Hefen oder doch besser Zicklein !?

[volk73]

Hallo Fruchtweinfreunde.

Da finde ich doch endlich mal Früchte und die notwendige Zeit zur
Verarbeitung. Flux die Frau, den Sohnemann und einige Bettlacken
eingepackt und zum Mirabellenbaum gelaufen.

Dort haben wir dann kräftig geschüttelt und die reifsten Früchte
mitgenommen. Gut geschmeckt haben sie nur die Schale war etwas säuerlich.

Dann, kaum zuhause angekommen, gleich die Trockenhefe rehydriert und
mich ans entsteinen der 20kg Beute gemacht. Immer ein Auge auf den
Becher mit dem Trockenhefeansatz. Leider tat sich da einfach gar nix.
Auch über Nacht hat sich daran nichts geändert. Also in den nächsten
D***ner und eine der jüngsten Flüssighefen geholt.

Als ich dann wieder heimkam, war der Trockenhefeansatz doch noch
kräftig ins schäumen geraten und da die Zeit drängte habe ich diesen
dann auch gleich verwendet.

Aus Neugierde, wurde aus der Flüssighefe unter guten Bedingungen ein
Gärstarter angesetzt. Bei konstant 30°C, etwas Zucker, Nährsalz und
permanente Vorsichtige Bewegung tat sich leider auch hier am ersten
Tag nichts, am zweiten Tag nichts, am dritten Tag ... , am siebenten
Tag habe ich das ganze abgebrochen.

Hier die Bilder

Bild1

Bild2


Das einzige was ich sehen konnte war ein schöner weißer und schwimmender
Belag. Und der hat auch noch schlecht gerochen. Ich tippe mal auf Kahmhefe. Wenn ich die Hefe in
den Weinling gegeben hätte, oh oh oh.

Also dann die Maische Gährung zuende gebracht. Mit 9Vol% hat die Trockenhefe
ja noch prima Arbeit geleistet. Und nun der Schock, 14,7g Säure je Liter.

So kann sich die Zungentitration doch irren, dieses Ergebnis hätte ich
den Früchten nicht zugetraut.

Aber nochmal zurück zu den Hefen. Habt Ihr auch die Beobachtung gemacht,
dass die Trockenhefen vor 2 oder 3 Jahren deutlich besserer Qualität waren?

Eigentlich bin ich es gewohnt gewesen, dass nach ca 20 bis 30 Minuten
der Hefeansatz wildest schäumte und ich häufiger im Becher rühren mußte
um den Schaum in Zaum zu halten. Und die letzten Male, verhaltener
Schaum und das auch erst nach Stunden oder am folge Tag.

Viele Grüße
Volker

[Fruchtweinkeller]

Was war das denn für eine Trockenhefe?

Bei einigen Herstellern scheint es Trockenhefen aus großen Gebinden zu geben, aufgeteilt und abgepackt in kleine, nicht luftdichten Tütchen. Das geht mit Sicherheit auf die Haltbarkeit. Ich fühle mich wohl wenn ich so eine schöne, Vakuum-Packung habe die beim Anstich auch schön die Luft zieht. Was beim Kaffee gut und richtig ist kann für die Hefe nicht schlecht sein

[volk73]

Die Trockenhefe war eine Sherry von Ar**ner ca. 6 Monate bei mir.

[volk73]

Wo bekommst Du die Vakuum-Packungen her? Bei unseren ansässigen Drogerien hab ich heute eine Belehrung bekommen wie schlimm doch Trockenhefen sind und wie toll die Flüssighefen arbeiten.

Die wollten mir noch nicht einmal die Trockenhefen bestellen. :-S

[Fruchtweinkeller]

Ich habe die noch nie gekauft; kommt die vakuumverpackt?

[volk73]

Da hatte ich Dich wohl falsch verstanden. Die Trockenhefen, welche ich bisher bekommen habe sind in kleinen Einzeltütchen (ca. 7g) abgepackt. Aber auf keinen Fall sind die Vakuumiert.

[Fruchtweinkeller]

Denen traue ich nicht so recht. Die können schon mal Feuchtigkeit aufnehmen, und dann leidet sicher die Haltbarkeit.

[fibroin]

Volker, die gelben Tütchen mit Trockenhefe, haben kaum Haltbarkeit. Inzwischen arbeite ich mit der den BIOFERM-Hefen vom Belgier, die sind auch in 2. Jahr noch vital.

[Dieser Beitrag wurde am 13.09.2010 - 22:21 von fibroin aktualisiert]

[Ehli]

Hi Volker,
unten stehendes kann ich nur bestätigen... siehe hier

Und nun der Schock, 14,7g Säure je Liter.

So kann sich die Zungentitration doch irren, dieses Ergebnis hätte ich
den Früchten nicht zugetraut.

Auf 8 runterverdünnt und recht süß "ausgebaut" ist der heute der Renner bei meinen Jungs und einigen Mädels.
Braucht jedoch auf Flasche min. einhalbes Jahr bis ich behauptet hab "trinkbar".
Andy

[volk73]

Da werd ich vermutlich auch auf die großen Packen umsteigen. Dieses bange Warten und oft auch noch sinnfreie Geld ausgeben, aufgrund mangelnder Qualität der Hefen, ist zumindest mehr als nur störend.