Seite 1 von 1

Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 12:45
von zwirn999
Hallo,
ich hab mir eine Blaulauge bestellt, auf der steht 1/3 N.
Da Natronlauge einwertig ist gilt folglich N=M.

1/3 Mol/l bedeutet aber 13,3g/l und nicht 5,3g/l.
Also passt die Lösung nicht zu Acidometern mit 10ml Probe, sondern zu 25ml (falls es die gibt).

Liegt hier ein Gedankenfehler vor, oder hab ich eine unpassende Blaulauge gekauft.

LG Zwirn

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 12:51
von Fruchtweinkeller
Das passt nicht, aber du kannst dir die zu hoch konzentrierte Lösung ja mit dest. Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnen.

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 12:55
von zwirn999
Oder das Ergebnis mal 2,5 nehmen.

Beim Testen stellten wir gestern fest, dass der ziemlich saure Apfelwein 4g/l haben soll. Naja 10g/l klingt nu schon anders.

LG Zwirn

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 13:30
von zwirn999
Ich habe 2 Apfelweine vom gleichen Baum hergestellt.

Der Apfelwein mit 10g/l Säure wurde 2 Wochen früher angesetzt, als der mit 7g/l Säure (Äpfel waren bei Kälte länger am Baum).

Wie baut man 10g/l aus? Säure reduzieren mit Kalk?

LG Zwirn

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 13:39
von Fruchtweinkeller
Nö. Kalk kommt nur bei Traubenwein zum Einsatz (warum? siehe bitte Homepage).

Mit dem Säuregehalt musst du leben oder du musst den Wein verdünnen. Oder verschneiden mit einem Wein geringerer Säure.

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 13:56
von zwirn999
Gibt es eine Methode die Säure von roten Johannisbeeren zu reduzieren, außer sie möglichst lang am Strauch zu lassen?

Welche Probleme sind beim Apfelwein mit der "Doppelsalzfällung" verbunden.

Auch lustig: Zitronensäure ist 3-protonig, Apfelsäure ist 2-protonig und Milchsäure ist 1-protonig

LG Zwirn

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 14:54
von Fruchtweinkeller
Das Problem bei der Doppelsalzfällung ist der nicht bekannte Anteil Zitronensäure. Das wurde hier schon X mal durchdiskutiert, bitte dazu die Suchfunktion bemühen.

Bei der Fruchtweinherstellung bestimmt der Säuregehalt den Fruchtanteil weil die Säuremenge nicht reduziert werden kann.

Die Wertigkeit der jeweiligen Säuren ist bei den Säurespielereien natürlich berücksichtigt.

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 28 Dezember 2013 20:28
von zwirn999
Ok, das bedeutet also der Most muss einen Säuregehalt um die 6-8g/l haben.
Wenn er darüber liegt:
- verdünnen
- oder mit einer säurearmen Frucht kombinieren
- oder einen süßen Wein bzw.einen Dessertwein draus machen.

Ausnahme ist dann der Traubenwein.

Vermutlich sind das alles Binsenweisheiten, gelesen hab ich das meiste auch, aber das Wissen muss erst mal beweglich im Kopf werden.
Auf jeden Fall Dank an Alle soweit.
LG Zwirn

Re: Blaulauge 1/3N

Verfasst: 29 Dezember 2013 13:59
von Fruchtweinkeller
Richtig, Traubenwein ist ein "Sonderfall" und kann deshalb nur eingeschränkt als Beispiel für die Fruchtweinwinzerei dienen.