Apfelwein Abfüllung

awo
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Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe das erste mal Apfelwein gemacht. Meine Eltern und Großeltern haben auch immer relativ viel Apfelwin gemacht >1500 Liter aber die Holzfässer sind nun weg.

Ich habe dieses Jahr mal rund 240 Liter in 2 Kunststofffäsern angesetzt und bin mit dem Ergebniss mehr als zufrieden! Ich habe wieder unserer Tradition Hefe zugesetzt und der Most schmeckt wie er sein soll :-)

Jetzt möchte ich Ihn auch noch in Flaschen abfüllen...(das hat es bei uns noch nie gegeben..)

Ich tendiere zu Kronkorken, weil:

die Flaschen leicht zu beschaffen sind und es nicht ganz so aufwändig ist wie mit Korken. Der Most soll auch nicht Jahrelang gelagert werden.



Nun meine Frage:



Im Kitzinger Weinbuch habe ich was von einer Möglichen Nachgärung in Flaschen gelesen, die durch die Zugabe von wenigen Gramm Zucker in die Flasche gestartet wird.

Kann ich das mit Bierflaschen und Kronkorken machen ?

Wo kann ich dazu noch ein paar Tipps bekommen?


Gruß

Andreas
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von 420 »

Hallo Andreas,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier.
240 Liter.... Da kommen hier die meisten Leute in der Menge nicht mit.

Frage: Wie hast Du den Apfelwein ausgebaut? Zuckerzugabe? Vollständig vergoren? Soll Zucker noch zugesetzt werden? Wenn der Wein durchgegoren ist und kein Zucker zugesetzt werden soll, kannst Du den Wein schwefeln und in Flaschen abfüllen. Frage ist dabei nur, wie lange er hält? Bei 6 % Alkohol sicherlich nicht so lange, als wenn der Wein auf 11 oder 14 % ausgebaut wurde.

Ist der Wein klar? Willst Du filtern?

Selber verwende ich Kork- und auch Drehverschlussflaschen. Dabei verwende ich die originalen Drehverschlüsse, weil neue bei longcap nicht richtig dicht werden (so meine Erfahrung). Man kann auch in BiB abfüllen.

VG
Zuletzt geändert von 420 am 06 Januar 2017 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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awo
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

Hallo haben ca. 5-6 to Äpfel jedes Jahr, wovon wir das meiste abgeben ;-)

Ich habe auf die 120 Liter ca. 2 Kilo Zucker gegeben. Momentan gärt da nichts mehr.

Ich hätte halt gerne einen teil ao abgefüllt wie er ist und den anderne Teil mit etwas Zuckerzugabe in der Flasche nachvergoren..!?

Gruß

AndreasH
Metinchen
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von Metinchen »

Hm :hmm: mit Bierflaschen kann eine Flaschengärung gut gehen, aber genauso gut kann es passieren das die Flaschen platzen. Da wäre es besser im Freundeskreis mal einen Aufruf zu machen, das man Dir die dicken Sektflaschen mit dem Kronkorkenwulst aufhebt. Da bist du dann auf der sicheren Seite.
Wieviel Zucker für wieviel blubber nötig ist, das findest Du am einfachsten in diversen Bierbrauerforen ;) , einfach googeln.
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von 420 »

5-6 Tonnen... Oh, oh, viel Arbeit.

Die 240 Lite. Hast Du die selber gepresst? Lohnmosterei?

2 kg Zucker auf 240 Liter erhöht den Alkoholgehalt recht wenig. Schätze mal, dass Du bei 7 % liegen wirst. Schon mal mit dem Vinometer gemessen?

Abfüllung so wie er ist, sehe ich, wenn der Wein durchgegoren ist, keine Probleme. Abziehen, schwefeln, abfüllen und innerhalb von 1 Jahr trinken.

Wenn Du Zucker zugeben willst um eine Nachgärung in der Flasche zu erhalten. Must Du genau rechnen. Im Kitzinger Weinbuch steht bei der Herstellung von Sekt, wieviel Zucker Du für 1 Bar benötigst. Nehme m.E. nur so viel Zucker, dass max. 0,5 bar entstehen können. Du kannst Dich auch an die Zuckerzugabe bei Bier halten, da wird ja auch in der Flasche nachvergoren.

VG

PS: war zu langsam :lol:
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

Zu den obigen Frage...

Bei uns in der Region gibt es in jedem zweiten Ort Mosterreien. Dort wo ich hingehe hat ein Landwirt eine wirklich gute Bandpresse wo die Äpfel automatisch reingekipptt werden. Dann kann man entweder den Saft direkt in Boxen füllen lassen oder eben in ein Fass Füllen.
Das ganze War auch mit ca. 50 Euro preislich i.O.

Ich hab heute mal eine Probefahrt gemacht und pro Liter 6 Gramm Zucker zugegeben.

Problematisch ist jetzt die Lagerung, da ich nur im Wohnheim heize und ich dwnke, das man für die Nachgärung über 15 Grad haben sollte.Evt. stell ich das Ding in einen Eimer. In 10 Tagen wird ich das Ding dann mal entschärfen.
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

Hier mal ein Foto. (Link zum Foto auf Wunsch des Autors gelöscht)

Er ist relativ klar geworden und hat eine schöne Farbe.
Zuletzt geändert von JasonOgg am 07 Januar 2017 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Foto auf Wunsch des Autors gelöscht
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von 420 »

6 g Zucker/l wird, so glaube ich, auch beim Bier verwendet. Wird schon ok sein. Ggf. kannst Du nach 2 Tagen einmal den Druck dahingehend kontrollieren, indem Du die Flasche kurz öffnest. Im Bierbrauerforum haben die noch eine andere Variante. Die nehmen oft ein selbst gebasteltes Flaschenmanometer. Innengewinde im Stopfen, Teflonband am Gewinde des Manometers anbringen und schon könnte es funzen.

Beim Sekt gibt man noch Hefenährsalz und Hefekultur zug? Sicherlich in Deinem Fall auch nicht verkehrt. Zucker im Wein aufgelöst?

VG und viel Erfolg und berichte weiter.
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von Bahnwein »

Die kleine Menge von 6 Gramm /Liter halte ich für völlig unproblematisch. Da entstehen völlig Bierübliche Drücke und dafür sind die Bierflaschen ja ausgelegt.
Wahrscheinlich ist für die Flaschennachgärung noch genug Hefe drin und wird den Zucker in ein paar Wochen umsetzen.
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

Ich hätte noch eine Frage bezüglich meiner Zuckerzugabe:

Die Probeflasche steht (noch) bei uns in der Küche, wo es wesentlich wärmer ist als im Keller. Muss sich da in der Flasche was sichtbares tun? Nach 4 Tagen ist noch nichts zu sehen ?

Grüße

Andreas
Igzorn
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von Igzorn »

Nein, es kann sich nicht Sichtbares tun. Wenn du viel Glück hast, siehst Du ein wenig Schaum in der Flasche. Aber das so wie mit Bier in der Flasche. Selbst wenn man es schüttelt, so merkt man nicht, dass Druck drauf ist. Nach 14 Tagen vorsichtig über der Spüle öffnen. Dann weisst Du es. :lol:
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
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Re: Apfelwein Abfüllung

Beitrag von awo »

So, nach 13 Tagen habe ich die Flasche getestet. Die Spannung war groß und es hat doch tatsächlich geploppt beim öffnen. Beim einschenken in das Glas hat es schön geschäumt und es steigen feine Perlen auf.

Ich bräuchte jetzt noch Tipps wegen des Zuckers:


Normalen Zucker oder Traubenzucker (welchen)?

Ist es besser den Zucker vorher irgendwie zu lösen und dann zuzugeben ? (Macht aber wahrscheinlich das Abmessen schwieriger..)

Ich habe sollche Fässer (150 Liter) http://www.graf-online.de/obst-und-wein ... -oval.html und habe gelesen, das man das Abziehen von der Hefe über den Hahn machen kann. Ist dies auch empfehlenswert oder eine Notlösung ?

Wenn mein Most schon so richtig klar ist, macht dann das von der Hefe abziehen überhaupt Sinn ? Vor allem in Hinblick auf eine Nachgrung in der Flasche ?

Würd mich über ein paar Tipps sehr freuen

Gruß

Andreas
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