Wabenreste / Honigaroma / Mein erster Met etc... :)

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Sheeva
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Wabenreste / Honigaroma / Mein erster Met etc... :)

Beitrag von Sheeva »

Aloha ! :D

Mein erstes Posting hier, wollte zwar schon mehrfach Fragen zu einigen Themen schreiben, hab aber dann doch über diverse Antworten hier genug Hilfe gefunden *glaub ich zumindest*

Sooooo aber dennoch sind nach meinem ersten Metversuch einige Unklarheiten und Fragen aufgekommen die ich gern mal geklärt wüsste :schlecht:

Also ich hab mich eigentlich bei der Metherstellung hier genau nach Anleitung gehalten, nur hatte ich keine Digitalwaage, hab also Nährsalz und ähnliches nach der Küchen/Teelöffelmethode abgemessen, aber +/- sollte das ja nicht so ins Gewicht fallen.

Habe billgen Honig vom Penny benutzt (Normal + Waldhonig) und am Ende jetzt noch griechischen Waldhonig zur Nachzuckermethode.

Hier mal die guten Fragen *gg

- Vinometer sind ja wohl mal wirklich für die Katz, was die Anzeigen ist ja furchtbar -_- Wasser hat irgendwas um 1-2% ... und mein Met (fertig) jetzt ~14% .. war Sherry Trockenhefe. Hab 3x nachgesüßt aber irgendwie zeigt mir das Ding nur einen Sprung von 13 auf 14% an!?
Der Met schmeckt doch recht trocken, Honignachgeschmack ist aber auszumachen. Gären tut aber auch beim Nachzuckern eigentlich nichts mehr, sollte also so passen oder? Hab ihn jetzt geschwefelt und in den Keller schön kühl gestellt.
Gesamtzeit bis zum Schwefeln war ungefähr ~6 Wochen.
Allerdings finde ich den Geschmack schon sehr trocken irgendwie? Also Wie Weißwein mit Honigbeigeschmack ^^ ... daß Honigmet nicht wie die Metplörre von diversen Discountern schmeckt ist mir klar, aber ist so trocken normal?

Dann ist die Frage dazu noch:
- Wieviel Geschmack geht eigentlich vom Honig aus, wenn am Anfang ja der ganze Honig/Zucker ja vergoren wird und am Ende ja quasi der Honig doch auch wesentlich mehr in den Geschmacks einfließt oder nicht? Es wird ja dann auch nicht mehr ganz vergoren? .. Wäre/ist es dann nicht sinnvoller am Anfang zu 90% mit Zucker + etwas günstigem Honig zu vergären und erst beim Nachzuckern die teureren / aromatischen Sorten zu verwenden?

- Kann ich den Met wenn er jetzt geschwefelt und abgezogen ist, mit Honig noch nachsüßen?

- Ich hab hier braune Bierflaschen mit Bügelverschluß, falls eine Nachgärung stattfindet, sind diese doch ideal für so etwas oder nicht? Für Flaschengärung von Weißbier werden diese ja auch genommen, müssten demnach auch den Druck ablassen können oder denke ich da falsch? :schlecht:

Der Vater eines Freundes von mir ist Imker und der würde mir wirklich SEHR viel Wabenreste vermachen, wenn ich ihm dann das Wachs wieder zurückschicke (sieht so aus):


Wabenreste voll mit Honig / Pollen und allem gutem ^^ dürfte fürs Aroma ja auch nicht verkehrt sein ;)

Soweit ich weiß, verwenden das laut seiner Aussage recht viele Leute dort als Grundlage zur Metherstellung, sollte also kein Problem sein.

Allerdings ist in den Waben natürlich schon auch einiges an "Dreck" drin oder nicht? Gefahr einer Infektion des Mets ist ja dann wohl höher oder? Die toten Bienen etc. sollte ich wohl vorher rauspulen (was ne Arbeit)

Erfahrung mit diesem Schaumhonig / Honigwasserrest etc. habe hier ja einige, wie siehts mit diesen Wabenresten aus?

- Ich hab mir ja Eichenholzchips gekauft weil ich dachte, HA so lecker Holzfaßaroma das tut doch!

Aaaaber wie ich gelesen hab, sollte der Met danach lange lagern um überhaupt ordentlich zu schmecken?!
Wann und wie lange kommen denn die Chips jetzt nun wirklich rein? Sonst würd ich die einfach in eine kleinere Menge mit rein tun und das Ganze dann in wenigen Flaschen über ein paar Jahre lagern lassen :shock:


Hmmmm ja so das wars erstmal *gg

Hoff es war nicht zuviel Text *hust* aber lieber zuviel gefragt als zuwenig ;)

Danke schon mal und Danke auch an die tollen Erklärungen und Forenbeiträge hier !

Sheeva
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo Sheeva, willkommen im Forum!
Sheeva hat geschrieben:Allerdings finde ich den Geschmack schon sehr trocken irgendwie? Also Wie Weißwein mit Honigbeigeschmack ^^ ... daß Honigmet nicht wie die Metplörre von diversen Discountern schmeckt ist mir klar, aber ist so trocken normal?
Die Restsüße bestimmst Du beim Nachzuckern ;) Das nächste Mal einfach mehr Honig beim Nachzuckern zufügen. Du kannst auch kurz vor der Abfüllung noch nachzuckern läufst aber Gefahr das Du dir eine Nachgärung einfängst.
Sheeva hat geschrieben:Wieviel Geschmack geht eigentlich vom Honig aus, wenn am Anfang ja der ganze Honig/Zucker ja vergoren wird und am Ende ja quasi der Honig doch auch wesentlich mehr in den Geschmacks einfließt oder nicht? Es wird ja dann auch nicht mehr ganz vergoren? .. Wäre/ist es dann nicht sinnvoller am Anfang zu 90% mit Zucker + etwas günstigem Honig zu vergären und erst beim Nachzuckern die teureren / aromatischen Sorten zu verwenden?
Vom ersten zugefügten wird der Zucker vergoren, nicht das Aroma welches ja nicht aus Zucker besteht.Man verwendet deshalb von Anfang an den besten Honig.
Sheeva hat geschrieben:Kann ich den Met wenn er jetzt geschwefelt und abgezogen ist, mit Honig noch nachsüßen?
s.o.
Sheeva hat geschrieben:Ich hab hier braune Bierflaschen mit Bügelverschluß, falls eine Nachgärung stattfindet, sind diese doch ideal für so etwas oder nicht? Für Flaschengärung von Weißbier werden diese ja auch genommen, müssten demnach auch den Druck ablassen können oder denke ich da falsch?
Die Flaschen explodieren in der Tat nicht so schnell, sind aber auch nicht so dicht wie Flaschen mit Korken, Bier lagert ja auch nicht so lange, ebi Met ist die Lagerdauer allerdings schon wichtig.
Sheeva hat geschrieben:Der Vater eines Freundes von mir ist Imker und der würde mir wirklich SEHR viel Wabenreste vermachen, wenn ich ihm dann das Wachs wieder zurückschicke (sieht so aus):


Wabenreste voll mit Honig / Pollen und allem gutem ^^ dürfte fürs Aroma ja auch nicht verkehrt sein

Soweit ich weiß, verwenden das laut seiner Aussage recht viele Leute dort als Grundlage zur Metherstellung, sollte also kein Problem sein.

Allerdings ist in den Waben natürlich schon auch einiges an "Dreck" drin oder nicht? Gefahr einer Infektion des Mets ist ja dann wohl höher oder? Die toten Bienen etc. sollte ich wohl vorher rauspulen (was ne Arbeit)

Erfahrung mit diesem Schaumhonig / Honigwasserrest etc. habe hier ja einige, wie siehts mit diesen Wabenresten aus?
Wir wissen das einige Imker das für Met verwenden :!: Unserer einung nach geören Verunreinigungen und Wachs nicht in den Met, die Trennung ist eine Schweinearbeit und den Wachs solltest Du auch noch zurück geben :schlecht: Ich würde nicht mal eine Sekunde darüber nachdenken. Ein gutes Produkt bekommt man nur aus guten Zutaten.
Sheeva hat geschrieben:Ich hab mir ja Eichenholzchips gekauft weil ich dachte, HA so lecker Holzfaßaroma das tut doch!

Aaaaber wie ich gelesen hab, sollte der Met danach lange lagern um überhaupt ordentlich zu schmecken?!
Wann und wie lange kommen denn die Chips jetzt nun wirklich rein? Sonst würd ich die einfach in eine kleinere Menge mit rein tun und das Ganze dann in wenigen Flaschen über ein paar Jahre lagern lassen
Mit Chips bekommst Du Holzaroma in den Met kein Fassaroma, das ist ein Riesenunterschied. Du kannst Die Chips einige Tage bei der Klärung zufügen, dabei immer wieder probieren und wenn das Aroma stark genug ist, abziehen.

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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Beitrag von Sheeva »

Birgit hat geschrieben: Hallo Sheeva, willkommen im Forum!


Die Restsüße bestimmst Du beim Nachzuckern ;) Das nächste Mal einfach mehr Honig beim Nachzuckern zufügen. Du kannst auch kurz vor der Abfüllung noch nachzuckern läufst aber Gefahr das Du dir eine Nachgärung einfängst.
Hallooooo noch mal :)

Hmm ok, jetzt steht er da frisch geschwefelt im Keller und darf sich absetzen. Danach hätte ich ihn abgezogen und spundvoll in einen 10l Ballon, dabei könnte ich doch noch gemütlich Nachzuckern und ihn dann ohnehin mit Gärverschluß noch stehenlassen (luftdicht mit Schwefelwasser oben drin)

Dann kann er doch noch nachgären wenn er wirklich noch wollte ;) und wenn ich ihn dann nach ein paar Monaten in Flaschen abfülle, sollte die Gefahr einer Nachgärung doch eigentlich größtenteils dahin sein oder nicht?
Birgit hat geschrieben: Vom ersten zugefügten wird der Zucker vergoren, nicht das Aroma welches ja nicht aus Zucker besteht.Man verwendet deshalb von Anfang an den besten Honig.
Ok, dachte nur weil vom Aroma bis zum Ende kaum was zu bemerken war :)
Birgit hat geschrieben: Die Flaschen explodieren in der Tat nicht so schnell, sind aber auch nicht so dicht wie Flaschen mit Korken, Bier lagert ja auch nicht so lange, bei Met ist die Lagerdauer allerdings schon wichtig.
Hmmm ok, wie oft passiert denn eine Nachgärung dass dabei Flaschen explordieren? Immerhin dauert die Gärung ja lange, danach werden Trübstoffe + Hefe durchs abziehen rausgeholt und dann lagert er ja auch noch mal ein Stück im Gärfaß und geschwefelt wurde er auch noch ... kann dann wirklich noch eine so große Gärung zustandekommen?
Und wäre es bei solchen Flaschen dann wirklich so schlimm, daß sie Luft ziehen oder ähnliches? Immerhin stehen die Flaschen ja eher unter Druck als dass was reinkommt :shock:
Birgit hat geschrieben: Wir wissen das einige Imker das für Met verwenden :!: Unserer einung nach geören Verunreinigungen und Wachs nicht in den Met, die Trennung ist eine Schweinearbeit und den Wachs solltest Du auch noch zurück geben :schlecht: Ich würde nicht mal eine Sekunde darüber nachdenken. Ein gutes Produkt bekommt man nur aus guten Zutaten.
Hmmmm er selber macht das ja auch nicht, er gibt es nur an andere ab. Er ist nur Hobbyimker, kein Metbrauer ;)
Er meinte nur dass dies anscheinend einige Kollegen so machen und es auch prima funktionieren würde.

Immerhin sind in den Waben ja auch bessere Inhaltsstoffe als nur im Honig, leider halt auch Tote Bienen und Wachs .... Bienen kann man wohl noch rausklauben, das Wachs sollte ja niemandem Schaden ;)
Birgit hat geschrieben: Mit Chips bekommst Du Holzaroma in den Met kein Fassaroma, das ist ein Riesenunterschied. Du kannst Die Chips einige Tage bei der Klärung zufügen, dabei immer wieder probieren und wenn das Aroma stark genug ist, abziehen.
Hmm woraus besteht denn dann das spezielle Faßaroma? Ok soweit ich informiert bin handelt es sich bei den Fäßern meistens um ausgediente Sherry/Cognac o.ä Fässer ... dann müsste man die Chips ja noch in Cognac baden oder wie? ;)

Ansonsten entsprächen ja die Chips demgleichen wie ein Faß. Eichenholz / angeröstet.
Naja am besten ich probier das einfach mal ^^ dann seh ich ja den Geschmack / Unterschied.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Gruß - Flo
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nur mal eine Telegrammantwort ;)

Die Hefen freuen sich über jeden Sauerstoffkontakt (auch bei Abfüllung), schon kann eine Nachgärung einsetzten wo vorher keine war. Berichte von explodierenden Flaschen hatten wir hier im Forum schon einige, auch wenn meistens nur die Korken raushauen oder die Flasche sonstwie leckt. Trotzdem sollte man vorsichtig sein. Schon mal eine explodierende MIneralwasserflasche erlebt? Kein Spaß!

Du verwechselst Fassaroma ("grünes" Holz, unreifes Holztannin) mit "Barrique". Das eine ist unerwünscht, das andere ist in Mode ?-|

Zum Honig immer wieder gern verlinkt:

www.imkerforum.de/showthread.php?t=9158

Ein gutes Produkt bekommt man nur mit gutem Ausgangsmaterial.

[Dieser Beitrag wurde am 26.05.2009 - 11:50 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Beitrag von Birgit »

Sheeva hat geschrieben:Immerhin sind in den Waben ja auch bessere Inhaltsstoffe als nur im Honig, leider halt auch Tote Bienen und Wachs .... Bienen kann man wohl noch rausklauben, das Wachs sollte ja niemandem Schaden
Was sind denn in Waben für bessere Inhaltsstoffe?

Du mußt den Wachs vorher abtrennen, wie willst Du den mitvergären? Dazu mußt Du die ganze Pampe erwärmen bis der Wachs obenschwimmt, dazu ist erhitzen bis zum Schmelzpunkt des Waches angesagt. Adieu Aroma :schlecht:

Gruß Birgit
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Beitrag von Sheeva »

In den Waben? Unbehandelter Honig / Blütenstaub / Pollen, vllt sogar Gelee Royal? Die Waben sollten ja nicht wirklich verunreinigt sein, immerhin ist das ja die Kinderstube der Bienen, die ja allgemein nicht als Scheißhausfliegen bekannt sind oder nicht?
Da ich aber kein Imker bin *schulternzuck* Ich lass mir das Zeug einfach mal schicken und schau dann weiter ^^

Naja notfalls hätt ich das Wachs einfach mit zum Gären reingeworfen in kleinen Stücken ^^ macht ja dem Met nix ob da Wachs dabei ist oder?

Ansonsten kann man Honig ohne Verlust ja auf Temperaturen erwärmen bei denen er sich vom Wachs trennt? Ich will ihn ja nicht kochen ;) aber 40 Grad sollten doch mehr als ausreichen um ihn in einem Wasserbad aufzulösen?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Bei der Aufzählung das antimykotisch wirksame Propolis nicht vergessen, darüber werden sich die Hefen sicher nicht freuen.

Meines Wissens hat Bienenwachs eine Schmelztemperatur von über 60°C.
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Beitrag von Birgit »

Da der Wachs nicht rein ist, braucht man sogar noch höhere Temperaturen :schlecht:

Ich habe schon öfter Rohwachs vom Imker aufgereinigt um Kerzen daraus zu gießen. Wenn man einmal den ganzen Mist gesehen hat der darin ist, kann man sich das im Met nicht vorstellen ....

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 26.05.2009 - 20:18 von Birgit aktualisiert]
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Beitrag von Neugierer »

Hallo !

Na dann will ich auch mal meinen Senf dazutun, schließlich habe ich in schon mehr als eine Honigwabe gesehen.

@Sheeva

Warum jagt Dein Imker den Wabenkram nicht durch den Sonnen- oder Dampfwachsschmelzer ?

Wenn er solchen Müll hat, wo ist der eigentlich her ... so etwas kann doch normalerweise nie und nimmer in einer Entdeckelungswanne landen !

Was da drin ist ... ganz gute Sachen, verzuckerter Honig (oder sind es gar Futterwaben die mit Invertzucker aufgefüttert sind ?) In den Waben ist dann schimmelnder Pollen, den das tut er bei unsachgemäßer Lagerung gerne und schnell. Weiterhin findest Du in den dunklen Waben bestimmt die Nymphenhäutchen die bei der Verpuppung der Bienen überbleiben ....

Bei ordenlichen Imkern ist der Brutraum- und Honigraum getrennt, da kann soetwas eigentlich nicht vorkommen ....

Schmeiß den Kram auf den Kompost und deck es ab und gut ...

Also Honig mit zu hohem Wassergehalt ist okay ... aber das ... muß weg !

@Fruchtweinkeller
Propolis ist geil !

@Birgit
Das mit dem Wachs ist immer so eine Sache, 100% reines Wachs ist für einen Freizeitimker fast nicht herzustellen.
Wir haben uns schon damit beschäftigt und uns in das Thema eingelesen, der Aufwand der dafür zu betreiben ist zahlt kein Mensch.
Ich empfehle Dir für Kerzen spezielles Wachs dafür, gibt es im Bedarfshandel zu kaufen.
Günstig und frei von sichbaren und beim abbrennen spürbaren Verunreinigungen (dafür für die Bienenhaltung nicht mehr zugelassen - wegen den weiteren Inhaltsstoffen.)


Gruß
neugierer ...
... der Morgen wieder mal Honigschleudern möchte - wenn´s Wetter passt !
Gruß, Neugierer ...

Lecker Honig, lecker Wein .... so soll es sein !
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Beitrag von Sheeva »

Hui da tut sich ja einiges ^^

Hmm ok also recht überzeugt scheint hier ja keiner zu sein von den Honigwabenresten ?-|

Im verlinkten Thread ist aber von alten gärenden Honigresten die Rede.

DAs was ich meine stammt aktuell frisch von ihm, die Teile sind vor .. ner Woche? .. entstanden als er wohl den Honig hergestellt hat.

Ich verlink ihm das hier einfach mal, vllt kann er mal was dazu sagen, ich weiß ja auch nicht warum soviel Honig/Wachs noch über ist *schulterzuck*

Wenn dann natürlich 99% nur schlechte Ergebnisse zu erwarten sind, würd ich mir die Arbeit natürlich auch lieber sparen :/

- Sheeva -
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Beitrag von Neugierer »

Hallo !
Sheeva hat geschrieben: Hui da tut sich ja einiges ^^

Hmm ok also recht überzeugt scheint hier ja keiner zu sein von den Honigwabenresten ?-|
Neee, nicht wirklich ... soll Dich aber nicht davon abhalten Met zu machen !
Sheeva hat geschrieben: Im verlinkten Thread ist aber von alten gärenden Honigresten die Rede.
Kann nach einer Woche schon so weit sein ... Honig ist hygroskopisch .. das bedeutet er zieht Wasser an, ist er nicht dicht verschlossen ist der Zuckergehalt schnell abgesunken und der Wasseranteil angestiegen, das läst die Hefen im Honig aktiv werden.
Sheeva hat geschrieben: DAs was ich meine stammt aktuell frisch von ihm, die Teile sind vor .. ner Woche? .. entstanden als er wohl den Honig hergestellt hat.
Den Honig hat Dein Imker geerntet, hergestellt haben Ihn Bienen zumeist aus Blütennektaren.

Ich habe in der Wanne tote Bienen gesehen ... korrekt ? Was machen die da ?

In einer Woche ist nicht 100% fermentierter Pollen schimmelig. Unsere Pollenfalle (Schei*ding und Schw*inearbeit - nur weil wir zu Allergikern freundlich sind) wird jeden Abend gelehrt, nach drei Tagen ist der Schimmel an frischem Pollen schon mit dem Auge zu erkennen ...
Sheeva hat geschrieben: Ich verlink ihm das hier einfach mal, vllt kann er mal was dazu sagen, ich weiß ja auch nicht warum soviel Honig/Wachs noch über ist *schulterzuck*
Sieht mir nach Wabenbruch oder ähnlichem aus ... kann man aber schlecht beurteilen ... so fällt das bei uns eigentlich nie an.

Wir lassen Wabenbruch von den Bienen wieder auslecken ... ebenso wie die ausgeschleuderten Waben.

Entdeckelungswachs wird bei uns immer zu einem Aufgesetzten umgearbeitet.
Manche Imker lassen es aber auch abtropfen (dabei zieht er Wasser) und machen daraus Met (siehe: Met aus Honig mit zu hohem Wassergehalt) oder er wird gepresst ...

Nicht mehr ganze Waben und das Entdeckelungswachs kommt mit den Restinhaltstoffen in den Wachsschmelzer ... da trennt es sich dann in Wachs und Trester (der dann auf den Kompost oder Müll kommt).
Sheeva hat geschrieben: Wenn dann natürlich 99% nur schlechte Ergebnisse zu erwarten sind, würd ich mir die Arbeit natürlich auch lieber sparen :/

- Sheeva -
Was wir mit unseren Resten machen habe ich oben geschrieben. Was ich auf dem Bild sehe würde ich nicht zu einem "guten" Met machen wollen.

Gruß
neugierer ...
... der eben gerade die erste Honigernte 2009 in die Gläser gebracht hat !
Gruß, Neugierer ...

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Beitrag von Sheeva »

Soooo mal ein kleiner Zwischenbericht.

Im nachhinein muss ich sagen, gut dass ich es ausprobiert hab :shock:

Er hat mir so ~5-10kg vom Entdeckelungswachs / den Wabenresten geschickt, diese würde er normalerweise wie du schon sagtest den Bienen zum ausschlecken überlassen, hat es aber wegen mir eben gesammelt und mir zugeschickt!

War alles ganz frisch und gut verpackt und hat demnach auch nicht gegärt oder ähnliches.

Ich hab mir jetzt die Arbeit gemacht und es komplett gesäubert und den Honig dann eben über ein Wasserbad rausgeholt :twisted:

Ergo, Stücke auseinandergebröckelt, wenn Bienen drin warn diese aussortiert (obwohl ich ohnehin danach noch gefiltert habe) und den Rest in ein Wasserbad (destilliertes Wasser bei ca. 36Grad) reingeworfen. Das solange bis der Topf ordentlich voll war, dann umgerührt und mit den Händen die Wachsreste auseinandergezupft, ging mit dem Entdeckelungswachs erstaunlich leicht.

Da Propolis genauso wie das Wachs auch erst bei viel höheren Temperaturen zum Schmelzen anfangen hab ich einfach die Reste abgeschöpft und dann druch ein Sieb in den Gärbehälter gegossen.

Das Honigwasser hab ich getestet, hat ein wirklich super Aroma gehabt und war absolut tauglich!

Bis dahin lief also alles prima, von schlechtem Honig auch keine Rede, warn wie gesagt natürlich einige tote Biene an dem Wachs aber die konnte man leicht rauszupfen.

Gesagt getan, das ganze dann ca. 5x mit einem kleinen Topf *ächz* und das ganze mit Äpfeln und frischem Apfelsaft aufgegossen.

Erstaunlicherweise hat dieses Gebräu im Gegensatz zum letzten WESENTLICH schneller gegärt (obwohl der normale Ansatz zuvor auch schon recht flott war) und auch die Gärung war nach einer Woche schon total am abklingen! Nach ca. 8 Tagen hatte der Met ~13% Alc. :schlecht:

Ich hatte dafür natürlich noch etwas von den Waben in den Kühlschrank gelegt, die waren brav und sind schön frisch geblieben ;) aber wie gesagt es war auch sehr viel Honig drin der noch kein Wasser gezogen hatte!

Also nochmal ~1L Honigwasser auf den Met draufgekippt .. und meine Güte! Nach 5 Minuten hat der angefangen nochmal zu gären dass mir ganz anders geworden ist ^^

Liegt wohl allgemein an der guten Temperatur die die Flüssigkeiten immer hatten (quasi durch das Honiglösen auf ~25-30 Grad erwärmt)

Habe zwischenzeitlich natürlich abgeschmeckt und bin sehr zufrieden, schmeckt sogar besser als der erste Test mit normalem Kaufhaushonig!

Ich wollte den ganzen Prozess eigentlich dokumentieren, hatte die Kamera aber nie zur Hand und werd wohl erst beim nächsten Mal dazu kommen :)

Wie gesagt, bin super zufrieden und werd mir jetzt immer gleich die Reste von ihm schicken lassen und das auch weiterhin so praktizieren :) zwischenzeitlich halt auch mit normalen Zutaten und anderen Honigsorten.

In meinem Fall war die Sorge also nicht begründet, frisches Entdeckelungswachs (gereinigt von mir ;) ) kann man also durchaus ohne Qualitätsverlust verwenden soweit ich das mal so beurteilen kann.

Und 3l Honigwasser habich auch noch im Kühlschrank für den nächsten Ansatz*gg

Danke für eure Hilfe auf jeden Fall!

Mfg - Sheeva
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