Filterkrimi
Verfasst: 25 Juni 2023 17:06
Hallo liebes Forum,
Hier möchte ich von meiner gestrigen Filteraktion berichten, und hoffe das der ein oder andere einen Tipp für mich hat.
Zu filtern standen drei Honigweine,
- 15 Liter Sonnenblumenhonig Met, hergestellt nach Honigweinkeller Grundrezept, bei circa 12,5 % Alkohol Gehalt Hefe verhungern lassen, geschwefelt am 17.06.2023
- 25 Liter Lindenblüten Met, hergestellt nach Honigweinkeller Grundrezept, seit 20.05.2023 runter von der Hefe, keine Schönung
- 15 Liter Chouchen Rezept und vorgehen siehe hier
viewtopic.php?t=15249
Da ich erstmalig einen Met direkt nach der Gärung filtern wollte, der Lindenblüten Met recht trüb erschien, und der Chouchen komplett aus Apfelsaft hergestellt wurde habe ich vier Filterungen eingeplant.
Einmal grob mit 10 Mikron, einmal Mittel mit 3 µm, einmal fein mit 0,9 µm, und einmal steril mit 0,25 µm. Jeweils mit 10 Platten (ich dachte, viel hilft viel)
Die Filterung verlief grundsätzlich problemlos, die Reihenfolge war so, wie oben aufgezählt.
Bei 0,9 µm merkte ich schon, dass der Lindenblüten Met etwas stockend und der Chouchen zäh durchlief.
Die steril Filterung, war ein totales Desaster. Die 15 l Sonnenblumenmet liefen gut durch, nach drei Flaschen Lindenblütenmet kamen nur noch ein dünner Strahl aus dem Schlauch. Da dachte ich mir noch okay hat mir der Sonnenblumenmet die Filterschichten dicht gemacht. Die Filterung abgebrochen. Zehn neue Steril Filterplatten eingesetzt desinfiziert weiter gemacht. Nach weiteren vier Flaschen Lindenblütenmet kam wieder nur ein dünner Strahl. Die Filterung von 0,75 l haben circa 11 Minuten gedauert! Da habe ich dann abgebrochen und die restlichen 15 l in einen 15 l Ballon gegeben (der Verlust durch die vielen Filterwechsel ärgert mich am meisten ) und mit 20 Milliliter 15% Kieselsol versetzt. Hier vielleicht ein Flüchtigkeitsfehler, das Kieselsol habe ich in den Ballon vorgelegt, anstatt am Schluss ein zu füllen.
Da ich keinen 15 l Ballon mehr hatte, und der Chouchen in einem Eimer auf seine Sterilfilterung wartete, dachte ich mir okay den muss ich durch bekommen.
Also wieder Filterplatten gewechselt wieder desinfiziert und die Filterung angegangen. Nach acht Flaschen a 0,75 Liter waren die Filterplatten wieder dicht. Und ich ziemlich frustriert. Ich habe jetzt den Chouchen auf zwei 5 l Ballons aufgeteilt und in jeden Ballon circa 11 ml Kieselsol zugegeben.
Jetzt steht das ganze zum klären.
Ich habe einmal Bilder gemacht von den gefilterten Weinen und den Ballon nach 12 Stunden Einwirkzeit vom
Kieselsol.
Lindenblütenmet:
https://ibb.co/tmZq6mB
https://ibb.co/gyZnKDg
Chouchen:
https://ibb.co/9NT20kg
Hat jemand eine Idee, was ich noch tun könnte, um die benötigte Klärung zu erhalten? Kaltstellen ist nicht möglich. Die Weine stehen bei Zimmertemperatur.
Meine Tochter meinte gestern, wenn man den Unterschied zwischen steril Filterung, und 0,9 µm Filterung sieht, ist fraglich, wie der Geschmack hinterher ist. Was denkt ihr dazu?
Vielen Dank im Voraus
Hier möchte ich von meiner gestrigen Filteraktion berichten, und hoffe das der ein oder andere einen Tipp für mich hat.
Zu filtern standen drei Honigweine,
- 15 Liter Sonnenblumenhonig Met, hergestellt nach Honigweinkeller Grundrezept, bei circa 12,5 % Alkohol Gehalt Hefe verhungern lassen, geschwefelt am 17.06.2023
- 25 Liter Lindenblüten Met, hergestellt nach Honigweinkeller Grundrezept, seit 20.05.2023 runter von der Hefe, keine Schönung
- 15 Liter Chouchen Rezept und vorgehen siehe hier
viewtopic.php?t=15249
Da ich erstmalig einen Met direkt nach der Gärung filtern wollte, der Lindenblüten Met recht trüb erschien, und der Chouchen komplett aus Apfelsaft hergestellt wurde habe ich vier Filterungen eingeplant.
Einmal grob mit 10 Mikron, einmal Mittel mit 3 µm, einmal fein mit 0,9 µm, und einmal steril mit 0,25 µm. Jeweils mit 10 Platten (ich dachte, viel hilft viel)
Die Filterung verlief grundsätzlich problemlos, die Reihenfolge war so, wie oben aufgezählt.
Bei 0,9 µm merkte ich schon, dass der Lindenblüten Met etwas stockend und der Chouchen zäh durchlief.
Die steril Filterung, war ein totales Desaster. Die 15 l Sonnenblumenmet liefen gut durch, nach drei Flaschen Lindenblütenmet kamen nur noch ein dünner Strahl aus dem Schlauch. Da dachte ich mir noch okay hat mir der Sonnenblumenmet die Filterschichten dicht gemacht. Die Filterung abgebrochen. Zehn neue Steril Filterplatten eingesetzt desinfiziert weiter gemacht. Nach weiteren vier Flaschen Lindenblütenmet kam wieder nur ein dünner Strahl. Die Filterung von 0,75 l haben circa 11 Minuten gedauert! Da habe ich dann abgebrochen und die restlichen 15 l in einen 15 l Ballon gegeben (der Verlust durch die vielen Filterwechsel ärgert mich am meisten ) und mit 20 Milliliter 15% Kieselsol versetzt. Hier vielleicht ein Flüchtigkeitsfehler, das Kieselsol habe ich in den Ballon vorgelegt, anstatt am Schluss ein zu füllen.
Da ich keinen 15 l Ballon mehr hatte, und der Chouchen in einem Eimer auf seine Sterilfilterung wartete, dachte ich mir okay den muss ich durch bekommen.
Also wieder Filterplatten gewechselt wieder desinfiziert und die Filterung angegangen. Nach acht Flaschen a 0,75 Liter waren die Filterplatten wieder dicht. Und ich ziemlich frustriert. Ich habe jetzt den Chouchen auf zwei 5 l Ballons aufgeteilt und in jeden Ballon circa 11 ml Kieselsol zugegeben.
Jetzt steht das ganze zum klären.
Ich habe einmal Bilder gemacht von den gefilterten Weinen und den Ballon nach 12 Stunden Einwirkzeit vom
Kieselsol.
Lindenblütenmet:
https://ibb.co/tmZq6mB
https://ibb.co/gyZnKDg
Chouchen:
https://ibb.co/9NT20kg
Hat jemand eine Idee, was ich noch tun könnte, um die benötigte Klärung zu erhalten? Kaltstellen ist nicht möglich. Die Weine stehen bei Zimmertemperatur.
Meine Tochter meinte gestern, wenn man den Unterschied zwischen steril Filterung, und 0,9 µm Filterung sieht, ist fraglich, wie der Geschmack hinterher ist. Was denkt ihr dazu?
Vielen Dank im Voraus