Cider aus gekauftem Saft
Verfasst: 17 Februar 2017 10:46
Hallo miteinander!
Ich wollte ja eigentlich schon im Oktober einen Cider aus guten 20kg gepflückten Äpfeln ansetzen, was aber leider in Ermangelung einer Presse und Mühle darin endete, dass ich meinen kleinen (billigen) Küchenentsafter im Sondermüll entsorgen und die Äpfel nach ca. zwei Monaten, verschrumpelt wie sie dann waren, an die Pferde verfüttern konnte.
Da ich aber mein Speidel Gärfass, welches ich im September zum Geburtstag bekommen hatte, nun nicht ein Jahr lang unbenutzt stehen lassen will, bis ich mir endlich eine Mühle leisten und neue Äpfel pflücken kann und vor allem, da ich mich einfach endlich an einem trockenen, spritzigen Cider versuchen will, habe ich jetzt ganz ketzerisch im Supermarkt 17 Liter Apfeldirektsaft im Tetrapack gekauft. Ich weiß, dafür sollte man mir den Kopf abhacken, aber ich dachte mir eben, lieber damit ein paar Liter Cider machen, die nicht der Hammer werden, als gar keinen Cider. Und für einen Anfänger wie mich wird es ja hoffentlich so oder so gut zum "üben" sein
Der Saft im Tetrapack ist natürlich pasteurisiert und es ist Antioxidant zugesetzt, ansonsten ist er Natur und ungefiltert. Ich hoffe mal, dass das (außer Geschmackseinbußen, wie ich schätze? ) keine Probleme darstellt.
Aus dem "Apfelmost"-Kapitel im Fruchtweinkeller und diversen Threads hier im Forum habe ich inzwischen auch so eine ungefähre Idee, wie ich das so insgesamt angehe, mit Kohlensäure, Bodensatz, und, und, und...
Allerdings bin ich etwas unsicher, wie ich den Ansatz nun genau mache. Sind da auch diverse "Behandlungen" angesagt, wie bei Met oder diversen Fruchtweinen, beispielsweise mit Tanninen, Antigel, Pyrosulfit, etc.? Oder hält man sich bei Cider/Apfelmost ganz puristisch, sprich Saft, Hefe (Nährsalz denke ich macht auf jeden Fall sinn, oder?) und sonst nix?
Und wie ist das dann später beim Abfüllen und anderen Schritten? Sollte man da irgendwelche Sachen zusetzen oder auch eher alles bei natürlich belassen? Ich habe als Hefe eine "zur Sektherstellung" von Vierka genommen und gehe davon aus, dass ich für die Kohlensäure die Methode mit Zuckerung vor dem Abfüllen und dann entsprechender Flaschengärung wählen werde. Also so in etwa: Gährung vorbei --> Abstich --> Zucker und unterdosierte Hefe --> Flasche
Macht es dann beispielsweise Sinn, vor dem Abstich Kieselsol, Antigel und/oder Sulfit zu geben, um den Cider vor dem Abfüllen klarer zu machen oder würde das die geplante Flaschengärung beeinträchtigen oder sogar verhindern?
Edit: Ich habe mir übrigens vorgestern auch noch ein paar Äpfel gekauft um sie, wie bei Met-Ansatz, gerieben als zusätzliche Trübstoffe mit in den Ansatz zu geben. Macht das Sinn (auch unter dem Gesichtspunkt "gekaufter Saft") oder soltle ich das lieber lassen?
Sorry für den Roman, aber ich habe auf die Fragen leider nach langem Suchen im Forum nicht wirklich eine Antwort finden können
Liebe Grüße,
Christoph
Ich wollte ja eigentlich schon im Oktober einen Cider aus guten 20kg gepflückten Äpfeln ansetzen, was aber leider in Ermangelung einer Presse und Mühle darin endete, dass ich meinen kleinen (billigen) Küchenentsafter im Sondermüll entsorgen und die Äpfel nach ca. zwei Monaten, verschrumpelt wie sie dann waren, an die Pferde verfüttern konnte.
Da ich aber mein Speidel Gärfass, welches ich im September zum Geburtstag bekommen hatte, nun nicht ein Jahr lang unbenutzt stehen lassen will, bis ich mir endlich eine Mühle leisten und neue Äpfel pflücken kann und vor allem, da ich mich einfach endlich an einem trockenen, spritzigen Cider versuchen will, habe ich jetzt ganz ketzerisch im Supermarkt 17 Liter Apfeldirektsaft im Tetrapack gekauft. Ich weiß, dafür sollte man mir den Kopf abhacken, aber ich dachte mir eben, lieber damit ein paar Liter Cider machen, die nicht der Hammer werden, als gar keinen Cider. Und für einen Anfänger wie mich wird es ja hoffentlich so oder so gut zum "üben" sein
Der Saft im Tetrapack ist natürlich pasteurisiert und es ist Antioxidant zugesetzt, ansonsten ist er Natur und ungefiltert. Ich hoffe mal, dass das (außer Geschmackseinbußen, wie ich schätze? ) keine Probleme darstellt.
Aus dem "Apfelmost"-Kapitel im Fruchtweinkeller und diversen Threads hier im Forum habe ich inzwischen auch so eine ungefähre Idee, wie ich das so insgesamt angehe, mit Kohlensäure, Bodensatz, und, und, und...
Allerdings bin ich etwas unsicher, wie ich den Ansatz nun genau mache. Sind da auch diverse "Behandlungen" angesagt, wie bei Met oder diversen Fruchtweinen, beispielsweise mit Tanninen, Antigel, Pyrosulfit, etc.? Oder hält man sich bei Cider/Apfelmost ganz puristisch, sprich Saft, Hefe (Nährsalz denke ich macht auf jeden Fall sinn, oder?) und sonst nix?
Und wie ist das dann später beim Abfüllen und anderen Schritten? Sollte man da irgendwelche Sachen zusetzen oder auch eher alles bei natürlich belassen? Ich habe als Hefe eine "zur Sektherstellung" von Vierka genommen und gehe davon aus, dass ich für die Kohlensäure die Methode mit Zuckerung vor dem Abfüllen und dann entsprechender Flaschengärung wählen werde. Also so in etwa: Gährung vorbei --> Abstich --> Zucker und unterdosierte Hefe --> Flasche
Macht es dann beispielsweise Sinn, vor dem Abstich Kieselsol, Antigel und/oder Sulfit zu geben, um den Cider vor dem Abfüllen klarer zu machen oder würde das die geplante Flaschengärung beeinträchtigen oder sogar verhindern?
Edit: Ich habe mir übrigens vorgestern auch noch ein paar Äpfel gekauft um sie, wie bei Met-Ansatz, gerieben als zusätzliche Trübstoffe mit in den Ansatz zu geben. Macht das Sinn (auch unter dem Gesichtspunkt "gekaufter Saft") oder soltle ich das lieber lassen?
Sorry für den Roman, aber ich habe auf die Fragen leider nach langem Suchen im Forum nicht wirklich eine Antwort finden können
Liebe Grüße,
Christoph