flasche verwachsen ist oder beim Ablösenb in schmale Streifen reißt, dass weiß ich ebenfalls nicht.
Bei besonderen Flaschenformen ist wahrscheinlich ein Etikett mit Schnürchen die beste und auch schönste Lösung.
[Dieser Beitrag wurde am 08.03.2011 - 16:17 von JasonOgg aktualisiert]
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“
Sir Terry Pratchett 1948-2015