Regent wirklich Regent?

matzl0505
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Regent wirklich Regent?

Beitrag von matzl0505 »

Hallo,
ich habe letztes Jahr bei mir im Garten einen "Regent" aus der Baumschule gepflanzt. Dieses Jahr habe ich an ihm, da die Rebe schon im Container gepflanzt war, eine Traube hängen lassen.
Nur beginnt diese immer noch nicht rot/blau zu werden.
Ist das normal das sich der Regent erst so spät färbt, oder haben die mir da einen andere Rebsorte untergemogelt?
Ich werde später mal noch Bilder von den Blättern, der Traube und der Triebspitze einstellen.

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

Tompson
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Beitrag von Tompson »

Ja, da käme ich nun auch ins Grübeln.
Bei aller Wetterunbilden, der Regent ist doch seit gut 3 Wochen durchgefärbt. Selbst bei zu hoher Belastung müßte mittlerweile ein zartes Blau die Bärenwänglein zieren ...
Oak ne jechn!
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Ja, deswegen war ich jetzt auch etwas verwirrt. Ich mach gleich mal Fotos.

gruß
Marius
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matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »



Blatt




Blattbucht




Blattrand




Triebspitze 1




Triebspitze 2



Die eine belassene Traube. Von Überbelastung kann denke ich nicht die Rede sein :D



Und das ist die ganze Rebe.

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Marius
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Wollte nur mal Bescheid geben, daß ich Dir hier nicht weiter helfen kann - deswegen bislang keine Antwort. Dreizehn wird sich vielleicht noch dazu melden, ist aber derzeit "außer Haus" ;)

Aber: Regent ist das nicht ?-|
Oak ne jechn!
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Okay danke Tompson. Ich hoffe das Dreizehn mir weiterhelfen kann. Wenn nicht muss ich mir halt doch mal das Taschenbuch der Rebsorten besorgen.

gruß
Marius
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Moooment, das hatte ich doch :?:
Ich gehe nochmal suchen ;)
Oak ne jechn!
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Wieder inhäusig ...

@Marius

Aaaalsooooo – bei der ziemlich offenen Stielbucht des von Dir fotografierten Blattes (und den noch grünen Beeren) habe ich auch (wie Tompson) zunächst nicht geglaubt, dass es sich bei Deiner Rebe um Regent handeln könnte. Ich habe mir aber mal das Bild „ganze Rebe“ etwas genauer angesehen und bemerkt, dass einige Blätter deutlich geschlossenere Stielbuchten aufweisen und damit erheblich “regentähnlicher“ werden.

Zum Vergleich Fotos von 2 unterschiedlichen Blättern meiner Regent-Reben:





Man kann sehen, dass die Blattform einer bestimmten Rebsorte auch eine gewisse Bandbreite hat (oben Stielbucht halboffen, fast wie bei Deinem Blatt, und darunter V-förmig überlappend); und ich habe in beiden Richtungen noch nicht einmal die extremsten Formen ausgewählt. Tendenz: die älteren Blätter haben eher eine mehr geschlossene Stielbucht, die jüngeren eine weiter offene.

Erkennst Du jetzt eine Ähnlichkeit mit dem Laub Deiner Rebe?

Warum sind die Beeren noch nicht gefärbt?

Meine Vermutung, ebenfalls nach der Betrachtung des Bildes „ganze Rebe“:
Der Habitus des Triebs sowie seine geringe Stärke zeigen einen gewissen Mangel an. Ob das an den Wurzeln, dem Boden, am Licht/Klima oder an etwas anderem liegt, kann ich nicht sagen. Das kann jedenfalls eine mögliche Ursache dafür sein, dass die Beeren jetzt (noch) grün sind.

Früher habe ich schon mal darauf hingewiesen, dass ich Containerreben nicht besonders schätze. Statt sich schön schräg nach unten zu verzweigen, „wickeln“ sich die Wurzeln im Topf zunächst mehr oder weniger auf; oft sind sie auch durch unregelmäßiges, meist zu starkes Gießen angefault. Das alles dauert, bis sich das repariert hat.

Wenn der Standort der Rebe in Ordnung ist, würde ich sie einfach normal weiter pflegen, den Boden oberflächlich locker und vom Bewuchs freihalten und, ausgangs des Winters beginnend bis zum Beginn des Beerenwachstums, mit Augenmaß düngen, damit sie etwas kräftiger wird. Gießen nur, falls es extrem trocken sein sollte.

Vielleicht fällt dann im nächsten Jahr die Sortenbestimmung eindeutiger aus; bis dahin würde ich aber davon ausgehen, dass es eine Regent-Rebe ist.

Grüße, Dreizehn
matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Hallo Dreizehn,
danke für die ausführliche Erklärung. Ich werde dann einfach mal warten und schauen, ob sich dieses Jahr noch was verfärbt. Nächstes Jahr sind die Triebe dann hoffentlich stärker und der Habitus damit etwas deutlicher.
Dreizehn hat geschrieben:Wenn der Standort der Rebe in Ordnung ist, würde ich sie einfach normal weiter pflegen, den Boden oberflächlich locker und vom Bewuchs freihalten und, ausgangs des Winters beginnend bis zum Beginn des Beerenwachstums, mit Augenmaß düngen, damit sie etwas kräftiger wird. Gießen nur, falls es extrem trocken sein sollte.
Die Wand, an die ich die Rebe erziehe, ist eine Südwand. Also eigentlich das beste was ich ihr in unserem Garten bieten konnte.(Zumindest von der Sonne)
Was für einen Dünger kannst du empfehlen?
Blaukorn, Guano, allgemeiner Beerenobstdünger, oder vielleicht einen speziellen Rebendünger?

Danke für deine Bemühungen.

Gruß
Marius
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Beitrag von Dreizehn »

Blaukorn würde ich nicht nehmen, der Dünger ist zu stickstofflastig. Brauchst sonst nichts Spezielles zu kaufen, lieber weniger Dünger streuen, dafür einmal mehr, und in den Boden einarbeiten. Für Guano (ist sicher gut) gilt vielleicht anderes, aber da bin ich unterbelichtet.

Grüße, Dreizehn
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Beitrag von matzl0505 »

Okay, dann werde ich mal schauen, was noch so da ist. Hornspähne wären vielleicht auch eine Idee, oder?
Sollte ich dieses Jahr nochmal düngen, oder erst nächstes. Wegen der Holzreife und so?

gruß
Marius
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Beitrag von Dreizehn »

Jetzt würde ich nicht mehr düngen, die Reben sollen ja ihr Wachstum einstellen, vorher setzt die Holzreife ein; allerdings: Hornspäne düngen ja mit einger Verzögerung, da müssen die Bodenbakkis erst ackern. Ob das im Herbst/über den Winter Sinn macht, weiß ich nicht, das kann vielleicht ein Anderer beantworten.

Grüße, Dreizehn
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