Bezugsquellen Tannin

Verwendung der nötigen Zutaten
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Orestes
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Bezugsquellen Tannin

Beitrag von Orestes »

Hallo alle,
habe die Seite Fruchtweinkeller nun schon ein bisschen ausgiebiger Studiert und möchte bald anfangen, meine Ersten Brauexperimente zu machen. Ich habe eigentlich schon fast alles was ich benötige zusammen, nur bin ich bei dem Thema Tannin noch nicht zufrieden. Da ich plane, mit Honigwein zu beginnen, benötige ich ein Tannin zur Geschmacksverbesserung. Ich habe mich etwas umgeschaut und folgende Produkte gefunden:
Tannin Grape von Erbslöh
Tannin S von Zefüg
Ich hoffe damit bin ich auf dem richtigen Wege.

Leider war es mir nicht möglich, eine gute Bezugsquelle für eines der Produkte zu finden. Kennt jemand hier einen Versand, der kleinere Mengen (10 gramm oder so) zu passablen Kosten innerhalb deutschlands verschickt? Weder Arauner noch HBS24 haben diese Produkte im Angebot, und das Standart Tannin zur schönung scheint ja nicht so optimal zu sein.
Oder gibt es gute alternativen als Tanninquelle zum Geschmacksausbau? Können Sultaninen oder Eichenchips Tanninzugabe ersetzen oder sind das schlicht weg andere Zutaten mit anderem Zweck?

Vielen Dank im Voraus!

PS: Sehr informative Seite! Danke Dafür.
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Fruchtweinkeller
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Bezugsquellen Tannin

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Orestes,

willkommen hier bei uns.

Zunächst: Tannin ist sehr empfehlenswert, aber du kannst notfalls auch darauf verzichten.

Rosinen oder Tee sind mögliche Tanninquellen, aber sie bringen natürlich ihren eigenen Geschmack mit. Wenn man das will und mag kann man das verwernden.

Schau mal bei Brouwland oder Rekru, dort kann man Tannin zur Geschmacksverbesserung bestellen.
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Bezugsquellen Tannin

Beitrag von KommandeurMumm »

Guten Morgen.

Da das hier der jüngste Tannin-Thread zu sein scheint nehme ich den mal. Auch, wenn es bei meiner Frage nicht in erster Linie um eine Bezugsquelle geht, aber die Frage war ja eh schon geklärt (kleines Hobbykellerer-Wortspiel ?-| ).

In meiner jugendlichen Unerfahrenheit habe ich mir damals (also vor knapp 2 Jahren) mal Tannin bei h*s gekauft (die braune Tüte weiter unten in der Liste hier, aber NICHT das Tannin rouge) und dabei geflissentlich überlesen, dass es unter "Schönungsmittel" steht. Gut, heute bin ich schlauer und weiß, es gibt unterschiedliche Tannine und das von mir gekaufte dient nicht zur Geschmacksverbesserung. Trotzdem war ich überrascht auf der Seite zu lesen, dass es sich um CaCO3 handelt, also Kalk, denn das Pülverchen ist braun. Kalk war zwar für mich immer weiß, aber vielleicht ist der entweder unbehandelt, oder es sind noch andere Stoffe dabei...

Habe das Zeug bisher schon 3x bei meinen Brombeerweinen verwendet, immer in der Dosierung aus dem Rezept vom FWK. Was meint ihr, hatte das irgendeinen Effekt? Der Brombeerwein schmeckte aufgrund der Kulturbrombeeren nie gerbstofflastig und klärte ganz wunderbar. War das das Tannin? Und hat Kalk doch eine Auswirkung auf den Geschmack?

Ist zwar kein wichtiges Anliegen, aber eure Meinungen interessieren mich, denn beim gestrigen vierten Ansatz habe ich das Tannin mal weggelassen. Ob es einen Einfluss hatte werde ich aber trotzdem nicht klar schmecken, da ich immer wieder Dinge anders mache. Und mein handwerkliches "Geschick" reicht für reproduzierbare Ergebnisse nicht mal aus, wenn ich Früchten der gleichen Ernte nehme :|

Grüße!

Edit: Hinweis mit Tannin rouge zugefügt.

[Dieser Beitrag wurde am 19.12.2012 - 10:48 von KommandeurMumm aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich halte die Angabe "CaCO3" für falsch, das würde keinen Sinn machen. Tannin ist braun, und das ist auch gut so :D

Eine Tanningabe wird die Selbstklärung vieler Weine verbessern, das ist ein positiver Nebeneffekt. Ich sage immer: Bei Tanninmangel besser ein reines Schönungstannin als gar kein Tannin.
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Beitrag von fibroin »

Bist du sicher, dass in dem Tannin auch Kalk ist? Könnte das nicht ein Druckfehler sein?

Im Moment habe ich keine Erklärung dafür, warum Kalk zum Klären hilfreich sein sollte.

Edit: Oh, zweiter!

[Dieser Beitrag wurde am 19.12.2012 - 11:58 von fibroin aktualisiert]
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von KommandeurMumm »

Danke für die Antwort. Habe leider keine Salzsäure da um die Probe zu machen :) Zumindest nimmt man 10%ige HCl bei der Probe auf Kalk im Gestein...

Ich gehe mal davon aus, dass die Kultur-Brom-Bären wenig Gerbstoffe haben, zumindest schmeckte sogar der junge Wein mit Schönungstannin bisher immer sehr "weich". Den Geschmack hohen Tanningehalts kenne ich ja seit Anfang Oktober dank ThomasB's junger Schlehe :D

Werde das Zeug also dann immer mal wieder beimischen, wenn ich meine, es dürfte mehr Tannin sein...
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Gute Idee mit der Probe, müsste doch auch mit Essigsäure funktionieren?
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