Hallo Forum,
ich verwende eigentlich schon immer ein mehr oder weniger preiswertes Antigeliermittel. Kostenpunkt ca 14€ pro Liter. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren, Saftausbeute war immer mehr als ausreichend.
Da sich das Antigel nach knapp zwei Jahren dem Ende entgegen neigt, musste ich mal wieder etwas nachbestellen. Dabei ist mir unter anderem aufgefallen, dass es von der Firma Erbslöh diverse enzymhaltige Produkte gibt, die im weitesten Sinne unter die Kategorie Antigeliermittel fallen. Bezeichnet werden die Artikel als "Fructozym" und "Trenolin". Da ich hier keine Werbung machen will, verzichte ich auf Links.
Mir ist bewusst, dass es sich dabei eher um Enzyme für den professionellen Einsatz bei der Traubenweinbereitung handelt. Das schlägt sich dann auch dementsprechend heftig im Preis nieder. Literpreis zwischen 50€ und 250€!
Was mich nun aber interressiert: ergibt sich aus dem eklatanten Preisunterschied zu "Standard-Antigel" auch ein merklicher Qualitätsunterschied, etwa bei der Saft- oder Aromaausbeute, oder ist der Einsatz für den Hobbywinzer einfach nicht sinnvoll? Bestehen diesbezüglich hier im Forum schon Erfahrungswerte?
Falls der Einsatz lohnenswert sein sollte, würde mich auch der Preis nicht abschrecken. Ich vermute aber, das es sich hier eher um "Marketing-Bla-Bla" handeln könnte das man teuer bezahlt.
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage ob man beim Einsatz verschiedener Antigeliermittel überhaupt einen sensorischen Unterschied beim Endprodukt ausmachen kann?
Freu mich über Antworten.
Gruß
Vinifikator
Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
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Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
"Schade, daß man Wein nicht streicheln kann"
(Kurt Tucholsky)
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Ich habe mal die teuren Produkte von Erbslöh getestet. Die "saften" schon super Wobei die ja auch hoch konzentriert sind. Aber uns als Fruchtweinhersteller das einen Vorteil bringt? Das kann ich dir wirklich nicht sagen. Die Produkte sind ja auf Traubenwein eingeschossen, und man weiß nicht, inwieweit das spezifische Anwendungsprofil auf unsere Früchtchen übertragbar ist. Und parallele Versuche, ob jetzt irgendwas besser schmeckt oder nicht, haben wir nicht gemacht.
Wenn du grundsätzlich mit deinem bisher verwendeten Antigeliermittel zufrieden bist, dann würde ich dabei bleiben.
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90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Danke erstmal für die wie immer schnelle Antwort! Da ich bisher mit einigen Produkten von Erbslöh (Hefen, Tannin) ziemlich gute Erfahrungen gemacht habe, reizt mich das Thema schon. Wenn keine Erfahrungen vorliegen, muss ich die Enzyme wohl einfach mal ohne große Erwartungen testen. Mit nem Liter kommt man ja ziemlich lange aus. Dannn relativiert sich auch der Preis. Muss ja nicht gleich das teuerste Produkt aus der Serie nehmen
Mal schauen ob ich mich bei der nächsten Bestellung dazu hinreißen lasse... Ich werde berichten!
Gruß
Vinifikator
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
An deiner Stelle würde ich versuchen ein Enzym mit kleiner Gebindegröße zu bekommen. Ein Liter reicht für ca. 10000l. Von der Qualität geben die sich nicht viel, ein günstiges aber dafür neues wirkt besser als ein altes teures.
- Fruchtweinkeller
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Das ist kein schlechtes Argument.
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Meine einzige Erfahrung in dieser Beziehung ist "Natuzym X1". Der Liter reicht ewig und auch nach 1 Jahr über dem MHD im Kühlschrank tut es immer noch seinen Dienst.
Der Unterschied zu dem reinen Antigel oder Zymex ist schon gewaltig. Allerdings muss ich Andreas recht geben, man dosiert schon anders und höher. Warum nur 2ml reingeben, wenn man den Liter sowieso nicht aufbrauchen kann?
Zu geschmacklichen Auswirkungen kann ich nichts sagen.
Der Unterschied zu dem reinen Antigel oder Zymex ist schon gewaltig. Allerdings muss ich Andreas recht geben, man dosiert schon anders und höher. Warum nur 2ml reingeben, wenn man den Liter sowieso nicht aufbrauchen kann?
Zu geschmacklichen Auswirkungen kann ich nichts sagen.
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“
Sir Terry Pratchett 1948-2015
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Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Habe mir nun mal ein Lyophilisat besorgt: Antigeliermittel PECTIN-EX 100, 10G. Soll wohl für 400 l Maische reichen bei einem Preis von 7 Eu. Kennt wer das? Wenn nein, werde ich mal bei Zeiten meine Erfahrungen niederschreiben.
- Vinifikator
- 100 Liter Wein
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- Registriert: 18 August 2014 14:49
Re: Qualitative Unterschiede bei Antigeliermittel
Ich bitte darum! So werde ich es auch tun.Orestes hat geschrieben:Habe mir nun mal ein Lyophilisat besorgt: Antigeliermittel PECTIN-EX 100, 10G. Soll wohl für 400 l Maische reichen bei einem Preis von 7 Eu. Kennt wer das? Wenn nein, werde ich mal bei Zeiten meine Erfahrungen niederschreiben.
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(Kurt Tucholsky)
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