1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

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Chesten
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Chesten »

dezi-meter hat geschrieben:Ich habe dem Ansatz nochmal 1g/l Zitronensäure zugegeben, um zu Beobachten, ob sich das auf die
Gärung auswirkt (mittlerweile ist der Ansatz noch bei ca. 1 Blub/Minute) und in ein paar Tagen auch,
wie sich das geschmacklich auswirkt.
Wenn man zu Anfang ausreichend Säure hinzu gibt, schützt die Säure vor Fremdbewuchs durch Schimmel usw.
Zitronensäure kann sich während der Gärung abbauen, Michsäure ist dagegen gärungstabil aber wenn man zu viel hinzu gibt kann es zu Fehlgeschmäckern kommen die maximale Dosierung steht auf der Hompage von der Milchsäure.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
dezi-meter
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

Kleines Update.

Die Gärung scheint beendet, seit einigen Tagen entweicht selbst beim Schütteln kein Gas mehr,
der Ansatz zieht eher Luft.

Ich werde ihn nun nicht mehr bewegen, habe ihn kühler gestellt, in kürze wird dann geschwefelt
und zur Klärung umgefüllt.

Über die Stabilisierung mache ich mir noch Gedanken, vermutlich werde ich mir ein Filtersystem
zulegen, für eine vollständige Selbstklärung bin ich beim ersten Ansatz wohl zu ungeduldig ;)
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Chesten
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Chesten »

Wie schmeckt der Met den grade ? Wenn der sauer und sprittig schmeckt ist der Zucker vollständig aufgebraucht dann ist klar warum da nix mehr gärt.
dezi-meter hat geschrieben:Über die Stabilisierung mache ich mir noch Gedanken, vermutlich werde ich mir ein Filtersystem
zulegen, für eine vollständige Selbstklärung bin ich beim ersten Ansatz wohl zu ungeduldig ;)
Wenn du dir Nachzuckermethode nicht bis zum Ende durchziehen willst wird dir nix anderes übrig bleiben als dir eine Filter zu zulegen.
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Acki »

dezi-meter hat geschrieben:Kleines Update.

Die Gärung scheint beendet, seit einigen Tagen entweicht selbst beim Schütteln kein Gas mehr,
der Ansatz zieht eher Luft.
das wären ja dann gerade mal ca 6 Wochen vom Ansatz bis Gärende. Kann ich mir kaum vorstellen für einen Met. Ich denke in Richtung 13 - 14 Wochen ist da eher realistisch.
Wie Chesten schon sagte - wenn nicht zu Ende gegoren, dann Stabilisierung über EK Filterung

Gruß Aki
dezi-meter
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

Naja, in "The Comleat Meadmaker" schreibt der Autor, daß die Gärung bei günstigen Bedingungen auch bereits nach zwei Wochen
durch sein kann. Ich weiß es nicht, ich lerne ja noch und vermutlich werde ich sicherheitshalber filtern...

Stimmt, die Informationen zu Alkoholgehalt und Geschmack hatte ich vergessen: der Alkoholgehalt liegt
seit 12 Tagen konstant bei 11,3 laut meinem Vinometer, das ja ungenau geht.

Geschmacklich ist der Ansatz auch stabil und mir schmeckt der Wein bereits mit der Hefe besser, als meine beiden Vergleichsweine.
Er hat für mich "Süßen" eine ausreichende Süße -- deutlich mehr, als die trockenen Vergleichsweine und schmeckt sehr mild.
Ist gut möglich, daß Weinkenner letzteres negativ bewerten würden, aber mir gefällt es. Erstaunlich finde ich, daß ich absolut
keinen Honig mehr schmecke, aber damit kann ich gut leben ;)
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Chesten
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Chesten »

dezi-meter hat geschrieben:Naja, in "The Comleat Meadmaker" schreibt der Autor, daß die Gärung bei günstigen Bedingungen auch bereits nach zwei Wochen
durch sein kann. Ich weiß es nicht, ich lerne ja noch und vermutlich werde ich sicherheitshalber filtern...
Das mag Stimmen wenn es nur um dem Zucker/Honig geht den man zu Anfang der Gärung gibt wenn du aber die Nachzuckermethode verwenden willst dauert es erheblich länger.
dezi-meter hat geschrieben:Geschmacklich ist der Ansatz auch stabil und mir schmeckt der Wein bereits mit der Hefe besser, als meine beiden Vergleichsweine.
Er hat für mich "Süßen" eine ausreichende Süße -- deutlich mehr, als die trockenen Vergleichsweine und schmeckt sehr mild.
Ist gut möglich, daß Weinkenner letzteres negativ bewerten würden, aber mir gefällt es. Erstaunlich finde ich, daß ich absolut
keinen Honig mehr schmecke, aber damit kann ich gut leben ;)
Wenn der Met süß schmeckt aber nicht mehr gärt hast du wohl eine Gärstockung das kann bei solch einen Rezept wenn man es "pur" macht schnell passieren. Wenn du die Gärung nicht wieder in den Gang bekommst oder deinen Met z.B. durvh EK-filern stabilisieren kannst wirst du dir mit Sicherheit schöne Flaschenbomben im Keller langern wenn du deinen Met abfüllst.
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dezi-meter
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

Nächstes Update.

Gestern habe ich mich daran gemacht, den Ansatz von der Hefe zu
ziehen. Ich habe mich entschieden, auf 10l umzufüllen, mit dem
großzügigen Rest wollte ich meine neuen Gerätschaften (Pulcino,
Verkorker...) ausprobieren. Außerdem würde ich gerne vergleichen, ob
und wie sich gefilterter und spontan geklärter Wein geschmacklich
unterscheiden, ob ich das mit diesem Ansatz schon hinbekomme, weiß ich
aber noch nicht; beim Filtern sind nur vier Flaschen plus eine (mit
dem ersten Wein nach dem Spülvorgang) herausgekommen:

Bild

Einzelheiten:

Ich habe vorher fleißig gelesen und dann beschlossen, die Reinigung
der Gerätschaften mit 70% Isopropanol abzuschließen, besonders, weil
ich mir erhofft hatte, daß sie dann schnell und ordentlich trocknen.
Das ging ziemlich in die Hose, selbst nach ca. drei Stunden rochen die
Gärballons noch stark und auf dem Glas befand sich ein -- sagen wir
flächendeckender Film. Ich mußte handeln und habe letztlich alles
nochmal mit klarem Wasser gespült, bis ich nichts mehr vom Isopropanol
gerochen habe. Ich muß damit mal ein bißchen experimentieren,
vermutlich ist es doch besser, das Isopropanol unverdünnt zu nehmen...

Mir war schon klar, daß das ein Abend wird, um den Schichtenfilter
besser kennenzulernen -- mit 21 (!!!) verbrauchten Filterplatten ist
mir das sicher auch gelungen. Naja, ich bin zuversichtlich, daß ich
das Gerät jetzt einigermaßen kenne und beim nächsten Filtern deutlich
besser werde. Ich sage nur soviel: ich habe vom Rest des Ansatzes alles
gefiltert, wodurch auch ein guter Teil Hefe mitgekommen ist...

Super geklappt hat das Abfüllen (direkt aus der Sterilfilterung in den
Abfülltrichter) und noch besser das anschließende Verkorken. Ich
vermute, ich hätte die Korken vorher nicht in KPS einlegen müssen, soweit
ich mich erinnere, hatte ich Naturkorken bestellt, ich bin mir aber
ziemlich sicher, daß ich beschichtete bekommen habe.

Vergessen habe ich, den Wein vor der Abfüllung zu schwefeln, aber ich
vermute, die vier Fläschkes werden eh nicht alt. Inwiefern sich jetzt
Filter- und Sauerstoffschock geschmacklich auswirken, kann ich leider
nicht beurteilen.

Ich bin vom Geschmack schon ziemlich beeindruckt, eigentlich genau das,
was ich beim Ansetzen erwartet habe: Richtung halbtrocken und sehr
mild und angenehm zu trinken -- und natürlich mit ordentlich Wums.
Auf der Seite zur Filterung sollte eigentlich noch vermerkt werden, daß
man nach einer Filterung wegen des ständigen Abschmeckens nach den
Spülungen vermutlich nicht mehr Auto fahren darf/kann, möglicherweise
auch nicht mehr laufen :D
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

Mir ist noch aufgefallen, daß eine Information fehlt:

Geschwefelt habe ich natürlich, als ich den Ansatz rausgestellt habe. Daran hatte ich erst
nicht gedacht, später wurde mir aber klar, daß ich das zu dem Zeitpunkt tun muß, weil der
Ansatz ja dann bis zum Abziehen nicht mehr bewegt werden sollte.
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Chesten »

Glückwunsch zur erfolgreichen Abfüllung !
Auch wenn bei 4 Flaschen 21 Fillterschichen benötigt wurden :o .

Eine würde ich mir aufbewahren damit du auch mal selbst den Unterschied schmeckst wenn ein Met gelagert wurde.
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

So, ich denke für diesen Ansatz war es das ersteinmal.

Ich habe am Wochenende nochmal steril gefiltert, weil ich Durst hatte und mir
zwischenzeitlich überlegt habe, daß ich ersteinmal mein Lager auffülle, bevor
ich mit den zeitraubenden Experimenten beginne. Muß die Tage dann auch
mal die Suchtberatung vom Arbeitgeber aufsuchen 8-)

11 Flaschen habe ich nochmal bekommen (Summe also 15), dieses Mal bin ich
auch mit fünf Filterschichten ausgekommen. Noch nicht optimal, aber es wird besser.

Eine Flasche von jedem Abstich werde ich mir für länger an die Seite legen,
ob es dazu nochmal etwas zu berichten gibt, wird sich zeigen.

Nächster Bericht wird zu einem schweren Dessertwein sein, der Filter wartet
schon auf den nächsten Einsatz... :D
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von dezi-meter »

Ich habe jetzt auch endlich einmal ein Fremdurteil zu meinem ersten
Met bekommen, das recht positiv ausfiel: der Wein wird streng rationiert
(abends immer nur ein klein wenig für ihn und seine Frau), damit sie
möglichst lange etwas davon haben, wurde mir gesagt ;)

Er scheint also tatsächlich schon sehr harmonisch zu sein (was bisher ja
nur meine eigene Meinung war), und schon tritt das Problem auf,
daß ich viel zu wenig davon habe :D
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Re: 1. Met (puristisch mit Burgund-Hefe)

Beitrag von Chesten »

dezi-meter hat geschrieben:...und schon tritt das Problem auf, daß ich viel zu wenig davon habe :D
Wenn sich erstmal rumspricht das du guten Stoff hast wird das "Problemchen" nur "etwas" größer :lol: ;) !

Freue dich das deine Arbeit geschätzt wurde, das ich doch der Hauptgrund warum wir Weine selbst machen : Damit sie getrunken werden und dabei gut schmecken !
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