Das Fruchtwein-Forum

dunuin hat geschrieben:Zucker verbraucht oder kann jetzt schon die kritische Alkoholgrenze für Assmannhausen erreicht sein?

Diese beiden Fragen kannst am besten Du selber beurteilen. Zieh eine Probe, miss den Alkohol und schmecke den Zucker. Danach bist Du schlauer.

Die Low-Alk-Hefen bilden mehr Alkohol als angegeben, aber das tun sie nicht schnell.

Jetzt blubbert es nur noch alle 50 Sekunden.

Edit:
Ich habe jetzt mal die Maische abgezogen und 0,5kg Zucker hinzugegeben. Zucker war da rein geschmacklich nicht mehr wirklich viel drin.

Du meinst abgepresst?

Ja, meinte abgepresst.
Jetzt schwimmt ja nichts mehr Grobes im Wein herum und ich hab nur noch Hefe/Mikrofruchtreste am Ballonboden. Soll ich da vielleicht noch einen Apfel reinraspeln? Blubbert jetzt wieder gut einmal alle 6 Sekunden aber ist nicht ein Hauch von Schaum oben drauf.
Das Einstellen der Säure hatte ich auch beim Abpressen vergessen. Das werde ich wohl jetzt nochmal nachholen, wo die Gärung ja gerade recht gut läuft.

7 g/L wäre da gut oder lieber weniger (ist ja eine Tafelweinhefe)? Hatte beim Abpressen mal gekostet und da schmeckte der Wein noch schön fruchtig. Hat mich geschmacklich noch am ehesten an frische Brombeeren erinnert und riechen tut der ganz klar nach Himbeeren. So richtig sauer war der aber glaube ich nicht, da ich ohne Restzucker nicht mein Gesicht verziehen musste.

Wenn man nicht gerade Schlehen mit Steinen oder so in der Maische hat, kann man da eigentlich auch etwas von den abgepressen Früchten wieder in den Ansatz geben, damit man ein paar Trübstoffe im Wein hat?

[Dieser Beitrag wurde am 10.11.2011 - 17:33 von Dunuin aktualisiert]

Die Säuremessung solltest du schnellstens nachholen. Denn je später die eine eventuelle Verdünnung stattfindet, umso schwerer haben es die Hefen.
Nach dem Abpressen der Maische ist es nicht nötig, Trübstoffe zuzufügen. Da sind genug durch den Presssack gegangen, auch wenn man das nicht sieht.

Habe vorhin mal versucht mein Acidometer zu eichen.
10ml 80%ige Milchsäure auf 1L Leitungswasser und herauskommen sollte 8 g/l. Gemessen hatte ich gute 7,6 g/l.
Mein Wein hatte erstaunlicher Weise auch 7,6 g/l auch wenn ich eher gedacht hätte, dass ich da noch Säure zugeben müsste.

Bin jetzt nicht sicher ob ich das noch verdünnen soll. Waren ja nicht so viele Beeren im Ansatz (2,7kg + 4,5l Apfelsaft und mit allem drum und dran vielleicht 12 l vor dem Abpressen).
So 6 g/l wären wohl gut, wenn ich mir die FWK-Rezepte so angucke bei Tafelwein.

Also beim Trinken ist der schon halbwegs lecker nur der "seifige" Geschmack im Abgang ist nicht so der Brüller. (Und nein, kann keine Seife drinne sein^^)

PS:
Vor dem nächsten Wein male ich mir noch eine Füllstandskala auf den Ballon. Ist jetzt echt schwer zu schätzen, wieviel da noch drin ist.

[Dieser Beitrag wurde am 10.11.2011 - 22:29 von Dunuin aktualisiert]

Komisch, ich gebe keine Seife in meine Weine und folgerichtig schmecken die auch nicht nach Seife...
Hast du denn die Ballons mit Seife (Spülmittel) ausgewaschen und nicht richtig nachgespült?

Für mich ist der Säuregehalt im oberen Grenzbereich, ich würde zumindestens die Säure auf 7 g/l durch Verdünnen absenken.

7,6 gemessen, 8 erwartet, das ist nicht schlecht. Die Titration ist mit dem "Hausmittel" Acidometer eh einen kleinen Rauschfaktor. 7,6 finde ich noch OK, das ist aber letztlich Geschmackssache. Den seifigen Geschmack kann ich mir aber nicht recht erklären

Hab jetzt noch mit 1,5 l Wasser verdünnt und liege nun bei 6,4 g/L (bzw eher bei 7 weil die Messung ja etwas abweicht).

Das mit dem "seifigen" Nachgeschmack verstehe ich auch nicht ganz. Aber ich tippe mal das geht dann mit der Zeit weg. So ein fertiger Wein schmeckt ja doch immer ganz anders als wie zum Start.
Ein Weinfehler sollte das ja nicht sein so früh bei der Gärung und die verlief jetzt ja auch flott und ohne Komplikationen.
Seife kann da ja nicht wirklich drin sein, da ich alles immer etliche Male mit Wasser nachgespült habe. Vermutlich ist das nur meine Assoziation, weil ich den Fruchtmix nix bekanntem zuordnen kann.

Wenn ich Wein verdünnen muss, stelle ich rechnerisch die Wassermenge fest und messe den verdünnten Wein erst in einer Woche wieder. Die Messung sofort ergibt immer nur eine Hausnummer. Warum, ist mir nicht klar, vielleicht verteilt sich die Säure doch nicht so schnell, wie vermutet.

Aha, gut zu wissen. Dann messe ich noch einmal, wenn der Zucker verbraucht ist und ich den Alkohol messen will.


Der Gärstarter mit Samos-Hefe für Johannisbber-Met und Schlehen-Met blubbert auch schon fleißig und die Beeren sind im Kühlschrank zum auftauen.