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Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 02 März 2018 20:36
von Skadi
Guten Abend liebe Gemeinde,

vorhin habe ich ein Angebot für eine Hefesorte gefunden, die laut Hersteller für Met gedacht ist. Aber in der Produktbeschreibung stand: Nach 7 Tagen sollte die Gärung beendet sein.

Das wäre natürlich schön, aber funktioniert das denn wirklich? Da ich bei meinen Ansätzen mindestens 2-3 Monate Gärzeit hatte, kann ich mir das nicht recht vorstellen.
Hat jemand von euch Erfahrung damit?

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 02 März 2018 20:56
von Moneysac
Erfahrung nicht wirklich aber 7 Tage ist viel zu kurz um einen guten Wein herzustellen. Mehr als "Marketing" ist es vermutlich nicht.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 02 März 2018 21:09
von Skadi
Hm, dachte ich mir fast schon... schade eigentlich.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 02 März 2018 22:49
von Fruchtweinkeller
Ich kann mit jeder Hefe einen Ansatz starten der nach 7 Tagen ausgegoren ist. Ich kann mit denselben Hefen auch einen Ansatz starten dessen Gärung ich nach 7 Tagen beende. Ich kann mit denselben Hefen auch Ansätze starten die garantiert 7 Monate gären.

Alles eine Frage der Definition bzw. der Grundbedingungen. Mit ein wenig mehr Hintergrundinfos könnte man besser spekulieren, ob an dieser Hefe etwas "Besonderes" ist oder nicht.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 03 März 2018 09:32
von Chesten
Also es gibt hier Berichte im Forum wo manche Weine ca. 12 vol% in binnen einer Woche geschafft haben bei Kaufwein würde man dann sagen der wäre "fertig" da der eigetlich nicht mehr Prozente hat.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 03 März 2018 09:55
von Martinve7
Ich habe gerade zwei Ansätze hier stehen, einen mit Supermarkthonig, einen mit Honig vom Imker nebenan. Honigweinkeller Standardrezept. Kitzinger Portwein Trockenhefe. Beheizter Raum 22°C. Der Supermarkthonig war nach 2 Wochen vergoren, Honig gerechnet auf 10% Alkohol. Der mit dem Imkerhonig ist nicht mal halb so schnell.

Bevor ich wieder anfange mit Hefen zu experimentieren, die vielleicht einige Tage einsparen, bleib ich lieber bei meiner Portweinhefe und freue mich an den schönen Schlieren im Glas. Diese hohe Glycerinproduktion hat bei mir nämlich bisher noch keine andere geschafft...und vielleicht spielt hierfür auch der Faktor Zeit eine Rolle.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 03 März 2018 18:30
von Igzorn
Ist doch auch alles Kockolores. Nach 7 Tagen fertig. Super. Und dann? Kannst Deinen Wein noch viel schneller nicht verkaufen.
Wir hatten neulich nach 4 Tagen 10 % mit einer Turbohefe. Ist das jetzt fertig?

Such lieber ne Hefe, die Dir geschmacklich und vom Mundgefühl gefällt. Vermutlich ist das aber alles im Bereich von Wunschdenken.

Re: Funktioniert es mit einer "7-Tage-Hefe"?

Verfasst: 03 März 2018 19:28
von Chesten
Igzorn hat geschrieben:Such lieber ne Hefe, die Dir geschmacklich und vom Mundgefühl gefällt.
Da hat Igzorn schon recht die Weinherstellung ist kein Sprint sondern eher ein Marathon !
Selbst wenn du ca. in einer Woche 10 bis 12 vol% hast ist der Wein längs noch nicht fertig und selbst wenn du mit filtern in binnen von 4 Wochen "fertigen" Wein hast. Musst bis auf wenige Ausnahmen der Wein reifen !
Nur z.B. Erdbeerwein sollte man jung trinken aber ein gut gemachter Met ist das Credo je länger richtig gelagert desto besser !

Und ob der Wein dann auch schmeckt hat wie oben gesagt Igzorn schon Recht:
Schlecht schmeckenden Wein du billiger und schneller kaufen als selbst machen.

Wie gesagt in der Regel sind 8 bis 10 vol% bei jeder Hefe in binnen einer Woche drin wenn die Bedingungen stimmen !