Kronenverkorker

[Reblaus]

Hallo Leute,

ich bereite gerade meinen ersten Wein (Banane).
Ich bin mir momentan noch nicht schlüssig, wie ich die Weinflaschen später verschließen möchte. Als günstigste Variante erscheint mir der Kronenkorken. Im Baumarkt oder bei ebay gibt es Kronenverkorker für unter 20 Euro. Die Hülsen sind im vergleich zu richtigen Korken ebenfalls günstiger. Des Weiteren brauche ich mir keine Gedanken über Weinfehler (Korkgeschmack) machen.

Die Frage ist nun, ob man die Flaschen so dicht bekommt, dass sie für mindestens 2 Jahre lagerfähig sind oder ob die Gummieinlage spröde und luftdurchlässig wird.

Über den Imageschaden, den mein Wein durch den Kronkorken erleiden wird, bin ich mir bewusst aber denke, dass man ihn durch eine gute Etikettierung wieder wettmachen kann.

Ich freue mich auf Eure Meinungen.

[Birgit]

Allo Reblaus, willkommen im Forum!

Kronenkorken haben wir noch nicht ausprobiert, da es uns einfach an den benötigten Flaschen fehlen würde.

Gruß Birgit

[steve]

Hi,
meine ersten Weine habe ich in Bierflaschen mit Kronenkorken abgefüllt, die sind jetzt ungefähr zwei Jahre alt. Bisher hatte ich keinen einzigen Ausfall.

Grüße,
steve

[fibroin]

Auch keinen Ausfall durch Imageschaden?

Praktisch und günstig ist das schon, Wein in Bierkästen zu lagern. Der Verwechslung wegen würde ich doch später auf eine andere Abfüllung übergehen.

[Reblaus]

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ich hatte ebenfalls als erstes an Bierflaschen gedacht. Ich werde mir vorzugsweise weiße oder zur Not auch grüne Flaschen besorgen. Das sollte einfach zu bewerkstelligen sein.
Ein Vorteil im Vergleich zur Verwendung von Weinflaschen ist außerdem das geringere Fassungsvermögen. So kann man noch mehr Freunde mit einem bestimmten Jahrgang beschenken. Ich fahre nur einen 10 Liter Ansatz.

Welchen Kronverkorker hast Du benutz? Kannst Du ihn weiterempfehlen?

[steve]

Hi,
wieso nen Imageschaden? Ist der Ruf schon ruiniert ... usw.
Aber gut erhaltene grüne Bierflaschen mit weißen oder roten Kronkorken sieht doch ganz Ok aus. Ich betreibe das hobbymäßig und muß mich doch nicht an professionellen Winzern und deren Gebaren messen. Man darf ruhig erkennen, dass mein Wein aus heimischer Produktion kommt.
Wie man bei der ganzen Diskussion um Schraubverschluss versus Korken sehen kann, ist Image ja nicht unbedingt gleich beste Qualität.
Mittlerweile benutze ich ja auch nen Verkorker, aber auch nur weil das im hobbybereich ja scheinbar die einzige praktikable und bezahlbare Methode ist, Flaschen zu verschließen, die dann eine Haltbarkeit von vier oder fünf Jahren aufweisen.
Kleinstserien mit Kronenkorken und auch Bügelverschlüssen werde ich aber weiterhin "auflegen". Bei Erdbeerwein, der eh kein Jahr alt wird, brauch ich nicht teure Twinkorks verpulvern.
Und Weinflaschen mit einem Feuerzeug aufschnippen gibt ja auch ein gewisses Image, ist dann eben nicht ganz so der mainstream.

Ich habe den etwas besseren Kronenverkorker, Emily oder so ähnlich, ca. 15€. Damit kann man dann auch Sekt- und Cidreflaschen verkorken. Ewig wird der nicht halten, aber für den Anfang schon okay.
Bei den Kronkorken war bisher bei keinem eine angegriffene Gummierung zu erkennen, das wird hier ja oft wegen des höheren Säuregehaltes von Wein gegenüber Bier befürchtet.
Grüße,
steve

[Reblaus]

Ich habe mich nun auch für den Kronverkorker Emily entschieden und werde ihn demnächst bei B****land bestellen. Mit dem kann ich eben auch Sektflaschen verkorken.

Gibt es bei Sekt- und Schaumweinflaschen eigentlich Unterschiede oder sind die so genormt, dass man Sie generell mit Kronkorken verschließen kann? Ich wollte langsam mit dem Sammeln beginnen.

Mir ist gerade bewusst geworden, dass der Gummi im Kronkorken eigentlich nicht spröde werden kann, weil die Flaschen aufrecht gelagert werden können. Der Wein kommt mit der Einlage gar nicht in Berührung. Es könnte nur passieren, dass der Sauerstoff langsam durchdiffundiert, aber das sollte ein Weilchen dauern und so lange wollte ich die Flaschen nicht einlagern.

Gruß

Reblaus

[fibroin]

Kronkorken für Bierflaschen haben einen Durchmesser von 26 mm, von Sektflaschen 29 mm. Beim Emily musst du dann nicht nur die Glocke auswechseln, sondern auch die Klemmplatten umdrehen, damit der größere Flaschenhals besser gefasst wird. Das ist die Kraftaufgabe, die ich mit einer Rohrzange erledigt habe.

[Birgit]

Etwas zum Sektflaschen sammeln. Die wenigsten gebrauchten Flaschen eigenen sich für eine Flaschengärung. Dafür sollten die Flaschen ein Gewicht von mindestens 650g besser 850g haben. Viele Kaufflachen haben auch keinen Rand für Kronkorken.

Gruß Birgit

[Reblaus]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Wirklich schade, dass man an passende Sektflaschen nicht so einfach herankommt.
Gibt es Marken die generell kronverkorkbare Modelle verwenden? Wahrscheinlich bei Champus oder?

Vielleicht habe ich eine Chance in der Gastronomie, vielleicht gibt es spezielle Bars bei denen ich Flaschen abstauben kann.

Ansonsten werde ich versuchen den Verkäufer bei der Flaschenabnahme zu bestechen, so dass er uns ein paar Kästen mit leeren weißen Bierflaschen überlässt.

Gruß

Reblaus

[Birgit]

Denk dran, der Druck ist bei Sekt höher als bei Bier

Gruß Birgit

[Heathcliff]

Hallo.
Habe heute meinen Kronkorkenversuch mit Hagebuttenteewein gestartet. Naturkorken 23*38mm (Brouwland Qualität 2)versus Kronenverkorkte 0,33 Bierflasche.
Ist gleichzeitig auch mein Kaliumsorbat-Test.
Das Arbeiten mit Kronkorken ist recht angenehm, da kein Einweichen. Ich bin gespannt wie die sache in einem halben Jahr oder so aussieht.